Dynamischer Luxus-Liner

Facelift für den Maserati Quattroporte

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Italiener bringen ihr Flaggschiff (endlich) auf den neuesten Stand.

Maserati verpasst seinem Flaggschiff nach vier Jahren eine Frischzellenkur. Da der Quattroporte optisch nach wie vor zu den rassigen und eleganten Vertretern der Luxusklasse zählt, halten sich die Designänderungen in Grenzen. Technisch hat sich aber einiges getan. Kein Wunder, schließlich hat die 5,26 Meter lange Limousine in diesem Bereich auch einiges wettzumachen.

Facelift für den Maserati Quattroporte
© Maserati
× Facelift für den Maserati Quattroporte
Selten war so viel blech derart stilvoll verpackt.

Design

Optisch ist das neue Modelljahr vor allem an der Front zu erkennen. Hier orientiert sich Maserati nun stark am erst kürzlich eingeführten Levante . Wie beim SUV, kommt nun auch beim Quattroporte ein kantiger Grill mit dicken Chromstäben zum Einsatz. Verschließbare Lamellen sollen die Aerodynamik verbessern. Die kleine Spoilerlippe im unteren Lufteinlass der modifizierten Frontschürze gibt es entweder in Schwarz oder in nacktem Carbon-Look. Die Leuchtengrafik der Scheinwerfer wurde ebenfalls neu gestaltet. Außerdem ist hier nun das LED-Tagfahrlicht integriert. In der Seitenansicht bleibt bis auf die neuen Felgen, die in drei Größen (19, 20 und 21 Zoll) erhältlich sind, alles beim Alten. Am Heck werden Markenfans den überarbeiteten Stoßfänger und die modifizierten Rückleuchten erkennen. Weitere optische Retuschen waren nicht nötig, um den großen Maserati wieder frisch wirken zu lassen. Am guten Platzangebot und dem großen Kofferraum (530 Liter) ändert sich nichts.

Facelift für den Maserati Quattroporte
© Maserati
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Endlich ist der Quattroporte auch technisch auf dem neuesten Stand.

Innenraum, Ausstattung und moderne Technologien

Das Cockpit bekam ebenfalls eine Verjüngungskur. Zudem kommt der facegeliftete Quattroporte über alle neuen Features, die auch im Levante zu haben sind. Zu den serienmäßigen Highlights zählen ein neues Infotainmentsystem mit schnell reagierendem 8,4 Zoll Touchscreen, ein neuer Bedien-Controller auf der Mittelkonsole, eine komplette Smartphone-Integration via Apple CarPlay und Android Auto sowie ein 900 Watt starkes Soundsystem von Harman/Kardon. Darüber hinaus sind nun endlich auch die in der Luxusklasse nicht mehr wegzudenkenden Assistenzsysteme verfügbar: Egal ob Toter-Winkelwarner, Spurhalteassistent, Kollisionswarner oder Radartempomat mit Staufunktion (hält den Abstand und bremst bei Bedarf bis zum Stillstand ab). Neben der individuell konfigurierbaren Basisvariante bieten die Italiener ihr Flaggschiff künftig auch in zwei Ausstattungsvarianten an: „GranSport richtet sich mit Sportsitzen, Sportlenkrad inklusive Schaltwippen und schwarzem Piano-Lack an die sportive Kundschaft. Die Linie „GranLusso“ ist hingegen für Genießer gedacht. Hier gibt es u.a. edles Leder, üppiges Holz- und Chrom-Dekor und noble Zegna-Seide.

Facelift für den Maserati Quattroporte
© Maserati
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Die Sitze vereinen guten Seitenhalt mit Langstreckenkomfort.

Motoren

Die drei bisher verfügbaren Motoren bleiben im Programm, erfüllen nun aber die Euro-6-Norm und gehen etwas sparsamer zu Werke. Im Top-Modell verrichtet ein 530 PS starker 3,8-LIter-BiTurbo-V8 (710 Nm; 0 - 100 in 4,7 Sek; Spitze: 310 km/h) seinen Dienst, der 3,0 Liter V6-Trubobenziner bringt es auf 410 PS (550 Nm; 0 - 100 in 4,9 Sek; Spitze: 286 km/h) und Dieselfans können zum 275 PS starken 3,0l-V6-Selbstzünder (600 Nm; 0 - 100 in 6,4 Sek; Spitze: 252 km/h) greifen. Die Kraftübertragung erfolgt jeweils mittels einer Achtgang-Automatik von ZF. Für die Benziner ist auf Wunsch auch der Allradantrieb Q4 erhältlich. Dieser ist hecklastig (100 Prozent) ausgelegt und leitet nur bei Bedarf die Kraft auch an die Vorderräder weiter.

Verfügbarkeit und Preise

Laut Maserati kann der „neue“ Quattroporte in Österreich ab Mitte Juli 2016 bestellt werden. Der Diesel schlägt als günstigstes Modell mit mindestens 111.647 Euro zu Buche. Bei den Benzinern geht es mit dem V6 ab 134.570 Euro los. Wer sich das V8-Top-Modell in die Garage stellen will, muss mindestens 202.640 Euro auf den Tisch legen.

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Das ist der Maserati Levante

An der Front sorgen der wuchtige Grill mit dem großen Dreizack, die extrem schmalen Voll-LED-Scheinwerfer und die riesigen Lufteinlässe für eine gehörige Portion an Überholprestige.

Mit einer Länge von 4,90 Metern zählt der Levante zu den Fullsize-SUVs. In der Seitenansicht stechen die schräg stehende D-Säule und die drei markentypischen Kiemen hinter dem vorderen Kotflügel ins Auge.

Die zweigeteilten Rückleuchten werden mittels einer Chromleiste verbunden. Zudem wirken die vier bündig in die Schürze integrierten Endrohre extrem sportlich.

Zum Marktstart stehen zwei V6-Turbobenziner mit 350 (Ende 2016) und 430 PS und der aus Ghibli und Quattroporte bekannte Dreiliter-Diesel (275 PS) zur Wahl.

Dass die Italiener die Gestaltung von Cockpits einfach können, beweisen sie auch hier einmal mehr eindrucksvoll.

Das Interieur des Levante ist äußerst geschmackvoll gestaltet. An den verwendeten Materialien und der Verarbeitungsqualität gibt es auch nichts auszusetzen.