Mercedes GLK

Offroader im Nadelstreif

Teilen

Neuvorstellung des Mercedes "Kompakt"-SUV - Hübsches Gelände-Talent mit Einstiegspreisen ab 43.900 Euro.

Daten: Mercedes GLK 220 CDI
  • Motoren: 4-Zylinder Diesel
  • Leistung: 170 PS / 125 kW
  • Drehmoment: 400 Nm @ 1400 U/min
  • Antrieb: Allradantrieb 4MATIC, siebenstufiges Automatikgetriebe 7TRONIC
  • Beschleunigung: 8,8 Sek. von 0 auf 100 km/h
  • Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h
  • Verbrauch: 6,9 Liter pro 100 km (Mix)
  • Gepäckvolumen: 450 Liter
  • Masse: 4.528 mm x 1.840 mm x 1.689 mm
  • Radstand: 2.755 mm
  • Gewicht: 1.845
  • Tankinhalt: 66 Liter
  • Wendekreis: 11,5 m
  • Böschungswinkel (v/h): 23°/25°
  • Rampenwinkel: 19°
  • Steigfähigkeit: 70%
  • Maximale Schräglage: 35°
  • Wattiefe: 300 mm
  • Preis: ab 43.900 Euro

  • Weitere Motorisierungen:
    GLK 320 CDI: V6, 224 PS, 540 Nm, 7,5 s 0-100km/h, 220 km/h, 7,9 l/100km
    GLK 280: V6, 231 PS, 300 Nm, 7,6 s 0-100km/h, 210 km/h, 10,2 l/100km
    GLK 350: V6, 272 PS, 350 Nm, 6,7 s 0-100km/h, 220 km/h, 10,4 l/100km
Wird man des Mercedes GLK ansichtig, neigt man schnell zu vorgefasstem Urteil: Zu schön fürs Gelände. Ein weiterer, mit Offroad-Zierrat verbrämter Fake-Gatschhüpfer. Ein Urteil aber, dass die Stuttgarter bei der internationalen Präsentation schnell widerlegen konnten. Beim Ritt in die Pampa zeigte sich: Das G (=Geländewagen) in der Typenbezeichnung trägt der neue Stern am Kompakt-SUV Himmel zu recht.

Die kantige Blechummantelung des GLK ist eine vage Reminiszenz an die Offroad-Legende G. Ansonsten deutet äußerlich wenig auf des neuen Stuttgarter Gelände-Talent hin. Mit einer Bodenfreiheit von 187 Millimeter bei den Diesel-Varianten – eine Konzession an die Geräuschdämmung –liegt der GLK unter jener der Konkurrenz VW Tiguan, Audi Q5 und Land Rover Freelander2. Umso erstaunlicher schließlich, wie sich der GLK in unwegsamem Gelände bewegt. Tiefe Wassergräben und Furchen, enorme Steigungen auf Geröll- und Matschpisten und  Schräglagen bis zu 35 Grad stellen den GLK nicht vor ernsthafte Probleme. Der Allradantrieb 4MATIC hält den GLK stets in (Vorwärts-) Bewegung.


Mercedes GLK - Feuer und Eis


Ein Offroad-Technik-Paket (Aufpreis: 811 Euro) verschärft die Gelände-Fähigkeiten des GLK noch einmal zusätzlich. Per Knopfdruck schaltet die 7-Gang-Automatik (Serie) später, wodurch der Motor in einem höheren Drehzahlbereich arbeitet - damit verbessern sich Drehmoment und Leistung des GLK was der Geländegängigkeit zugute kommt. ABS und ESP werden ebenfalls adaptiert und kommen so auch mit rutschigen Untergrund wie Schnee oder Sand besser klar. Eine Bergabfahrhilfe gehört ebenfalls zum Offroad-Paket - diese unterstützt den Fahrer bei steilen Abfahrten und hält automatisch die Geschwindigkeit konstant. Der Lenker kann sich darauf konzentrieren, den GLK auf Kurs zu halten und muss nicht einmal die Bremse betätigen.

Dort, wo der GLK letztendlich aber doch das Gros seiner Kilometer abspulen wird – auf der Straße – überzeugt er in gleichem Maße. Das AGILITY CONTROL-Fahrwerk mit selektiver Dämpferregelung verschafft ihm Gleiteigenschaften auf Schnell- und sportive Straffheit auf Kurvenstraßen. Ein echter Sportwagen wird natürlich auch mit aller technischer Finesse nicht aus dem 1,8-Tonner - dazu liegt der Schwerpunkt einfach deutlich zu hoch.

Das Interieur des GLK entstammt großteils der Mercedes C-Klasse. Das ist jedoch wahrlich kein Nachteil: Verarbeitung und Komfort scheinen zu stimmen - umfassende Austattung muss man sich allerdings - Mercedes-typisch - erst durch beherztes Ankreuzen auf der Optionsliste beim Händler erkaufen.

Offroader im Nadelstreif
© oe24


Ab Oktober ist der GLK mit drei Motoren zu haben: ein Diesel, der 320 CDI, mit 224 PS und zwei Ottos (280 und 350) mit 231 und 272 PS. Die etwas zurückhaltenden Beschleunigungswerte vor allem letzteren Aggregats (6,7 s von 0-100 km/h) sind untrügliches Zeichen des mit 1.830 Kilo doch recht hohen Gewichts. Das Volumensmodell, der 220 CDI  mit 170 PS und einem Verbrauch von 6,9 Liter lässt noch bis April 2009 auf sich warten und kostet ab 43.900 Euro. Der 320 CDI schlägt mit fast 10.000 Euro mehr zu Buche und für das Topmodell, den 350er, sind mindestens 55.000 Euro hinzublättern.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.