Dritte Generation

Der Kia Picanto wird erwachsen

17.02.2017

Koreaner haben ihren Cityflitzer auf ein neues Niveau gehoben.

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Kia schickt im Sommer 2017 den völlig neuen Picanto an den Start. Weltpremiere feiert die dritte Generation des koreanischen Kleinstwagens auf dem Genfer Autosalon 2017 (Publikumstage von 9. bis 19. März). Mit seinem sportlicheren Design und der umfangreichen Connectivity-Ausstattung stellt er Konkurrenten wie VW Up! , Renault Twingo , Opel Karl , Skoda Citigo , Smart ForFour oder Seat Mii eindeutig die Rute ins Fenster. Seinen 2015 übearbeiteten Vorgänger lässt er in allen Belangen deutlich hinter sich.

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Die markant gestylten Rückleuchten setzen auf LED-Technik.

Design und Raumangebot

Optisch fügt sich der neue Picanto nahtlos in die aktuelle Kia-Designlinie ein. Vorne gibt es den schmaler gestalteten „Tigernasen"-Grill und große, weit nach hinten gezogene Scheinwerfer. Tagfahrlicht und Nebelleuchten setzen nun auf LED-Technik. Seitlich sorgen der etwas längere Radstand (2,40 Meter, plus 15 mm) und die kürzeren Überhänge für ausgewogenere Proportionen. Das Heck des auf 3,60 Meter gewachsenen Citiyflitzers wird von sichelförmigen LED-Rückleuchten geprägt, die sich optisch um die breite Heckklappe klammern. Wer es noch dynamischer will, kann erstmals im Picanto zur Sportausführung GT Line (Storybild ganz oben) greifen, bei der die Karosserielinien und Lufteinlässe noch etwas kraftvoller geformt sind. Kunden können sich für eine von elf Lackierungen entscheiden. Im Innenraum verspricht Kia ein großzügigeres Raumangebot. Da der neue Picanto nur mehr als Fünftürer angeboten wird, gelingt auch der Einstieg in den Fond, der auf kurzen Strecken auch für zwei Erwachsene reichen soll, stets würdig. Das Kofferraumvolumen wächst von 200 auf 255 Liter und liegt damit auf dem Niveau des Kleinwagen-Trios aus dem VW-Konzern. Klappt man die Rücklehnen nach vorne, entsteht zwar eine Stufe, die wird vom doppelten Ladeboden jedoch entschärft.

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Der 7-Zoll-Touchscreen des neuen Infotainmentsystems ragt über die Zentralkonsole hinaus und ist daher gut abzulesen.

Cockpit

Innen geht es nun ähnlich modern zu, wie im neuen Rio, der seit wenigen Tagen bei den Händlern steht. Absolutes Highlight ist eindeutig der bis zu 7 Zoll große Touchscreen, der über der Mittelkonsole thront. Über ihn wird das neue Infotainmentsystem bedient, das sogar Apple Car Play und Android Auto unterstützt. Smartphones können also problemlos in das Bordsystem des Autos integriert werden. Gegen Aufpreis gibt es sogar kabelloses Laden in der Mittelkonsole. Mobile Geräte, die den QI-Standard nicht unterstützen, können über den USB-Anschluss geladen werden. Hinter dem Multifunktionslenkrad sitzen zwei klassische Rundinstrumente, zwischen denen ein Infodisplay integriert ist. Durch fünf unterschiedliche Farbvarianten des Innenraums bietet die dritte Picanto-Generation den Käufern zudem neue Möglichkeiten der Individualisierung.

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Die sportliche GT Line setzt auf einen dynamischeren Auftritt.

Fahrwerk, Motoren und Assistenten

Das Fahrwerk wurde überarbeitet und soll nun ein besseres Handling sowie mehr Komfort bieten. Erstmals bietet Kia für sein Einstiegsmodell auch einen automatischen Notbremsassistenten an. Bei den Motoren vertrauen die Koreaner auf bewährte Kost: So werden der 67 PS starke 1,0-Liter-Dreizylinder und der 1,25-Liter-Vierzylinder mit 84 PS vom Vorgänger übernommen. Spannend wird es noch einmal Ende des Jahres. Denn dann wird die Motorenpalette um den turbogeladenen 1,0-Liter-Dreizylinder mit 100 PS ergänzt. Dieser sorgt bereits in Rio und Cee´d für zügiges und effizientes Vorankommen. Die Kraft wird stets über ein Fünfgang-Schaltgetriebe an die Vorderräder übertragen. Für die Variante mit 84 PS gibt es auf Wunsch eine (etwas in die Jahre gekommene) Viergang-Automatik. Zudem bietet Kia optional ein Start-Stopp-System an. Dieselmotoren wird es – wie in dieser Klasse üblich – nicht geben.

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Dank doppeltem Ladeboden ist der Kofferraum auch nach dem Erweitern nahezu eben.

Fazit

Mit der dritten Picanto-Generation hat Kia einmal mehr einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht. Der Stadtflitzer sieht adrett aus, bietet eine umfassende Konnektivität (für junge Käufer besonders wichtig) und verfügt über die bewährte 7-Jahres-Garantie. Mittlerweile lassen sich die Koreaner ihre Autos aber nahezu genauso gut bezahlen, wie die europäische Konkurrenz. Preise wurden zwar noch nicht verraten, diese dürften sich aber auf dem Niveau der oben genannten Konkurrenten bewegen.

 Noch mehr Infos über Kia finden Sie in unserem Marken-Channel.

Motoren im Überblick

1.0 MPI

67 PS; Drehmoment: 96 Nm; Höchstgeschwindigkeit: 161 km/h; 0 bis 100 km/h in 14,3 Sekunden

1.2 MPI

84 PS; Drehmoment: 122 Nm; Höchstgeschwindigkeit: 173 km/h; 0 bis 100 km/h in 12,0 Sekunden

T-GDI

100 PS; Drehmoment: 172 Nm; Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h; 0 bis 100 km/h in 10,1 Sekunden

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