Jetzt auch ohne "S"

Porsche greift mit neuem 911 Turbo an

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Auch das schwächere Modell der Top-Version geizt nicht mit Leistung.

Einige Wochen nach dem neuen 911 Turbo S schiebt Porsche die Standard-Version des Top-Modells der Baureihe nach. Damit gehen nun auch das 911 Turbo Coupé und Cabrio in die nächste Generation auf Basis des 992. Bei der Leistung legen sie im Vergleich zum Vorgänger zwar zu, halten aber dennoch einen Respektabstand zum S-Modell, das ja satte 650 PS in die Waagschale wirft.

Porsche greift mit neuem 911 Turbo an
© Porsche
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Performance

Dank des auf 580 PS (+40 PS) erstarkten 3,8 Liter Sechszylinder-Boxermotors unterbieten beide Modellvarianten mit 2,8 Sekunden (minus 0,2 s) für den Sprint von null auf 100 km/h die magische 3-Sekunden-Grenze. 750 Newtonmeter (plus 40 Nm) Drehmoment, jetzt ohne zeitliches Overboost-Limit, machen Überholvorgänge zum Kinderspiel. Mit diesen Fahrleistungen liegen Beschleunigung, Leistung und Drehmoment des neuen 911 Turbo auf dem Niveau des 911 Turbo S der vorigen Generation. Die Kraftübertragung an alle vier Räder übernimmt auch hier das Turbo-spezifisch abgestimmte Achtgang-PDK-Getriebe. Der Allradantrieb ist natürlich hecklastig ausgelegt und verteilt die Momente völlig automatisch. Die Höchstgeschwindigkeit bleibt unverändert bei 320 km/h. Wem der Sound aus dem Standardauspuff zu harmlos klingt, kann erstmals beim 911 Turbo eine optionale Sport-Abgasanlage ordern.

Video zum Thema: Das ist der neue Porsche 911 Turbo (2020)

Fahrdynamik

Ebenfalls neu sind zwei verschiedene Fahrwerkvarianten: Während das PASM-Serienfahrwerk eine breitere Spreizung zwischen Sportlichkeit und Komfort bieten soll, soll das deutlich straffer abgestimmte elektronisch geregelte Sportfahrwerk mit zehn Millimeter Tieferlegung der Agilität des neuen 911 Turbo zugutekommen. Für zusätzlichen fahrdynamischen Feinschliff sorgen optional der hydraulische Wankausgleich PDCC und die Keramikbremsanlage PCCB mit Zehnkolben-Festsätteln vorn. Letztere ist aber wohl nur dann nötig, wenn man öfters auf der Rennstrecke unterwegs ist. Denn auch die herkömmliche Bremsanlage (mit roten Bremssätteln) wurde überarbeitet und ist nun leistungsfähiger. Die vorderen Grauguss-Scheiben messen jetzt 408 Millimeter (plus 28 mm) und sind 36 Millimeter stark (plus 2 mm). An der Hinterachse sind 30 Millimeter starke Scheiben mit 380 Millimeter Durchmesser verbaut. Mit 42 Millimetern mehr Spurweite vorne und den neuen 20-Zoll-Reifen der Größe 255/35 soll sich das Einlenkverhalten noch präziser gestalten. Die aktive Allradregelung PTM kann laut Porsche nun noch mehr Kraft an die Vorderräder übertragen. Pneus der Dimension 315/30 auf 21-Zoll-Rädern und eine um zehn Millimeter breitere Spur steigern das Traktionsvermögen an der aktiv gelenkten Hinterachse.

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Design

Optisch reiht sich der neue 911 Turbo zwischen dem Carrera 4S und dem Turbo S ein. Vorne dienen die neue Fronthaube mit einer markanten Sicke und die um 45 Millimeter (auf 1.840 mm) verbreiterte Karosserie über der Vorderachse als Erkennungsmerkmale. Serienmäßig leuchten LED-Hauptscheinwerfer mit dynamischen Kurvenlicht die Fahrbahn aus. An der Hinterachse misst die Karosserie nun exakt 1,90 Meter in der Breite (plus 20 mm). Ein weiteres Erkennungsmerkmal des neuen 911 Turbo ist die weiterentwickelte adaptive Aerodynamik mit geregelten Kühlluftklappen in der Front, einem größeren aktiven Bugspoiler sowie einem deutlich gewachsenen variablen Heckspoiler. Über die Modell-typischen Lufteinlässe in den Fondseitenteilen wird Prozessluft statt wie bisher Kühlluft angesaugt. Die Ladeluftkühler sind jetzt direkt im Luftstrom unter dem Heckdeckel platziert. Das durchgängige Leuchtenband mit LED-Rückleuchten und das neue Lamellen-Heckdeckelgitter mit silbernen Zierleisten runden das Heckdesign ab.

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Innenraum

Im Innenraum gibt es kaum Unterschiede zur restlichen  911er-Baureihe . Hier setzen alle Leistungsvarianten auf einen modernen Sportlook. Im Zentrum steht dabei der 10,9 Zoll große Touchscreen des Infotainmentsystems. Die umfangreiche Ausstattung umfasst unter anderem Navigation mit Online-Anbindung, vollelektrische 14-Wege-Ledersportsitze, Sport Chrono Paket, ein GT-Sportlenkrad mit Schalt-Paddles, Multifunktion und Mode-Schalter sowie ein BOSE Surround Sound-System. Zu den Highlights aus der Extraliste zählen u.a. das teilautonome Assistenzsystem InnoDrive mit Abstandsregeltempostat, Spurhalteassistent mit Verkehrszeichenerkennung, Nachtsichtassistent, Surround View und ein Burmester High-End Surround Sound-System.

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Pakete

Darüber hinaus bietet Porsche für den neuen 911 Turbo zwei Pakete an, mit denen sich Auftritt und Performance zusätzlich schärfen lassen. Das Leichtbau-Paket für das Coupé reduziert das Fahrzeuggewicht um 30 Kilogramm. Möglich wird dies unter anderem durch leichte Vollschalensitze, den Entfall der Rücksitze sowie eine reduzierte Dämmung. Das Sport-Paket enthält das Sport-Design-Paket 911 Turbo sowie weitere Applikationen in Schwarz, Carbon-Elemente und "Exclusive Design"-Heckleuchten.

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Verfügbarkeit und Preise

Die neuen Modelle können ab 16. Juli 2020 bestellt werden und rollen im Herbst zu den heimischen Händlern. Bei den Preisen nehmen sie ebenfalls die Porsche-typischen Dimensionen an. Das 911 Turbo Coupé kostet in Österreich ab 237.506 Euro, das 580 PS starke Cabrio steht mit 256.385 Euro in der Preisliste.

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