Großes Kompakt-SUV

Alle Infos vom neuen Skoda Kodiaq

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Nun hat die erfolgreiche VW-Tochter die letzten Geheimnisse gelüftet.

In den letzten Wochen hat uns ziemlich auf die Folter gespannt. Nicht weniger als drei Mal ( Cockpit -, Detail - und Erlkönig-Fotos ) wurden neue Infos vom Skoda verraten. Fast alle technischen Details und Ausstattungsfeatures des neuen Kompakt-SUVs, das sich die Plattform mit VW Tiguan und Seat Ateca teilt, wurden vorab veröffentlicht. Doch ein entscheidendes Detail wollten sie nicht rausrücken. Und zwar jenes, wie der Kodiaq aussehen wird. Nun ist aber auch das letzte Geheimnis gelüftet. Wenige Wochen vor der Messepremiere auf dem Pariser Autosalon 2016 (Publikumstage: 1. bis 16. Oktober) haben die Tschechen ihren neuen Bestseller enthüllt. Dabei zeigt sich, dass auch der große Bruder des Yeti auf die aktuelle Designsprache der Marke setzt, die mit dem Start des neuen Superb eingeführt wurde.

Das ist der neue Skoda Kodiaq

Der 4,70 Meter lange Kodiaq setzt auf das aktuelle Skoda-Design. Der breite, dreidimensional gestaltete Kühlergrill wirkt durchaus markant.

Im Zusammenspiel mit den flachen, keilförmigen Scheinwerfern, die erstmals mit voller LED-Technologie verfügbar sind, entsteht eine dynamische Frontgestaltung.

Dank dem langen Radstand ist es den Designern gelungen, ausgewogene Proportionen hinzubekommen.

Auch das Heck ist ausdrucksstark gestaltet. Hier erinnert die markante Sicke unter der Scheibe sogar etwas an den BMW X5. Die Heckleuchten erstrahlen mit serienmäßiger LED-Technik in der Marken-typischen C-Grafik.

Kurze Überhänge und die Bodenfreiheit von gut 20 cm machen den Kodiaq auch halbwegs geländetauglich.

Hinter der hoch aufschwingenden, breiten Heckklappe verbirgt sich eine echte Stauhöhle.

Mit 720 bis 2.065 Liter Volumen (bei umgeklappter Rücksitzbank) bietet der Tscheche als Fünfsitzer den größten Kofferraum seiner Klasse.

Bei der Cockpit-Gestaltung orientiert sich Skoda am Superb. Das Layout entspricht weitestgehend jenem des VW Tiguan. Das Infotainmentsystem Swing mit 6,5 Zoll-Bildschirm ist Serie. Hier ist das große Navi zu sehen, das Aufpreis kostet.

Die Bedienung gibt keine Rätsel auf. Neben dem Touchscreen sind beidseitig haptische Tasten installiert, die schnell zum gewünschten Menü führen. Darunter gibt es noch zwei Drehregler.

Die sogenannte Phonebox mit induktivem Laden koppelt das Smartphone an die Dachantenne und lädt es zugleich kabellos (falls das Gerät mit dem Standard kompatibel ist).

Die Innenraumlänge des großen SUV beträgt 1.793 mm, die Ellbogenfreiheit vorn 1.527 mm und hinten 1.510 mm. Der Kopfraum misst vorne 1.020 mm und hinten 1.014 mm. Die Kniefreiheit im Fond beträgt bis zu 104 mm.

Auf der optionalen dritten Sitzreihe dürfte es auch durchaus auszuhalten sein. Für Kinder gilt das sowieso, doch kurze Strecken dürften selbst Erwachsene problemlos überstehen.

Zum Verkaufsstart Anfang 2017 stehen fünf aus dem Konzernregal bekannte Motoren, zwei TDI (150PS/340Nm und 190 PS/400 Nm) und drei TSI (125PS/200Nm, 150PS/250Nm und 180PS/320Nm), zur Wahl.

Design

Doch nicht nur der Superb stand bei der Optik Pate. Der 4,70 Meter lange Kodiaq, den es auf Wunsch auch mit zwei ausklappbaren Sitzen im Kofferraum als Siebensitzer gibt, orientiert sich außen auch stark an der Genf-Studie VisionS. Der breite, dreidimensional gestaltete Kühlergrill wirkt durchaus markant. Im Zusammenspiel mit den flachen, keilförmigen Scheinwerfern, die erstmals mit voller LED-Technologie verfügbar sind, entsteht eine dynamische Frontgestaltung. Hier wollen die Seiten- und Rückansicht nicht nachstehen. Dank dem langen Radstand ist es den Designern gelungen, ausgewogene Proportionen hinzubekommen. Kurze Überhänge und die Bodenfreiheit von gut 20 cm machen den Kodiaq auch halbwegs geländetauglich. Die Türflächen sind für Skodaverhältnisse ziemlich athletisch geformt und auch das Heck ist ausdrucksstark gestaltet. Hier erinnert die markante Sicke unter der Scheibe sogar etwas an den BMW X5. Die Heckleuchten erstrahlen mit serienmäßiger LED-Technik in der Marken-typischen C-Grafik.  Bei den Topmodellen rollt Skodas neues SUV-Flaggschiff auf großen zweifarbigen Alufelgen vom Band. 14 Lackierungen – vier Uni- und zehn Metallic-Farben – stehen zur Auswahl. Die Optik der Anbauteile variiert entsprechend der drei Ausstattungslinien Active, Ambition und Style.

Platzangebot und clevere Lösungen

Ob als Fünf- oder Siebensitzer, der Kodiaq hat auf alle Fälle viel Platz. Mit umgeklappten Rücksitzen offeriert das SUV beispielsweise mit 2.065 Litern den größten Gepäckraum in seiner Klasse. Da kann der 4,49 Meter lange Tiguan (maximal 1.655 Liter) nicht mithalten. Mit 720 Liter Volumen bietet der Tscheche auch als Fünfsitzer den größten Kofferraum seiner Klasse. Eine längsverschiebbare Rücksitzbank ist im Tschechen ebenfalls Serie, die Lehnen lassen sich je nach Bedarf unterschiedlich steil stellen. Ist der optional bestellbare Beifahrersitz mit klappbarer Lehne an Bord, passen Gegenstände bis zu 2,90 Meter Länge ins Auto. Auf der optionalen dritten Sitzreihe dürfte es auch durchaus auszuhalten sein. Für Kinder gilt das sowieso, doch kurze Strecken dürften selbst Erwachsene problemlos überstehen.

Natürlich dürfen auch die Marken-typischen „Simply Clever“-Lösungen nicht fehlen. Wie im Superb verstecken sich etwa zwei Regenschirme in den vorderen Türen. Erstmals wird es bei Skoda einen automatisch ausfahrenden Türkantenschutz aus Kunststoff geben, der Beschädigungen in der Garage oder auf Parkplätzen vermeiden soll. Das kennen wir zwar bereits vom Ford Focus. Doch gut kopiert, ist eben auch gut.

Innenraum

Bei der Cockpit-Gestaltung orientiert sich Skoda am Superb, übernimmt dessen Interieur-Design aber nicht 1 : 1. Das Layout entspricht weitestgehend jenem des Tiguan. Die Tschechen montieren die beiden Lüftungsdüsen neben dem großen Touchscreen jedoch senkrecht – beim VW-Bruder sind sie über dem Display angeordnet. Wie berichtet, kann Skoda auch technisch aus dem Vollen schöpfen. Fast alle neuesten Assistenz-, Infotainment- und Connectivity-Systeme sind im Kodiaq erhältlich (siehe unten). Lediglich auf das virtuelle Cockpit müssen Skoda-Fahrer verzichten. Dieses gibt es (vorerst) nicht einmal gegen Aufpreis. Die Bedienung gibt keine Rätsel auf. Neben dem Touchscreen sind beidseitig haptische Tasten installiert, die schnell zum gewünschten Menü führen. Darunter gibt es noch zwei Drehregler. Die drei Steuerungsräder der Klimaautomatik sind angenehm weit oben angeordnet und so stets bestens erreichbar. Darunter befinden sich wiederum Knöpfe für Parkpilot, Warnblinker, etc. Einen klassischen Handbremshebel gibt es aufgrund der E-Parkbremse nicht. Über das dreispeichige Multifunktionslenkrad werden Tempomat sowie Freisprecheinrichtung und Radio gesteuert. Zwischen den beiden klassischen Rundinstrumenten sitzt eine farbige Multifunktionsanzeige, die dem Fahrer alle fahrrelevanten Daten anzeigt. Alles in allem kann man das Kodiaq-Cockpit als typisch Skoda einordnen – klar strukturiert, einfach zu bedienen und ohne jegliche Effekthascherei.

Video zum Thema: Skoda Kodiaq

Antriebe

Zum Verkaufsstart Anfang 2017 stehen fünf aus dem Konzernregal bekannte Motoren, zwei TDI (150PS/340Nm und 190 PS/400 Nm) und drei TSI (125PS/200Nm, 150PS/250Nm und 180PS/320Nm), zur Wahl. Da der Kodiaq für seine Größe sehr leicht ist (ab 1.452 kg) dürfte einem flotten und effizienten Vorankommen nichts im Weg stehen. Der Einsteiger-TDI begnügt sich im Normyzklus auf 100 km im Mittel mit 5,0 l Diesel (131 g CO2/km). Der stärkste Diesel beschleunigt das große SUV in 8,6 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und weiter bis 210 km/h Spitze. Bei der Kraftübertragung stehen folgende Varianten bereit: Sechsgang-Handschaltung, 6- bzw. 7-Gang-DSG-Getriebe, Frontantrieb und Allradantrieb. Gegen Aufpreis werden die Fahrprofilauswahl Driving Mode Select und die neue adaptive Dämpferregelung DCC angeboten. Mit ihnen lässt sich die Arbeitsweise von Lenkung, Gaspedal, DSG-Getriebe (wenn vorhanden) und Dämpfung in mehreren Modi konfigurieren. Der optionale Offroad-Modus stellt per Tastendruck alle relevanten Systeme (Motormanagement, Assistenzsysteme, Fahrwerksysteme wie ABS und ESC, bei optionalem DCC auch die Dämpfung) selbsttätig auf die vorherrschenden Bedingungen im Gelände ein. Wichtig für Gespannfahrer: Die Anhängelast beträgt bis zu 2,5 Tonnen.

Moderne Technologien

Für mehr Sicherheit und Komfort sorgen moderne Fahrerassistenzsysteme. Mit Area View, deren Umgebungskameras sich im Front- und Heckbereich sowie in den Außenspiegelgehäusen befinden, werden diverse Ansichten vom direkten Umfeld des Autos auf dem Bordmonitor angezeigt. Darunter eine virtuelle Draufsicht und 180-Grad-Bilder aus den Bereichen von Front und Heck. Neu im Portfolio ist auch der Anhängerrangierassistent, der bei langsamer Rückwärtsfahrt das Lenken übernimmt. Zusätzlich bremst der neue Rangierbremsassistent beim Rückwärtsfahren, sobald ein Hindernis hinter dem Auto erkannt wird. Darüber hinaus sind weitere (bekannte) Assistenzsysteme lieferbar. Sie halten das SUV auf Abstand zum Vorausfahrenden, erleichtern dem Fahrer das Wechseln und Halten der Spur, weisen ihn auf wichtige Verkehrszeichen hin und assistieren ihm beim Parken.

Voll vernetzt

Die Infotainment-Bausteine kommen aus der zweiten Generation des Modularen Infotainment-Baukastens des Konzerns. Sie bieten moderne Funktionen und Schnittstellen und sind durchgängig mit kapazitiven Touch-Displays ausgestattet. Die Top-Systeme Columbus und Amundsen verfügen über einen WLAN-Hotspot. Für das System Columbus gibt es auf Wunsch ein LTE-Modul, das auch unterwegs eine schnelle Internetverbindung herstellt. Mit ihm können die Beifahrer mit ihren Handys und Tablets surfen und mailen. Die Plattform SmartLink zum Integrieren des eigenen Smartphones in das Bordsystem mit den Standards Apple CarPlay, Android Auto, MirrorLink und SmartGate ist optional für das Basis-Infotainmentsystem „Swing“ erhältlich. Für höhere Infotainment-Systeme ist SmartLink ein serienmäßiger Bestandteil. Die sogenannte Phonebox mit induktivem Laden koppelt das Smartphone an die Dachantenne und lädt es zugleich kabellos (falls das Gerät mit dem Standard kompatibel ist).

Eine weitere Innovation an Bord sind die Mobilen Online Dienste namens „Skoda Connect“. Diese teilen sich in zwei Kategorien auf: Die Services von Infotainment Online stellen Informationen und Navigation in Echtzeit sicher. Care Connect dient dem Fahrzeug-Fernzugriff sowie der Assistenz. Herzstück ist dabei der Notruf nach einem Unfall: Sobald ein Airbag ausgelöst wird, geht ein sogenannter Emergency Call (e-Call) automatisch an eine Notrufzentrale.

Fazit

Preise hat Skoda zwar noch nicht verraten, es ist aber so gut wie sicher, dass der Kodiaq trotz seiner Größe nicht teurer werden wird als der Tiguan. Wer also ein erschwingliches SUV (ab rund 26.000 Euro) sucht, das jede Menge Platz bietet und technisch auf Höhe der Zeit ist, dürfte mit einem Kauf nichts falsch machen. Etwas überraschend ist, dass die Tschechen in Sachen Technik im Vergleich zum Wolfsburger Plattformspender keinerlei Abstriche machen müssen. Dank der optionalen dritten Sitzreihe und den "Simply-Clever"-Lösungen gibt es sogar einen echten Mehrwert. Mit 4,70 Meter ist der Kodiaq aber eigentlich kein Kompakt-SUV mehr. Die Parkplatzsuche in Städten könnte sich also als mühsam gestalten. Alles in allem muss man jedoch kein Hellseher sein, wenn man dem Newcomer einen großen Erfolg vorhersagt. Ob und wie stark der Tiguan darunter leiden wird, zeigt sich in den ersten Monaten nach der Markteinführung. VW wird vom Tiguan in Paris übrigens auch eine 4,70 Meter lange XL-Version mit bis zu sieben Sitzen vorstellen. Diese dürfte zunächst aber nur in Asien und den USA verkauft werden.

 Noch mehr Infos über Skoda finden Sie in unserem Marken-Channel.

Technische Daten (Skoda Kodiaq)

  • Benzinmotoren: 1,4 TSI mit 125 und 150 PS; 2,0 TSI mit 180 PS
  • Dieseltriebwerke: 2,0 TDI mit 150 und 190 PS
  • Antrieb: Front- oder Allradantrieb
  • Getriebe: Manuelle 6-Gang-Schaltbox oder Doppelkupplungsgetriebe
  • Abmessungen: 4,70 x 1,88 Meter (L x B); Radstand: 2,79 Meter
  • Bodenfreiheit: 19,4 Zentimeter
  • Kofferraum: 270 (7-Sitzer) bis 2.065 Liter
  • Leergewicht: ab 1.452 Kilogramm (Benziner mit Frontantrieb)
  • Marktstart: Februar/März 2017
  • Preis: ab ca. 26.000 Euro

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Das ist der neue Skoda Kodiaq

Der 4,70 Meter lange Kodiaq setzt auf das aktuelle Skoda-Design. Der breite, dreidimensional gestaltete Kühlergrill wirkt durchaus markant.

Im Zusammenspiel mit den flachen, keilförmigen Scheinwerfern, die erstmals mit voller LED-Technologie verfügbar sind, entsteht eine dynamische Frontgestaltung.

Dank dem langen Radstand ist es den Designern gelungen, ausgewogene Proportionen hinzubekommen.

Auch das Heck ist ausdrucksstark gestaltet. Hier erinnert die markante Sicke unter der Scheibe sogar etwas an den BMW X5. Die Heckleuchten erstrahlen mit serienmäßiger LED-Technik in der Marken-typischen C-Grafik.

Kurze Überhänge und die Bodenfreiheit von gut 20 cm machen den Kodiaq auch halbwegs geländetauglich.

Hinter der hoch aufschwingenden, breiten Heckklappe verbirgt sich eine echte Stauhöhle.

Mit 720 bis 2.065 Liter Volumen (bei umgeklappter Rücksitzbank) bietet der Tscheche als Fünfsitzer den größten Kofferraum seiner Klasse.

Bei der Cockpit-Gestaltung orientiert sich Skoda am Superb. Das Layout entspricht weitestgehend jenem des VW Tiguan. Das Infotainmentsystem Swing mit 6,5 Zoll-Bildschirm ist Serie. Hier ist das große Navi zu sehen, das Aufpreis kostet.

Die Bedienung gibt keine Rätsel auf. Neben dem Touchscreen sind beidseitig haptische Tasten installiert, die schnell zum gewünschten Menü führen. Darunter gibt es noch zwei Drehregler.

Die sogenannte Phonebox mit induktivem Laden koppelt das Smartphone an die Dachantenne und lädt es zugleich kabellos (falls das Gerät mit dem Standard kompatibel ist).

Die Innenraumlänge des großen SUV beträgt 1.793 mm, die Ellbogenfreiheit vorn 1.527 mm und hinten 1.510 mm. Der Kopfraum misst vorne 1.020 mm und hinten 1.014 mm. Die Kniefreiheit im Fond beträgt bis zu 104 mm.

Auf der optionalen dritten Sitzreihe dürfte es auch durchaus auszuhalten sein. Für Kinder gilt das sowieso, doch kurze Strecken dürften selbst Erwachsene problemlos überstehen.

Zum Verkaufsstart Anfang 2017 stehen fünf aus dem Konzernregal bekannte Motoren, zwei TDI (150PS/340Nm und 190 PS/400 Nm) und drei TSI (125PS/200Nm, 150PS/250Nm und 180PS/320Nm), zur Wahl.