Top-Modell der Baureihe

Neuer VW Golf 8 R ist stärkster Golf aller Zeiten

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Volkswagen hat gegenüber dem Vorgänger noch einmal nachgelegt.

Bei den sportlichen „Gölfen“ aus dem Hause Volkswagen geht es derzeit Schlag auf Schlag. Kurz nach der Präsentation des  Golf 8 GTI Clupsport  (300 PS) und dem Bestellstart des normalen Golf 8 GTI (245 PS) folgt nun das absolute Topmodell der Baureihe - der neue Golf R.  Wie bei den Vorgängern wird hier die Kraft wieder über alle vier Räder auf die Straße gebracht. Beim GTI handelt es sich ja traditionell um einen Frontkratzer.

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© Volkswagen
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Performance

Und den Allradantrieb (4Motion) hat der Golf 8 R auch nötig. Denn hier leistet der bewährte 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbo (EA888 evo 4) satte 320 PS. So stark war noch kein Serien-Golf. In Kombination mit dem maximalen Drehmoment von 420 Nm und dem serienmäßigen 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) katapultiert sich der neue „Leit-Golf“ in 4,7 Sekunden aus dem Stand von 0 auf 100 km/h. Das ist fast Porsche-911-Niveau. Und weil der 1.476 kg schwere Golf R seinen GTI-Brüdern auch auf der deutschen Autobahn die Rückleuchten zeigen will, wird die Höchstgeschwindigkeit nicht wie üblich bei 250 km/h sondern erst bei 270 km/h elektronisch abgeregelt. Der höhere Topspeed kostet jedoch Aufpreis, er ist nämlich Teil des optionalen „R-Performance“-Pakets.

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Fahrdynamik

Der Golf 8 R soll aber nicht nur längsdynamisch eine gute Figur machen, sondern auch in Kurven so richtig Spaß bereiten. Deshalb haben die Ingenieure den Allradantrieb mit dem sogenannten "R-Performance Torque Vectoring" ausgestattet. Hier verteilt das Hinterachsgetriebe die Power nicht nur variabel zwischen Vorder- und Hinterachse sondern ebenfalls variabel zwischen dem linken und rechten Hinterrad. Konkret bringt das Differenzial dank zweier Kupplungen bis zu 100 Prozent des Moments an das kurvenäußere Rad. Somit dürfte die Untersteuertendenz auf ein Minimum reduziert werden. Zudem dürften der daraus resultierende kleinere Kurvenradius, die serienmäßige Progressivlenkung sowie ein neuer Hilfsrahmen aus Alu an der Vorderachse das Fahrverhalten deutlich agiler machen. Und diese Sportzutaten scheinen sich richtig bezahlt zu machen. Denn auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings („Grüne Hölle“) ist der neue Golf 8 R um 17 Sekunden (!) schneller als sein Vorgänger. Mit einer Zeit von 7:51 Minuten bleibt er auch deutlich unter der 8-Minuten-Marke.

Video zum Thema: Das ist der neue VW Golf 8 R

Fahrmodi

Natürlich stehen dem Fahrer auch diverse Fahrmodi zur Verfügung. Diese sind nun direkt über eine "R"-Taste am Lenkrad abrufbar. Serienmäßig stehen die Modi "Comfort", "Sport", "Race" und "Individual" zur Wahl. Wer sich für das optionale "R"-Performance"-Paket entscheidet, bekommt mit "Special" und "Drift" zwei weitere Fahrprofile hinzu. Jeder Modi hat Auswirkungen auf diverse Parameter wie Gasannahme, Lenkung, Schaltzeiten, Sound, Allradantrieb und das serienmäßige adaptive Sportfahrwerk "DCC". Wie bei den neuen GTI-Modellen sind alle Systeme zentral über den Fahrdynamik-Manager vernetzt. Wer sich mit seinem Golf 8 R selbst einmal in die "Grüne Hölle" wagen möchte, sollte laut VW den Fahrmodi „Special“ wählen. Denn dieser sei extra auf die Nürburgring-Nordschleife abgestimmt. Für das Quertreiben ist wiederum der „Drift“-Modus geeignet. Hier werden Allradantrieb und ESC so eingestellt, dass man mit dem Kompaktklassler auch driften kann. Damit die schnelle Fuhre adäquat zum Stehen kommt, verpasst VW seinem neuen Top-Golf eine 18-Zoll-Sportbremsanalge. Deren gelochte, 34 Millimeter dicke Scheiben haben einen Durchmesser von stolzen 35,7 Zentimetern.

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Design

Optisch tritt der Golf 8 R ziemlich zurückhaltend auf. Auf den ersten Blick würde ihm wohl niemand derartige Fahrleistungen zutrauen. Bei dem Fahrzeug handelt es sich also um einen echten Wolf im Schafspelz. Zu den Erkennungsmerkmalen zählen der spezielle Frontstoßfänger mit Spoilerlippe, seitliche Lüftungsgitter mit integrierten Wings sowie die blaue Querspange über dem Kühler. Sie ist jetzt als LED-Streifen beleuchtet, wird lediglich vom VW-Logo unterbrochen und setzt sich als Tagfahrlicht bis in die LED-Scheinwerfer fort. Seitlich gibt es breitere Schweller und 18-Zoll-Leichtmetallräder (19 Zoll optional), hinter denen blaue Bremssättel sitzen. Außenspiegelkappen in mattiertem Grau und das 20 Millimeter tiefere Fahrwerk unterstreichen den sportlichen Anspruch. Am Heck findet man einen hochglänzend schwarz lackierten Diffusor, einen ziemlich großen Dachkantenspoiler sowie zwei verchromte Doppelendrohre der Sportabgasanlage. Optional gibt es wieder eine klappengesteuerte Akrapovic-Anlage, die zudem sieben Kilo leichter ist. Wie alle Modelle der achten Generation ist auch der "R" immer ein Viertürer. Ob es auch einen Golf 8 R  Variant  geben wird, hat VW noch nicht verraten. Bei der Außenlackierung stehen lediglich drei Farben zur Wahl: "Lapiz Blue Metallic", "Pure White" und "Deep Black Perleffekt".

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Innenraum

Wie bei den GTI-Modellen ändert sich am grundsätzlichen Cockpit-Layout nichts. Auch der Golf 8 R verfügt über die volldigitalisierte Instrumentenlandschaft mit den zwei großen Displays (Kombiinstrument und Touchscreen). Manuelle Tasten gibt es so gut wie keine mehr. Selbst die Lenkradtasten und die Insel für die Lichtsteuerung sind als Touchflächen ausgeführt. Statt Drehregler für Lautstärke und Klimaautomatik gibt es Slider vor dem Touchscreen. Für die teils ziemlich komplizierte und ablenkungsreiche Bedienung des Golf 8 hat VW schon viel Kritik einstecken müssen. Im neuen Golf 8 R sind die Anzeigen des serienmäßigen 10 Zoll Infotainmentsystems "Discover Media" (inklusive Navigation und Sprachbedienung) und der volldigitalen Instrumente R-spezifisch angepasst. Über die "View"-Taste im Lenkrad lassen sich verschiedene Layouts abrufen, etwa eines mit zentralemDrehzahlmesser oder ein dreidimensional anmutendes mit numerischen Feldern und horizontaler Drehzahlanzeige am oberen Rand. Bei den im „R-Performance“-Paket enthaltenen  Fahrmodi "Special" und "Drift" mahnt die Anzeige im manuellen DSG-Modus mit einem Schaltblitz zum Hochschalten. Außerdem lassen sich Daten wie Ladedruck, Getriebetemperatur, Drehmoment, Leistung, ein G-Meter und die Momentenverteilung des Allradantriebs anzeigen. Für einen Abstecher auf die Rennstrecke ist zudem ein Laptimer mit an Bord.

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Zu den optischen Eigenheiten des R-Modells zählen die Sportsitze mit integrierten Kopfstützen und R-Logo, das spezielle Multifunktions-Ledersportlenkrad inklusive R-Knopf, die größeren DSG-Schaltpaddels sowie diverse blaue Details und Ziernähte. Auf Wunsch werden die Sportsitze mit schwarzem Nappaleder bezogen. Der dunkle Dachhimmel und die auf das R-Modell abgestimmte Ambientebeleuchtung mit 30 Farben sind serienmäßig an Bord.

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Verfügbarkeit

VW wird den neuen Golf R ab Ende November in den Handel bringen. Der Vorverkauf auf den ersten europäischen Märkten beginnt bereits am 5. November. In Österreich kostet das neue Top-Modell mindestens 53.360 Euro.

Noch mehr Infos über VW finden Sie in unserem Marken-Channel.

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