918 RSR in Detroit

Porsche bringt den "Über"-Hybrid-Sportler

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Eine Gesamtleistung von 767 PS sorgt im 918 RSR für Schub ohne Ende.

Mit dem 918 RSR präsentiert Porsche auf der Detroit Auto Show (10. bis 23. Jänner) eine geniale Synthese aus den Hybrid-Konzepten des Jahres 2010. Das zweisitzige Mittelmotor-Coupé verbindet die weiterentwickelte  Technologie des 911 GT3 R Hybrid mit dem Design der Genf-Studie 918 Spyder . Letztere wird übrigens fix gebaut . Wie sich die Studie auf der Rennstrecke bewährt, zeigt das erste offizielle Video (siehe unten).

Porsche 918 RSR

Ohne Dach sieht der RSR aus wie der 918 Spyder, der in Genf prästentiert wurde, und ab 2013 in Serie gebaut wird.

Am Heck gibt es jedoch deutliche Unterschiede. Hier ist das Design dem Rennsport untergeordnet.

Der V8-Motor leistet 563 PS. In Kombination mit den beiden E-Motoren steigt diese auf 767 PS.

Ins Cockpit gelangt man durch die Flügeltüren im Lamborghini-Style.

Die aufwendige E-Technik wurde im 911 GTR R Hybrid bereits ausgiebig getestet.

Solide Basis
Der 911 GT3 R Hybrid-Rennwagen mit dem innovativen Schwungradspeicher sorgte 2010 bei seinen Renneinsätzen auf der Nürburgring-Nordschleife, während des American Le Mans Series-Rennens (ALMS) in Road Atlanta/USA sowie dem ILMC-Lauf im chinesischen Zhuhai für Aufsehen. Highlight des 911 GT3 R Hybrid ist, dass er  seine Zusatzleistung beim Bremsen aus der eigenen Fahrdynamik bezieht. Diese Technik verpflanzt Porsche nun in das Mittelmotor-Coupé 918 RSR.

Power ohne Ende
Innerhalb des leichten, verwindungssteifen Monocoques aus Kohlefaser-verstärktem Kunststoff (CFK) dominiert beim RSR Rennsporttechnik. Der V8-Motor ist eine Weiterentwicklung des Direkteinspritzer-Triebwerks aus dem erfolgreichen RS-Spyder-Rennwagen und leistet exakt 563 PS bei 10.300/min (!). Die Elektromotoren an den beiden Vorderrädern steuern jeweils 75 kW, also insgesamt 150 kW, zur installierten Peak-Antriebsleistung von exakt 767 PS bei. Diese bei Bremsvorgängen gewonnene Zusatzleistung wird in einem Schwungmassenspeicher konserviert.

Video:

Im 918 RSR verfügen die beiden Elektromaschinen über eine Torque Vectoring-Funktion mit variabler Antriebsmomentenverteilung an der Vorderachse. Dies soll zusätzlich die Agilität erhöhen und das Lenkverhalten verbessern. Der vor der Hinterachse platzierte Mittelmotor ist mit einem Renngetriebe verblockt. Dieses Sechsgang-Klauengetriebe mit längs liegenden Wellen und gerade verzahnten Stirnrädern wird mittels zweier Schaltpaddels hinter dem Rennlenkrad betätigt.

Reinrassiger Rennwagen
Eine funktionale Ausstattung unterstreicht den puristischen Rennsport-Charakter weiter. Ob die  nach schräg oben öffnende Türen, die Luftöffnung im Dach zwischen den Türflügeln, die Schnellverschlüsse an vorderer und hinterer CFK-Haube, die beiden Dachantennen für Boxenfunk und Telemetrie, die RS-Spyder-mäßigen kleinen seitlichen Front-Flics oder die Luftsplitter unterhalb der Frontlippe sowie profillose Slick-Rennreifen auf 19-Zoll-Rädern mit Zentralverschluss sorgen für die eindeutige Bestimmung als experimentelles Rennlabor.

Hommage
Kleine Notiz am Rande: Die Startnummer 22 ist Hommage an das Jubiläum eines historischen Triumphes. Denn im Jahr 1971 fuhren die Piloten Dr. Helmut Marko (aktueller Red Bull Motorsport-Chef) und Gijs van Lennep beim 24-Stunden-Klassiker in Le Mans als erste durchs Ziel. Der Distanzrekord ihres Porsche 917 Kurzheck-Coupés – 5335.313 Kilometer bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 222,304 km/h – hielt keine Ewigkeit, aber exakt 39 Jahre bis 2010.

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Porsche 918 RSR

Ohne Dach sieht der RSR aus wie der 918 Spyder, der in Genf prästentiert wurde, und ab 2013 in Serie gebaut wird.

Am Heck gibt es jedoch deutliche Unterschiede. Hier ist das Design dem Rennsport untergeordnet.

Der V8-Motor leistet 563 PS. In Kombination mit den beiden E-Motoren steigt diese auf 767 PS.

Ins Cockpit gelangt man durch die Flügeltüren im Lamborghini-Style.

Die aufwendige E-Technik wurde im 911 GTR R Hybrid bereits ausgiebig getestet.

Highlights der Detroit Auto Show

Bei Audi stand natürlich die Weltpremiere des neuen A6 im Mittelpunkt.

Die Business-Limousine soll auch in den USA für neue Verkaufsrekorde sorgen.

Bentley zeigte den überarbeiteten, 575 PS-starken Continental GT erstmals auf amerikanischen Boden.

BMW enthüllte das neue 6er-Cabrio.

Dieses sieht auch mit geschlossenem Verdeck hervorragend aus.

Buicks Verano basiert auf dem Opel Insignia und soll auch außerhalb den USA verkauft werden.

Chrysler hatte gleich einige Weltpremieren am Start. Eine davon ist der Sonic, von dem...

...auch gleich eine Rennversion namens "Z-Spec" gezeigt wurde.

Der neue Chrysler 200 kommt bei uns mit Lancia-Logo auf den Markt - der Allianz mit Fiat sei dank!

Ähnliches hat Chrysler auch mit dem neuen 300 vor. Dieser startet in Europa ebenfalls als Lancia.

Ferrari hat mit dem 458 Italia nach wie vor ein heißes Eisen im Feuer.

Die sportliche Focus-Version ST kommt bei uns erst 2012 auf den Markt.

Mit dem Vertrek gab Ford zudem einen Ausblick auf den Kuga-Nachfolger.

Dieser steht betont dynamisch auf den großen Rädern.

Der riesige "Explorer" wurde in Detroit zum "Truck of the Year" hewählt.

Honda gibt mit dem Civic Concept einen Ausblick auf die nahe Civic-Zukunft.

Diese sieht auch im unschuldigen Weiß ziemlich rosig aus.

Hyundai überraschte nicht nur mit der Crossover-Studie Curb. Noch größeres Interesse...

...weckte die Serienversion des Veloster, die bereits ab April erhältlich sein wird.

Vom neuen Compass erhofft sich Jeep große Erfolge. Das aktuelle Modell konnte die Erwartungen nämlich nicht erfüllen.

Kia stellte mit dem KV7 eine coole Crossover-Studie im Stil des Soul vor.

Mercedes führt in Detroit die facegeliftete C-Klasse erstmals der Öffentlichkeit vor.

Ähnlich großes Interesse weckte das Brennstoffzellenfahrzeug F-Cell, das so gut wie serienfertig ist.

Mini zeigt mit dem Paceman die Coupé-Version des Countryman. Frühest möglicher Starttermin ist 2013.

767 PS leistet der Hybrid-Rennwagen 918 RSR von Porsche. Er soll u.a. beim 24 Stunden-Klassiker in Le Mans zum Einsatz kommen.

Toyota erweitert die Prius-Palette. Der Prius c gibt einen Vorgeschmack auf einen kommenden Sportableger.

Den Hybrid-Van Prius c gibt es in den USA bereits im Sommer zum Kaufen.

VW hat für die USA einen eigenen Passat entwickelt. Er ist zwar größer als das hiesige Modell, kostet dennoch deutlich weniger.

Im Innenraum gibt es kaum Unterschiede.

Porsche Cayman R in Los Angeles

Im neuen Cayman R leistet der 3,4 liter Boxer satte 330 PS.

Aufgrund einer strikten Diät liegt das Leistungsgewicht bei gerade einmal 3,9 kg/PS.

Im Innenraum wurde auf Komfort verzichtet. Wie im Boxster Spyder werden die Türen per (roten) Stoffschlaufen geschlossen.

Mit Sport-Chrono-Paket stürmt der Cayman R in 4,7 Sekunde auf Tempo 100.