So kommt der Bestseller

Hier fährt der völlig neue 3er BMW

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Künftig müssen sich C-Klasse und A4 wieder wärmer anziehen.

Die Produkt-Offensive von BMW in diesem Jahr ist wirklich beeindruckend. So wurden 2018 bereits der völlig neue 8er, der M5 Competition, der M2 Competition, der neue X5, der neue X4, das Facelift der  2er Vans  sowie der  i8 Roadster  vorgestellt bzw. in den Handel gebracht. In Kürze feiert der neue Z4, der in Österreich gebaut wird, seine Weltpremiere. Ende des Jahres wird die Serienversion des  X7  enthüllt. Und nun folgt noch ein absolutes Highlight. Der Münchner Autobauer stellt 2018 nämlich auch noch die neue 3er-Generation vor. Das Mittelklasse-Modell zählt für BMW nach wie vor zu den wichtigsten Modellreihen. Der aktuelle  3er  (interner Code: F30) ist seit 2012 auf dem Markt. Damit ist jetzt die Zeit für den Nachfolger gekommen.

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© BMW Group
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Offizielle Informationen

Nun hat BMW erstmals offizielle Informationen von der neuen Generation (interner Code: G20), die vor allem gegen die Mercedes  C-Klasse  und den Audi  A4  antritt, verraten. Doch auch Modelle wie die Alfa  Giulia , der Jaguar  XE  oder der Lexus IS zählen zu den Konkurrenten. Neben den Infos wurden auch Fotos und ein Video von Testfahrten mit nur mehr relativ leicht getarnten Prototypen veröffentlicht. Deshalb können auch schon einige Schlüsse über das neue Design gezogen werden. An den grundsätzlichen Proportionen ändert sich wenig. Die Front wirkt mit der breiteren Niere und den flacheren Scheinwerfern jedoch deutlich dynamischer. Am Heck kommen nun auch beim 3er die neuen Rückleuchten, die sehr technoid wirken, zum Einsatz. Alles in allem handelt es sich bei dem Auto erneut um ein dynamisches Stufenheck, das den Massengeschmack gut treffen dürfte. Den Anfang macht die Limousine. Die Präsentation des neuen 3er Touring (Kombi) dürfte am Genfer Autosalon 2019 über die Bühne gehen.

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Kurz vor Serienreife

Laut BMW absolviert die völlig neue Generation, die viel Technik vom 5er nutzt, aktuell die entscheidenden Etappen auf ihrem Weg zur Serienreife. Für die fahrdynamischen Erprobungs- und Abstimmungsfahrten dreht sie gerade auf der Nordschleife des Nürburgrings eine Testrunde nach der anderen. Wie für viele Hersteller dient die „Grünen Hölle“ auch bei BMW traditionell als Feuertaufe für die Antriebs- und Fahrwerkstechnologie neuentwickelter Modelle. Beim neuen 3er müssen die Testfahrer jedoch einige Extrarunden einlegen. Denn die richtige Abstimmung erfordert aufgrund der umfassenden Erneuerung von Radaufhängung, Federung und Dämpfung sowie Lenkung und Bremsanlage viel Zeit. Der 3er soll wieder das sportlichste Fahrzeug in seinem Segment werden. Dennoch muss das Auto auch einen hohen Komfort bieten, denn dieser gewinnt selbst für BMW-Fahrer eine immer größere Bedeutung.

Gute (Dynamik-)Anlagen

Die Voraussetzungen für ein dynamisches Handling scheinen jedenfalls gegeben zu sein. Der Fahrzeugschwerpunkt liegt um rund 10 Millimeter tiefer als beim Vorgängermodell, die Achslastverteilung ist im Verhältnis 50 : 50 ausbalanciert, das Gesamtgewicht fällt ausstattungsbereinigt um bis zu 55 Kilogramm niedriger aus. Leichter und steifer als beim Vorgängermodell sind neben der Karosserie auch die Vorder- und Hinterachse. Die für die Lenkungsabstimmung und die Abrollakustik entscheidenden Steifigkeitswerte der Karosseriestruktur und der Fahrwerksanbindung sollen deutlich gesteigert worden sein. Zudem profitieren Agilität und Lenkpräzision laut den Ingenieuren von erweiterten Spurweiten und den erhöhten Radsturzwerten.

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Antrieb

Die Motorenpalette wird wieder sehr umfangreich ausfallen. Aber leider rücken die seidigen Reihensechszylinder-Triebwerke auch im neuen 3er mehr und mehr in den Hintergrund. Sie werden nur mehr in den besonders Leistungsstarken Modellen – M340d mit 320 PS (Diesel) bzw. M340i mit 360 PS (Benziner) – zum Einsatz kommen. Deshalb hebt BMW vor allem den grundlegend überarbeiteten Vierzylinder-Ottomotor hervor. Laut dem Hersteller ist er der stärkste jemals in einem Serienmodell der Marke eingesetzte Vierzylinder-Antrieb. Im Vierzylinder-Topmodell 330i bringt er es auf 260 PS und bietet ein Drehmoment von 400 Nm. Damit sollten die Fahrleistungen äußerst souverän ausfallen. Seine Verbrauchswerte liegen um rund 5 Prozent unter denen des 245 PS starken Vorgängermotors, wozu auch das ebenfalls weiterentwickelte 8-Gang Steptronic Getriebe beiträgt. Dank Otto-Partikelfilter erfüllt der Motor die Abgasnorm Euro 6d-TEMP. Das aufgeladene 2,0 Liter Triebwerk wird es in mehreren Leistungsstufen (318i mit 140 PS und 320i mit 204 PS), mit Heck- oder Allradantrieb (xDrive) sowie mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder der 8 Gang Steptronic geben. Als echtes Sparwunder soll sich der neue 320i Efficient Dynamics mit 170 PS erweisen. Dieser soll sogar im strengen WLTP-Messverfahren die 5-Liter-Marke knacken. Bei den Selbstzündern wird die Vierzylinderpalette ein Leistungssprektrum von 150 (318d) bis 231 PS (325d) abdecken. Dazwischen rangiert der 320d mit 204 PS. Der Plug-in-Hybrid 325e iPerformance bietet eine Systemleistung von 260 PS und soll rund 50 km rein elektrisch kommen. 2019 dürfte auch noch der neue  M3  folgen, der um die 450 PS leisten wird.

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Neues Dämpfungssystem

Bei der Fahrwerksentwicklung stellt ein neues, serienmäßiges Dämpfungssystem den Clou dar. Die erstmals bei einem BMW Modell eingesetzten hubabhängigen Dämpfer agieren stufenlos und progressiv in Abhängigkeit vom jeweiligen Federweg. Das soll eine ideale Balance zwischen Sportlichkeit und Fahrkomfort ermöglichen. „Wir nutzen die hubabhängigen Dämpfer als aktives Abstimmungselement, um unter allen Bedingungen souveräne Fahreigenschaften zu gewährleisten“, erklärt Peter Langen, Leiter Fahrdynamik bei BMW. „Bei geringen Federwegen sorgt ein feinfühliges Ansprechen der Dämpfung für einen komfortablen Schwingungsausgleich. Beim Überfahren großer Bodenwellen werden die Aufbaubewegungen durch höhere Dämpferkräfte kontrolliert.“

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M Sportfahrwerk

Wer vor hat, den neuen 3er zum Großteil sportlich durch die Gegend zu scheuchen, sollte dennoch das neue M Sportfahrwerk in Betracht ziehen. Dieses wird nur mehr in Kombination mit der Variablen Sportlenkung inklusive variabler Lenkunterstützung angeboten. Für die passende Traktion sorgt wiederum das M Sportdifferenzial. Die elektronisch geregelte Sperrfunktion im Hinterachsgetriebe der neuen 3er Limousine ist mit der Fahrstabilitätsregelung DSC (Dynamische Stabilitäts Control) vernetzt und bewirkt eine bedarfsgerechte Begrenzung des Drehzahlausgleichs zwischen dem kurveninneren und dem kurvenäußeren Hinterrad (Torque Vectoring). Beim sportlichen Fahren soll die aktive Differenzialsperre deutlich höhere Querbeschleunigungswerte und darüber hinaus ein spürbares Plus an Dynamik beim Beschleunigen am Kurvenausgang bieten.

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Weitere Details folgen

Weitere Informationen wie die Abmessungen, technischen Daten oder Ausstattungsvarianten wird BMW in wenigen Wochen bekanntgeben. Denn die offizielle Weltpremiere erfolgt bereits im September 2018. Das Cockpit dürfte sich an jenem des 5er und neuen X5 orientieren. Das volldigitale Kombiinstrument dürfte wie bei Audi Aufpreis kosten. Die Bedienung der zahlreichen Funktionen erfolgt per iDrive-Schalter, Lenkradtasten, Touchscreen, Spracheingabe oder Gestensteuerung. In Sachen Vernetzung und bei den Assistenzsystemen spielt der Hersteller stets ganz vorne mit. Das wird auch beim neuen 3er so sein.

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