Update: Weltpremiere Audi A8

Audi präsentiert mit dem A8 sein neues Flaggschiff

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Letzte Woche überraschte BMW mit der Präsentation des neuen 5ers, und diese Woche zeigt Audi die ersten offiziellen Fotos des nagelneuen Luxusmodells A8.

 Audi hat sich in den letzten Jahren zur etablierten und begehrten Luxusmarke gemausert. Autos mit den vier Ringen auf dem Riesenkühlergrill sind bei jung und alt begehrt. Nur ganz oben, im Segment der Luxusmodelle konnte Audi mit dem A8 gegen den 7er BMW und die Mercedes S-Klasse nie richtig punkten. Mit dem neuen A8 soll sich das nun ändern. Die S-Klasse soll vom Thron gestoßen werden. 

Bilder: Audi

Design
Optisch ist der A8 eindeutig als Audi zu erkennen. Der Kühlerschlund des neuen A8 wirkt in Verbindung mit den aggressiven Voll-LED-Scheinwerfern mit markantem Tagfahrlicht, als möchte er die Aygos, Polos, etc. von der Straße fressen. Ob dieses Design bei den meist eher älteren Käufern von Luxusautos ankommt, werden die Verkaufszahlen zeigen. Auch Staatsmänner oder Manager könnten von der Präsenz des Autos etwas abgeschreckt werden, denn dezent kommt man mit dem neuen A8 nicht rüber. Junge Millionäre, Musiker und Exzentriker werden den A8 der etwas biederen S-Klasse aber mit Sicherheit vorziehen. Ansonsten wirkt das Design sehr gelungen. Bei den klassische Proportionen und dem schlichten aber eleganten Heck mit der prägnanten Abrisskante zeigten die Designer viel Fingerspitzengefühl. Wer die Radhäuser ausfüllen möchte, braucht aber mindestens 19- oder 20-Zöller.

Innenraum/Ausstattung
Im Innenraum herrscht gewohnte Audi Perfektion. Die Schalter und Tasten sind elegant arrangiert, wirken hochwertig und dürften nach kurzer Eingewöhnungszeit intuitiv zu bedienen sein. Mit Vollausstattung könnte diese Zeit jedoch etwas länger werden, denn im A8 gibt es nichts was es nicht gibt. Wie beim Vorgänger dient der ausfahrbare Monitor als Gesamtschnittstelle. Dieser misst nun sieben Zoll in der Diagonale und kann auch 3D Bilder darstellen. Bedient wird er über das MMI-System der neuesten Generation. Dieses verfügt bei der Ausführung "MMI Navigation plus" nun über ein Touchpad und soll die Befehlseingabe revolutionieren. Zur Eingabe des Reiseziels oder der Telefonnummer zeichnet man die Buchstaben oder Ziffern mit dem Zeigefinger der rechten Hand auf das Bedienfeld. Das System erkennt auch Symbole in Kyrillisch, Chinesisch, Kantonesisch, Japanisch und Koreanisch. Zudem kann man mit dem MMI Touch in der Karte navigieren. Eine intelligente Zusatzfunktion ist die Black Panel-Technologie: Hier wird das Pad zur Bedienfläche, auf der sechs programmierte Radiostationen abgelegt sind.
In der Normalausführung gibt es weiterhin den bekannten Dreh- und Drückknopf.

Assistenzsysteme, Fahrwerksregelung, Abstandsradar mit Bremsfunktion etc. zählen nur zu einigen der Highlights. Wenn man alle Sicherheitssysteme gleichzeitig aktiviert, könnte der A8 beinahe selbstständig fahren.

Platz gibt es in der 5,14 (!) Meter (Plus neun Zentimeter) langen "Kurzversion" der Luxuslimousine in Hülle und Fülle. Für alle, die den A8 als Chaufferlimousine verwenden wollen, wird es auch eine Langversion geben. Aber auch als "kurze" Version reisen vier Passagiere und deren Gepäck ohne Komforteinbußen. Dafür sorgen der lange Radstand (2,99 m) und die um über fünf Zentimeter gewachsene Breite (1,95 m). Für die Fondpassagiere steht auf Wunsch ein umfangreiches Multimediapaket inklusive Internetzugang (UMTS mit WLAN-Modul) zur Verfügung. Als Krönung gibt es wieder ein Bang & Olufsen Sound System, welches ein beeindruckendes Klangerlebnis abliefert.

Motoren 

Bei den Motoren ist in Ingolstadt nachwievor Größe angesagt. Zwei komplett neue Achtzylinder kommen im A8 erstmals in Kombination mit einer Achtstufenautomatik zum Einsatz. Der Benziner leistet 372 PS, sein Dieselpendant (4,2 Liter) bringt es auf stolze 350 PS und ein Drehmoment von 800 Nm. Damit erledigt er den Standardspurt in sportwagentauglichen 5,5 Sekunden und soll sich dennoch mit 7,6 Liter Diesel zufrieden geben. Weiters wird es einen 3.0 Liter V6 TDI in zwei Leistungsstufen (204 und 250 PS) geben. Der stärkere stemmt ein Drehmoment von 550 Nm auf die Kurbelwelle und sprintet dank Allrad in 6,6 Sekunden auf Tempo 100. Sein Durchschnittsverbrauch beträgt laut EU-Norm 6,6 Liter.
Mit Frontantrieb soll sich der schwächere (kommt erst später in den Handel) mit rund sechs Liter auf 100 km zufrieden geben, was in der Luxusklasse eine echte Ansage wäre. Bei den Sechzylinder-Dieseln hilft neben dem geringen Gewicht aufgrund der Alukarosserie, auch die serienmäßige Start-Stopp-Automatik beim Spritsparen.

Zum Start im März wird es nur die beiden Achtzylinder geben, auf eine Hybridvariante müssen sich A8 noch länger gedulden. Preise stehen noch nicht fest.

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