Der "ID. Roomzz" kommt

VW greift mit großem Elektro-SUV an

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Raumwunder basiert auf dem modularen Elekrobaukasten und setzt auf Antrieb des Audi Q4 e-tron.

Volkswagen  hat für die Auto Shanghai 2019 (18. April bis 26. April) die Weltpremiere des ID. Roomzz angekündigt. Nun wurde das vorläufige Flaggschiff der Elektro-Baureihe enthüllt. Dabei zeigt sich einmal mehr, wie flexibel der neue modulare Elektrobaukasten (MEB) ist. Denn das große SUV kratzt mit einer Länge von 4,92 Meter an der Fünf-Meter-Marke. Zum Vergleich: Der Audi  AI:Me , der Seat  el-borne  und der  ID. ("Neo") , die auf der selben Plattform stehen, sind nur rund 4,30 Meter lang.

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© Volkswagen AG
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Antrieb und Reichweite

Beim Antriebsstrang greift der ID. Roomz wiederum auf die selben Komponenten wie der knapp 4,60 Meter lange Audi Q4 e-tron zurück. Auch im großen VW-Stromer können die beiden E-Motoren mit einer Systemleistung von 225 kW (306 PS) beide Achsen permanent antreiben (4Motion elektrisch). Wie bei allen E-Autos steht das maximale Drehmoment vom Start an zur Verfügung und ermöglicht einen satten Antritt. Der ID. Rommzz beschleunigt in 6,6 Sekunden auf 100 km/h und ist bis zu 180 km/h schnell. Die Höchstgeschwindigkeit wird zugunsten der Reichweite elektronisch abgeregelt. Die platzsparend im Unterboden verbaute 82-kWh-Batterie soll mit einer Akku-Ladung Distanzen von bis zu 450 km (WLTP), respektive 475 km (NEFZ, China) ermöglichen. Zudem lässt sich die Studie  per Schnellladesystem  mit einer Leistung von 150 kW (DC) innerhalb von gut einer halben Stunde auf 80 Prozent aufladen. Natürlich verfügt das Elektro-SUV auch über VWs künftige „IQ.Drive“-Systeme. Soll heißen: Der ID. Roomzz gleitet auf Wunsch im Modus „ID. Pilot“ vollautomatisiert durch den Verkehr (Level 4).

Design

Optisch reiht sich das Elektro-SUV eindeutig in die reduzierte Formensprache der ID.-Reihe ein. Hier wird die Optik jedoch um einige Merkmale, die an die aktuelle SUV-Palette – vor allem T-Cross und T-Roc – erinnern, ergänzt. Die Front wird von zwei durchgehenden LED-Leuchtbändern, die den traditionellen Grill ersetzen und die beiden Scheinwerfer miteinander verbinden, geprägt. Die hohe Frontschürze wirkt sehr mächtig. Um das massige Design etwas aufzulockern gibt es im unteren Bereich einen Lufteinlass. In der Seitenansicht wird sofort klar, dass es sich beim 1,89 m breiten und 1,76 m hohen ID. Roomzz um ein echtes Raumwunder handelt. Der kantige Look und die dünnen Säulen lassen das SUV wirken, als wäre es aus dem Ganzen gefräst. Die Studie verfügt über gegenläufig öffnende Schiebetüren. Das ist zwar äußerst praktisch, dürfte in dieser Form jedoch nicht in Serie gehen. Das glasklar gestaltete Heck verfügt wie alle ID.-Modelle über ein durchgehendes Leuchtenband. In der breiten und weit nach unten reichenden Heckklappe ist zentral ein beleuchtetes VW-Logo platziert. Mit diesem wird der Bogen zur Front gespannt.

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© Volkswagen AG
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Flexibles Sitzkonzept

Die kantige Formensprache, die Elektro-Plattform (ohne Kardantunnel) und der 2,97 Meter lange Radstand sorgen im Innenraum für ein äußerst großzügiges Raumangebot. Die unterschiedlichen Sitzkonfigurationen passen sich nicht nur den persönlichen Wünschen der Passagiere, sondern auch dem jeweiligen Fahrmodus an. Im manuellen Modus sind die Integralsitze in Fahrtrichtung angeordnet und die Lehnen aufrecht. Wechselt der Fahrer in den vollautomatisierten Modus, können die Sitze separat um 25 Grad nach innen geschwenkt werden. Gleichzeitig zieht sich das Lenkrad etwas zurück. Darüber hinaus gibt es beim vollautomatisierten Fahren für jeden Sitz einen sogenannten „ID. Pilot Relax“ Modus. Hier kann der Sitz bei Bedarf stufenlos in eine Liegeposition geschwenkt werden.

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Cockpit und Bedienung

Eine aus aktuellen Fahrzeugen bekannte Instrumententafel gibt es im ID. Roomzz nicht. Im manuellen Modus „ID. Drive“ geht es noch vergleichsweise normal zu. Hier gibt es ein digitales Cockpit samt Lenkrad. Das „Digital Cockpit“ erinnert an ein glasüberbautes Rechteck, aus dem das Lenkrad herausragt. Letzteres verfügt übrigens über Touchflächen und ein integriertes Display. Im manuellem Fahrmodus werden die fahrrelevanten Daten wie Navigationshinweise über ein Head-up-Display mit Augmented Reality Funktion direkt auf die Straße vor das Auto projiziert. Die Insassen werden zudem durch interaktive Lichtzonen mit Informationen wie voraussichtliche Fahrzeit, Ladezustand und Luftqualität versorgt.

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Fazit

Mit dem ID. Roomz gibt VW einen konkreten Ausblick auf sein kommendes Elektro-SUV-Flaggschiff. Europas größter Autobauer will in den nächsten zehn Jahren 22 Millionen reine Elektroautos in den Markt drücken. Das neue SUV soll einen großen Anteil daran haben. Während sich an der äußeren Optik nicht mehr viel verändern wird, dürften das Türkonzept und der Innenraum bis zum Serienanlauf noch deutlich überarbeitet werden. Bis dahin hat VW auch noch etwas Zeit. Der ID. Roomz kommt 2021 zunächst in China auf den Markt. Etwas später wird er dann auch nach Europa kommen. Dann rundet das Fahrzeug die ID.-Palette (ID. - Codename „Neo“,  ID. CrozzID. Buzz und ID. Vizzion) auch in Österreich nach oben ab.

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