Gar nicht so teuer

BMW verkauft E-Auto i3 zum Kampfpreis

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170 PS starkes E-Mobil mit Carbon-Karosserie wird günstiger als erwartet.

Der Autobauer BMW steigt mit einem Kampfpreis in den Markt für Elektroautos ein und will sein erstes serienmäßiges Elektro-Auto i3 deutlich günstiger anbieten als erwartet. [Update: 22. Juli, 16:15 Uhr - Österreich-Preis steht fest] In Österreich wird der Wagen ab exakt 35.700 Euro zu haben sein, wie der Konzern am Montag in München mitteilte. Das ist zwar noch immer ziemlich viel Geld, kann sich angesichts der Konkurrenten und des hohen technischen Aufwands, den BMW beim i3 betreibt, jedoch sehen lassen. Bisher war der Preis auf rund 40.000 Euro geschätzt worden. Die Serienversion des Autos feiert auf der IAA in Frankfurt (ab 12. September) seine Weltpremiere und soll im November auf den Markt kommen. Zum Vergleich: Opels elektrisch angetriebener Plug-in-Hybrid Ampera kostet bei uns in der günstigsten Version 45.900 Euro. Der deutlich schwächere Nissan Leaf kostet seit der Preissenkung ähnlich viel wie der i3. Hier gibt es aber keine Carbon-Karosserie und beim Image kann der japanische Elektro-Vorreiter mit dem BMW auch nicht ganz mithalten. Letzteres wird sich vor allem beim Werterhalt bemerkbar machen. Renault bietet seinen ZOE bereits ab rund 22.000 Euro an. Hier kommt dann aber noch eine monatliche Batterie-Miete hinzu.

Fotos von der i3 Coupé-Studie

Fotos vom BMW i3 Coupé

Optisch ist auch das 3,96 Meter lange Coupé auf Anhieb der neuen i-Palette zuzuordnen.

Obwohl der Radstand mit 2,57 Metern unverändert bleibt, ist der Dreitürer etwas flacher (1,55 m) und breiter (1,77 m) gehalten.

Weiters fallen auch die längeren und rahmenlosen Türen auf. Den typischen Knick in der Fensterlinie kennen wir bereits vom Fünftürer.

Die Frontscheibe steht etwas flacher und auch das Dach fällt etwas steiler nach hinten ab.

Innen geht es modern, funktional und ebenfalls ökologisch zu. Nahezu das gesamte Cockpit besteht aus Naturfasern, Wolle, Leder und Eukalyptusholz.

Als Informationsquellen stehen dem Fahrer zwei Displays zur Verfügung - eines weist eine Diagonale von 6,5 Zoll auf, das andere ist sogar 8,8 Zoll groß.

Hier werden alle Infos zu Fahrdaten, Klimaanlage, Multimediasystem und Navigation angezeigt.

Als Antrieb kommt der 170 PS starke Elektromotor zum Einsatz. Dank des von Anfang an abrufbaren Drehmoments von 250 Nm sprintet der Stromer in rund acht Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100.

Ein moderner Lithium-Ionen-Akku, der an normalen Haushaltssteckdosen aufgeladen werden kann, soll für eine Reichweite von 160 Kilometern sorgen.

Carbon-Karosserie und Fahrspaß
Die i3-Produktion im Leipziger Werk hat bereits begonnen. Bei der Karosserie setzt BMW komplett auf leichte Materialien wie Carbon und Aluminium, um so das Gewicht der Batterien auszugleichen. Im Vergleich zu einem normalen E-Auto soll der i3 durch Leichtbauweise 250 bis 350 Kilogramm leichter sein. Inklusive Batterien bringt er knapp 1.200 kg auf die Waage. Dank 170 PS und Heckantrieb ist für reichlich Fahrspaß gesorgt. Der i3 sprintet in unter acht Sekunden auf Tempo 100. Bei 150 km/h wird die Höchstgeschwindigkeit zugunsten der Reichweite elektronisch begrenzt. Darüber hinaus haben in dem knapp vier Meter kurzen Stadtflitzer vier Erwachsene erstaunlich viel Platz.

Offizielles Video vom i3 Coupé Concept

Reichweite
Als Manko sehen Kritiker die Reichweite: Nach 130 bis 160 Kilometern muss der Wagen aufgeladen werden. Das dauert an einer normalen Steckdose acht Stunden, kann aber an einer speziellen Schnellladestation deutlich verkürzt werden (80 Prozent in 30 Minuten). Ein Verbrennungsmotor kann die Batterie unterwegs zwar laden und so die Reichweite erhöhen - der sogenannte Range Extender muss aber extra bestellt werden und ist nicht im Basispreis dabei. Hier setzt BMW übrigens auf einen Motorrad-Zweizylinder der lediglich die Akkus lädt und nicht direkt mit dem Antriebsstrang verbunden ist. So soll die Reichweite auf rund 300 km gesteigert werden.

Nur der Anfang
Bei BMW ist der i3 der Vorläufer der Elektromobilität. Der Konzern hat sich die Markenrechte "von i1 bis i9" gesichert. Der Hybridsportwagen i8 soll bereits im Frühjahr 2014 auf den Markt kommen.

>>>Nachlesen: So kommt der i3 in Serie

Noch mehr Infos über BMW finden Sie in unserem Marken-Channel.

Fotos vom i8 Concept Spyder

Fotos vom BMW i8 Concept Spyder

Wie das Coupé sieht auch der i8 Concept Spyder futuristisch und gleichzeitig extrem sportlich aus. An die...

...neue Front muss man sich zwar erst gewöhnen, allzu lange wird die Überzeugungsphase aber nicht dauern.

Die zahlreichen Sicken, Spoiler und Flügel verhelfen dem offenen Zweisitzer zu einer nahezu perfekten Aerodynamik. Dazu tragen auch die weit nach unten reichenden Radhäuser bei.

Prägnanteste Merkmale sind jedoch seine Flügeltüren sowie...

...die transparente Glasabdeckung des Heckbereichs.

Innen geht es futuristisch weiter. Die wichtigstten Infos werden auf zwei großen Dispalys eingeblendet.

Sie sind individuell programmierbar und versorgen den Fahrer mit den wichtigsten Informationen.Die Bedienung erfolgt über ein weiterentwickeltes iDrive.

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