Der Vierte im Bunde

Das ist der neue AMG CLA 35 Shooting Brake

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Dynamischer Mercedes-Kombi bekommt eine sportliche Motorisierung.

Bevor Mercedes die neuen, bis zu 421 PS starken AMG 45er-Modelle der aktuellen Kompaktbaureihe an den Start bringt, wird noch die Palette der AMG 35er-Modelle erweitert. Nach  AMG CLA 35 , AMG A 35 Limousine und AMG A 35 4Matic ist nun die heiße Version des neuen CLA Shooting Brake an der Reihe. Auch diese setzt auf den potenten Antriebsstrang aus Vierzylinder-Turbobenziner, Allradantrieb und Doppelkupplungsgetriebe.

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© Daimler AG
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Performance

Konkret verrichtet unter der Haube des neuen AMG CLA 35 Shooting Brake der aufgeladene 2,0-Liter-Benziner mit 306 PS und einem maximalen Drehmoment von 400 Nm seinen Dienst. Die Kraft wird serienmäßig über ein eigens abgestuftes 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (Speedshift DCT 7G) an alle vier Räder (4Matic) weitergeleitet. Eine Race-Start-Funktion und eine manuelle Gangwahl via Schaltpaddels am Lenkrad sind ebenfalls mit dabei. Beim Allrad reicht das Spektrum vom reinen Frontantrieb bis zu einem Verhältnis von 50 zu 50 Prozent auf Vorder- und Hinterachse. So gerüstet, sprintet der dynamische Kombiableger in 4,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Damit ist er gemeinsam mit dem normalen CLA 35 das langsamste Modell des Quartetts: Der Hatchback braucht 4,7 Sekunden, die Limousine 4,8 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei allen 35er-Modellen bei 250 km/h abgeregelt. Den Normverbrauch des flotten CLA Shooting Brake gibt AMG mit 7,4 bis 7,5 Liter auf 100 km an.

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Fahrdynamik

Damit die Performance ordentlich auf die Straße kommt, hat sich AMG einiges einfallen lassen. So wurden u.a. Rohbau, Fahrwerk, Allradantrieb, Getriebe, Fahrprogramme und Feinabstimmung neu ausgelegt. Eine vergrößerte Bremsanlage (350 mm Scheiben vorne, 330 mm hinten) und eine Sport-Parameterlenkung sind beim CLA Shooting Brake 35 4Matic ebenfalls mit dabei. Versteifungsmaßnahmen am Vorderwagen sollen die Basis für das präzise Einlenkverhalten sowie die Spur- und Sturzstabilität der Fahrwerkskomponenten auch bei forciertem Einsatz bilden. Die fünf AMG Dynamic Select Fahrprogramme „Glätte“, „Comfort“, „ Sport“, „Sport +“ und „Individual“ sollen eine große Spreizung der Fahrzeugcharakteristik von komfortabel bis dynamisch ermöglichen. Dabei werden Parameter wie das Ansprechverhalten von Motor und Getriebe verändert. Als neues Feature im Rahmen der Fahrprogramme verfügt der gedopte Kombi über „AMG Dynamics“. Diese integrierte Fahrdynamikregelung mit den Modi „Basic“ und „Advanced“ lässt das ESP auf Wunsch etwas von der Leine, ohne es völlig zu deaktivieren. Bei dynamischer Kurvenfahrt bewirkt ein kurzer Bremseneingriff am kurveninneren Hinterrad ein definiertes Giermoment um die Hochachse. Das soll für ein besonders spontanes und präzises Einlenken sorgen. Auf Wunsch gibt es für den Shooting Brake auch ein adaptives Fahrwerk mit Verstelldämpfung.

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Design

Optisch bietet auch der gedopte CLA Shooting Brake einige Besonderheiten. Die Front unterscheidet sich von den zivilen Versionen durch die Doppellammelle im Kühlergrill und den Aerodynamik-Flics an den Lufteinlässen der Schürze. In der Seitenansicht spielen dem Shooting Brake sein nach hinten abfallendes Dach sowie seine flache Linienführung inklusive den rahmenlosen Scheiben auch in der AMG-Version in die Hände. Der CLA Shooting Brake  35 4Matic wirft zudem 18 Zoll Leichtmetallräder und  Seitenschwellerverkleidungen in die Waagschale. Optional stehen auch 19 Zöller zur Verfügung. Das fließende Heckdesign wird durch einen Dachkantenspoiler auf der Heckklappe unterbrochen. Die sehr flachen, zweiteiligen Heckleuchten harmonieren sehr gut mit dem markanten Diffusoreinsatz. Die zwei runden, weit außen positionierten Endrohrblenden und das in den Stoßfänger verlagerte Kennzeichen betonen den tiefen Schwerpunkt sowie die Breite. Der Kofferraum des 4,69 Meter langen Fahrzeugs fasst wie in den schwächeren Varianten 505 Liter. Im Vergleich zum Vorgänger (635 mm) fällt die Ladeöffnung mit 871 Millimetern deutlich breiter aus. Außerdem lässt sich die Heckklappe nun auf Wunsch auch berührungslos öffnen.

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Innenraum

Innen nehmen die Passagiere auf Sportsitzen (Kunstleder und Mikrofaser) mit roten Ziernähten und roten Gurten Platz. Ein Roder Keder am Zierelement und die Lüftungsdüsen mit Alu-Ring stechen ebenfalls ins Auge. Und auch das Sportlenkrad mit unten abgeflachtem Lenkradkranz, perforiertem Leder im Griffbereich, roten Kontrastnähten und den Touch Control Buttons ist ein Hingucker. Optional ist das Lenkrad mit Zusatzelementen erhältlich. Diese bestehen aus einem runden Drehregler mit integriertem Display unterhalb der rechten Lenkradspeiche sowie zwei vertikal positionierten, farbigen Display-Tasten mit Schaltern unterhalb der linken Lenkradspeiche. Über den Drehregler mit Mini-Display lassen sich direkt die AMG Fahrprogramme ansteuern. Mit den beiden frei belegbaren Displaytasten und den Zusatzschaltern lassen sich weitere AMG Funktionen direkt am Lenkrad bedienen. Im Fond gibt es zwar deutlich mehr Platz als beim Vorgänger, dennoch fühlt man sich aufgrund der kleinen Fensterflächen und der abfallenden Dachlinie als Großgewachsener eingeengt. Vorne gibt es dafür Platz in Hülle und Fülle. Vier Personen kommen nun zumindest halbwegs kommod unter.

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Sportlich angehauchtes MBUX

Wie bei der normalen A-Klasse, beim neuen CLA (Shooting Brake), GLE und EQC kommt natürlich auch in der AMG-Version des CLA das MBUX-Cockpit mit zwei Displays zum Einsatz. Optisch verschmelzen die Monitore unter einem gemeinsamen Deckglas zu einem Widescreen-Cockpit. Beim virtuellen Kombiinstrument kann der Fahrer zwischen drei AMG Anzeigestilen wechseln. Besonders markant ist der „Supersport“- Modus mit zentralem, runden Drehzahlmesser und balkenförmigen Zusatzinformationen, die sich links und rechts vom Drehzahlmesser befinden. Über das AMG Menü lassen sich hier verschiedene Sonderanzeigen abrufen wie Warm-up, Set-up, G-Force und Motordaten. Rechts daneben befindet sich der Touchscreen, für den es ebenfalls individuelle AMG-Anzeigen gibt. Die Augmented Reality Funktion ermöglicht, dass auf dem Multimedia-Display oder dem optionalen Head-up-Display die Ideallinie einer gespeicherten Rennstrecke eingeblendet wird. Die ebenfalls spezifisch gestaltete Mittelkonsole mit serienmäßigem Touchpad enthält zusätzliche Schalter, mit denen sich das ESP, der manuelle Getriebemodus und die adaptive Verstelldämpfung steuern lassen. Und selbstverständlich ist auch die intelligente Sprachsteuerung an Bord, die mit dem Zuruf „Hey Mercedes“ aktiviert wird. MBUX erkennt und begreift dank künstlicher Intelligenz viele Sätze aus den Infotainmentbereichen und der Fahrzeugbedienung, auch wenn sie indirekt geäußert werden. Beispiel: „Hey Mercedes, schließe das Schiebedach“ - und schon geht die Dachluke wie von Geisterhand zu.

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Verfügbarkeit

Der neue CLA Shooting Brake wird im Werk Kecskemét (Ungarn) gefertigt und kommt im September 2019 auf den Markt. Kurze Zeit später wird auch das AMG 35 Modell in den Handel kommen. Preise hat Mercedes noch nicht verraten. Zur Orientierung: Das neue CLA 35 4Matic Coupé kostet mindestens 57.760 Euro. Das vorläufige Top-Modell der Shooting-Brake-Baureihe dürfte also haarscharf unter der 60.000 Euro Marke bleiben – ohne Extras versteht sich.

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