Neue Infos vom Strom-SUV

Volvo XC40 Recharge setzt auf "Android Automotive"

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Volvos erster elektrischer SUV trumpft mit einer Weltpremiere  auf.

Wie berichtet, hat sich Volvo von der ursprünglichen Strategie, seine Elektroautos nur unter der Tochtermarke „Polestar“ anzubieten, verabschiedet. Der erste reine Stromer unter der eigenen Marke wird der  elektrische XC40  sein. Dieser wird am 16. Oktober präsentiert. Kurz vor der Weltpremiere hat Volvo nun noch einmal neue Informationen veröffentlicht.

>>>Nachlesen:  Volvo überrascht mit elektrischem XC40

Elektrischer XC40 mit Weltneuheit

Während es bei der  ersten Ankündigung  vor allem um die Elektrotechnik und die Sicherheit gegangen ist, wurden nun Details über die Ausstattung bzw. die umfangreiche Vernetzung verraten. Laut eigenen Angaben integriert Volvo beim elektrischen XC40 in Zusammenarbeit mit Google als weltweit erster Autohersteller ein Infotainment-System, das auf dem Android Automotive Betriebssystem basiert und über die eingebundenen Funktionen Google Assistant (Sprachassistent), Google Maps (Karten- & Navigationsdienst) und Google Play (App Store) verfügt. Die Neuheit biete eine vollständige Integration von Android Automotive OS. Die Open-Source-Android-Plattform von Google umfasst Echtzeit-Updates für die genannten Dienste sowie für spezielle Auto-Apps der globalen Entwicklergemeinde.

Volvo XC40 Recharge setzt auf
© Volvo
× Volvo XC40 Recharge setzt auf
Neben dem Hochkant-Touchscreen sind beim E-XC40 auch die digitalen Instrumente Serie.

Immense Entwickler-Zahl als Vorteil

Lässt man die Bedenken über die Datensammelwut großer US-Internet-Konzerne außen vor, können sich die Fahrer über viele praktische Funktionen freuen. Denn ein großer Vorteil von Android Automotive OS ist, dass es bereits Millionen ( Android -)Entwickler gibt und die Software auf den Einsatz im Auto zugeschnitten ist. Hard- und Software sowie Dienstleistungen von Google und Volvo, die bereits seit einigen Jahren Entwicklungspartner sind, werden in das System integriert. Zusätzliche, für die Nutzung im Fahrzeug optimierte Musik- und Medien-Apps werden im Google Play Store erhältlich sein.

Autofunktionen per Spracheingabe steuern

Der vom Smartphone oder den Home-Lautsprechern bekannte, und wirklich hervorragende  Google Assistant  erlaubt im elektrischen Kompakt-SUV die Ansteuerung zahlreicher Funktionen per Sprachbefehl, zum Beispiel die Einstellung der Temperatur, die Zieleingabe im Navigationssystem, das Abspielen von Musik und Podcasts mit Apps wie Spotify oder das Senden von Nachrichten. Dies soll die Ablenkung des Fahrers verringern und ihm dabei helfen, die Hände am Steuer und die Augen auf der Straße zu behalten. Zudem kann über den Sprachassistent aus dem Fahrzeug heraus eine Verbindung zu Smart-Home-Geräten hergestellt werden. Sind die notwendigen Geräte vorhanden, kann man beispielsweise bereits am Heimweg die Heizung aktivieren, die Rollos öffnen, die Kaffeemaschine einschalten oder die Alarmanlage deaktivieren.

Volvo XC40 Recharge setzt auf
© Volvo
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Erstes fix verbautes Infotainment-System mit Android Automotive OS.

Topaktuelles Kartenmaterial

Wichtigster Bestandteil der Kooperation für die Fahrer dürfte jedoch die vollständige Integration von  Google Maps  sein. Einen besseren (Online-)Kartendienst wird man derzeit wohl kaum finden. Im elektrischen XC40 stellt er aktualisierte Karten- und Verkehrsdaten in Echtzeit bereit, hält die Fahrer damit über die aktuelle und kommende Verkehrslage auf dem Laufenden, macht proaktiv alternative Routenvorschläge und zeigt den kürzesten Weg zur nächsten Ladestation. Auch Volvos neue Sensorplattform Advanced Driver Assistance Systems (ADAS) nutzt das umfangreiche aktuelle Kartenmaterial, um beispielsweise Geschwindigkeitsbegrenzungen und vorausliegende Kurven zu berücksichtigen.

Volvo XC40 Recharge setzt auf
© Volvo
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Die im Boden verbauten Akkus verfügen über einen speziellen Sicherheitskäfig.

Fazit

Für Volvo scheint die umfangreiche Zusammenarbeit mit Google sinnvoll zu sein. Der schwedische Hersteller, der zum chinesischen Geely Konzern gehört, ist einfach zu klein, um einen eigenen Sprachassistenten zu entwickeln. Dennoch darf dabei nicht vergessen werden, dass man sich damit von Google abhängig macht und der IT-Riese künftig wahrscheinlich auch die (anonymisierten) Daten der Volvo-Fahrer bekommt. Andere Hersteller wie der VW, BMW, der PSA-Konzern (Peugeot, Citroen, Opel und DS) oder Mercedes setzen hingegen auf Eigenentwicklungen. Diese sind zwar äußerst kostspielig, dafür bleiben die Daten aber im eigenen Haus. Doch Volvo überlässt ebenfalls nicht alles Google. Auch die Schweden entwickeln weiterhin Software und vernetzte Dienstleistungen in Eigenregie. So wird beispielsweise das neue Infotainment-System vollständig mit Volvo on Call verknüpft und bietet Funktionen wie etwa die Überwachung des Batteriestatus und des Ladestands, das Vorheizen des Innenraums, das Auffinden des Fahrzeugs auf einem großen Parkplatz oder das Ver- und Entriegeln aus der Ferne.

Alle Infos zum ersten reinen Elektro-Volvo finden Sie am 17. Oktober an dieser Stelle.

>>>Nachlesen:  Volvo XC40 ab sofort mit Plug-in-Hybrid

>>>Nachlesen:  Polestar 2: Günstiger Model-3-Gegner von Volvo

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