Sportwagen aus Österreich

Facelift für den KTM X-Bow R

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In der Grazer Manufaktur wurde nun die 1.000 „Armbrust“ gefertigt.

Hierzulande werden zwar jährlich tausende Autos (für u.a. Mini und Mercedes; bald auch BMW, Toyota und Jaguar) gebaut, doch das einzig echte „Österreich-Auto“ ist nach wie vor der KTM X-Bow .  Und bei diesem gibt es nun gleich doppelt Grund zum Feiern. Zum einen ist die „Armbrust“ (X-Bow) 1.000: Am 07. Juni 2016 – exakt acht Jahre nach dem Produktionsstart im Juni 2008 – wurde in der Grazer Manufaktur der 1.000 X-Bow gefertigt. Somit liefen pro Jahr über 100 Stück des österreichischen Extremsportlers „vom Band“, wobei das Fahrzeug natürlich komplett in Handarbeit hergestellt wurde und wird. Zum anderen läutete das Jubiläumsmodell gleich eine Art Generationswechsel ein. Das tausendste Fahrzeug ist nämlich kein „normales“ Modell, vielmehr ist es der erste X-Bow R mit Facelift. Bei der feierlichen Präsentation waren neben KTM -Chef Stefan Pierer und dem Projektleiter für Sport-Derivat von Audi, Romolo Liebchen, auch einige Politiker mit dabei.

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Behutsame Überarbeitung
Die behutsame Erneuerung der Karosserieelemente basiert auf dem im Jahr 2013 eingeführten X-Bow GT , der mit seiner fixen Scheibe und Seitentüren aus Glas neue Kundenschichten erschlossen hat. Nun greift auch beim „R“ die Evolution der Designsprache. Bei genauem Hinsehen erscheinen die Karosserieelemente. Noch schärfer  gezeichnete Linien verleihen den Flächen klarere Strukturen. Die Motorabdeckung gleicht nun jener des „GT“. Sie verfügt also ebenfalls über kiemenartige Lüftungsschlitze und verbindet sich großflächig mit den hinteren Karosserieteilen, die das Heck kraftvoller wirken lassen. Auch die Front wurde modifiziert: Die Scheinwerfereinfassungen wurden schmäler und die vorderen Karosserieelemente setzen mit einer markanten Abschrägung am Frontsplitter an, wodurch die gesamte Frontpartie bulliger erscheint.

Facelift für den KTM X-Bow R
© Joel Kernasenko
× Facelift für den KTM X-Bow R
v.l.n.r. Steirischer Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann, KTM CEO DI Stefan Pierer und Projektleiter für Sport-Derivat der Audi AG, Romolo Liebchen.

Herzstück bleibt
Am wichtigsten Element der flachen Flunder hält KTM natürlich fest. Der X-Bow setzte 2008 als erstes Serienfahrzeug auf ein vollständig aus dem Verbundwerkstoff Kohlefaser hergestelltes Monocoque. Dies verhilft dem heimischen Sportler zu seinem geringen Gewicht und den beeindruckenden Fahrleistungen. Leider hat das aber auch seinen Preis. Denn das aus vier Lagen Carbonfaser und Epoxidharz im Autoklav gebackene, knapp 80 Kilogramm leichte Herzstück des Fahrzeugs muss in aufwändiger Handarbeit hergestellt werden. Doch so setzte KTM nicht nur neue Maßstäbe in der Automobil-Serienfertigung, sondern auch in Sachen Sicherheit: Nicht umsonst bilden Kohlefaser-Monocoques seit Jahrzehnten das Sicherheitsnetz des Formel-Rennsports, speziell der Formel 1.

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Preis
Technisch vertraut das Fahrzeug auf das bewährte Gesamtpaket, unter anderem auf den 2.0 Liter TFSI Motor von Audi mit 300 PS, allerdings wurden auch in diesen Bereichen einige Detailverbesserungen durchgeführt. So soll das Einlenkverhalten noch agiler sein, der Motor noch direkter ansprechen und es sollen noch höhere Kurvengeschwindigkeiten möglich sein. Der neue Netto-Verkaufspreis beträgt 74.900 Euro (exkl. Steuer).

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Fotos vom KTM X-Bow R

Der X-Bow R ist das Resultat konsequenter Weiterentwicklung des bisherigen, nicht minder spektakulären Leichtgewichtsportlers.

Im Heck des "R" werkt anstatt des "nur" 240 PS starken 2.0 Liter TFSI-Motors von Audi eine auf 300 PS erstarkte Version des selben Triebwerks.

Dieses hat in Kombination mit dem maximalen Drehmoment von 400 Nm mehr als ein leichtes Spiel mit dem rund 800 kg leichten Sportler.

Er katapultiert das Fliegengewicht in 3,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 231 km/h.