Oberklasse-Kombi

Jetzt startet der neue Audi A6 Avant

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Ingolstädter sagen 5er Touring und E-Klasse T-Modell den Kampf an.

Nur wenige Tage nach dem Q8 und einige Wochen nach der A6 Limousine kommt nun der neue A6 Avant in den heimischen Handel. Für Audi ist die Kombiversion seines Mittelklassemodells extrem wichtig. Deshalb wurde bei der Neuentwicklung auch nichts dem Zufall überlassen. Die neue Generation ist praktischer, sparsamer, edler und moderner als der Vorgänger. Von der letzten Generation des A6 (2011 bis 2018) wurden in Österreich insgesamt 12.527 Fahrzeuge verkauft, wobei der Dieselanteil bei 95 Prozent lag und der Anteil an Avant-Modellen bei 60 Prozent (7.526 Stk.). Von den sportlichen Top-Modellen wurden 81 S6 und 229 RS 6 Avant verkauft. Letztere sind zur soeben gestarteten Markteinführung aber noch nicht verfügbar.

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Modelle und Preise zur Markteinführung

In Österreich startet der neue A6 Avant mit drei Turbo-Dieselmotoren, die alle die Abgasnorm Euro 6d Temp erfüllen. Der Einstieg erfolgt mit einem Vierzylinder-TDI mit 2,0 Liter Hubraum und 204 PS Leistung im Modell 40 TDI. Hier geht es ab 58.040 Euro los. Über ihm rangieren zwei V6-TDI-Aggregate mit 3,0 Liter Hubraum. Diese leisten 231 PS im A6 Avant 45 TDI beziehungsweise 286 PS im A6 Avant 50 TDI. Für die Sechszylinder werden mindestens 65.730 Euro bzw. 69.330 Euro fällig. Ein weiteres Aggregat (40 TFSI 2.0 R4 180 kW/245 PS) folgt noch im Oktober 2018. Preislich orientiert sich der große Audi-Kombi also an seinen beiden Hauptkonkurrenten BMW 5er Touring und Mercedes  E-Klasse T-Modell . Weitere Alternativen stellen der Jaguar XF Sportbrake und der Volvo  V90 dar. Positiv: Zusätzlich zur ganz ordentlichen Komfort- und Sicherheitsausstattung verfügen alle neuen A6 Avant in Österreich auch noch über MMI Navigation mit MMI touch response.

Design

Früher warb Audi mit dem Slogan „Schöne Kombis heißen Avant“. Das Design ist zwar Geschmackssache, unserer Meinung nach trifft die Aussage auf den neuen A6 Avant jedoch uneingeschränkt zu. Bis zur A-Säule ist der Kombi mit der Limousine baugleich. Hier wie dort beherrschten also der breite, niedrige Singleframe-Grill und die zugespitzten Scheinwerfer, die auch mit Matrix-LED-Technik zu haben sind, die Frontpartie. Die Seitenansicht ist durch die lang gestreckte Silhouette, die betonten Radhäuser und die trapezförmigen Fensterflächen geprägt. Optisches Highlight ist die sehr flach stehende Heckscheibe. Sie schränkt die Praktikabilität zwar etwas ein, entspricht aber den Wünschen der Lifestyle-orientierten Kundschaft. Der Dachkantenspoiler verlängert die Dachlinie. Am Heck verbindet eine Zierleiste die flachen LED-Leuchten miteinander. Zu den zwölf Lackfarben stehen die optionalen Exterieur-Ausstattungslinien sport und design sowie das S line Exterieurpaket zur Wahl.

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Abmessungen und Laderaum

Im Vergleich zum Vorgänger ist die neue Generation glücklicherweise kaum gewachsen. Dennoch ist der jüngste Kombi aus dem Hause Audi ein stattliches Auto: Er ist 4,94 Meter lang, 1,89 Meter breit und 1,47 Meter hoch. Laut dem Hersteller ist der Innenraum (noch) großzügiger geschnitten als beim ohnehin nicht gerade engen Vorgängermodell. Bei der Ellbogenfreiheit vorn und hinten sowie beim Knieraum im Fond soll er die Hauptkonkurrenten sogar übertreffen. Das Kofferraumvolumen ist hingegen nicht gewachsen, was vor allem an der sportlichen Linienführung liegt. Da aber schon der Vorgänger einen ordentlichen Gepäckraum hatte, hat auch in der neuen Generation viel Platz. Konkret bietet der Kofferraum im Grundmaß 1.050 Millimeter Durchladebreite und 565 Liter Volumen, mit geklappten Lehnen wächst er auf 1.680 Liter. Damit liegt er auf BMW- und Jaguar-Niveau. Die E-Klasse bietet mehr Volumen, der V90 weniger. Die Heckklappe und die Laderaumabdeckung öffnen serienmäßig elektrisch; optional gibt es eine Sensorsteuerung für die Heckklappe. Die hintere Sitzanlage kann serienmäßig im Verhältnis 40:20:40 umgeklappt werden. Darüber hinaus ist der Gepäckraum serienmäßig mit dem bewährten Schienensystem ausgestattet, bei dem vier variable Verzurr-Ösen mit dabei sind. Zudem verfügt der A6 Avant über ein Spannband, ein Netz und zwei Haken. Optional ist noch ein Fixierset mit Teleskopstange und Gurt erhältlich.

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Cockpit und Bedienung

Wie bei der Limousine fallen im Innenraum die Unterschiede zum Vorgänger am größten aus. Hier bleibt kein Stein auf dem anderen. Audi setzt den erstmals beim neuen A8 eingeschlagenen Weg konsequent fort. Die Mittelkonsole ist wie bei Limousine und A7 Sportback dem Fahrer zugeneigt. Das grundsätzliche Bedienkonzept ist bei allen vier Fahrzeugen identisch. Das neue Infotainment schickt den bisherigen Dreh-Drück-Schalter und mechanische Tasten – mit Ausnahme der Lautstärkenregelung – in Rente. Stattdessen gibt es Touchscreens, die ein haptisches Feedback bieten. Audi bezeichnet das Bediensystem als "MMI touch Response". Der obere Hauptbildschirm bietet eine Diagonale von 10,1 Zoll und ist für die Bedienung von Multimedia und Navigation verantwortlich. Darunter befindet sich ein 8,6-Zoll-Touchscreen, über den sich Klimaanlage, Sitzheizung und die Texteingabe steuern lassen. Darüber hinaus kann die Steuerung über die Lenkradtasten oder die äußerst intelligente Spracheingabe, die auch zusammenhängende Sätze versteht und der man ins Wort fallen kann, erfolgen. Serienmäßig bringt der neue A6 die MMI Navigation mit, optional die MMI Navigation plus. Wer sich für Letztere entscheidet, bekommt die neueste Version des "Audi virtual cockpit". Der 12,3 Zoll große Instrumenten-Bildschirm bietet eine noch bessere Grafik, ist individuell anpassbar und gibt alle nötigen Fahrzeug- und Fahrinformationen wieder. Auf Wunsch zeigt er die Karte des Navigationssystems auch in hochauflösender 3D-Optik an. Das volldigitale Bediensystem erlaubt es, zentrale Fahrzeugfunktionen – ähnlich wie bei Smartphone-Apps – per „Drag and Drop“ an die gewünschte Position im MMI-Bildschirm zu platzieren. Die Connectivity bietet nicht nur Features wie Smartphone-Integration oder WLAN-Hotspot-Funktion, sondern auch die sogenannten "Car-to-X-Dienste", bei denen sich die Autos untereinander unterhalten und vor möglichen Gefahren (Glatteis hinter der nächsten Kurve) warnen. Auf Wunsch gibt es auch ein Head-up-Display. Da der A6 Avant gerne als Firmenauto genutzt wird, hat sich Audi auch diesbezüglich etwas einfallen lassen: Bis zu sieben Fahrer können ihre bevorzugten Einstellungen in individuellen Benutzerprofilen speichern.

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Fahrwerk und Assistenzsysteme

Beim teilautonomen Fahren will der neue A6 Avant in seiner Klasse ebenfalls an die Spitze. Das dafür notwendige Sensoren-Paket besteht aus bis zu fünf Radarsensoren, fünf Kameras, zwölf Ultraschallsensoren und einem Laserscanner im Kühlergrill. Dank ihnen lässt sich der Kombi auch automatisch parken und selbstständig in Garagen rangieren. Dabei muss man nicht einmal mehr im Auto sitzen. Möglich machen das der Parkpilot und der Garagenpilot, die im Laufe des Jahres das Ausstattungsangebot erweitern: Sie steuern den A6 Avant selbsttätig in eine Parklücke oder Garage und wieder heraus. Der Fahrer kann vorher aussteigen und den Vorgang über die myAudi App auf seinem Smartphone aktivieren und überwachen. Auch bei den restlichen Assistenzsystemen fehlt es freilich an nichts. Wer alles ordert, was verfügbar ist, bekommt 39 (!) elektronische Helfer. Sie sind teilweise in Pakete gepackt: wie z. Bsp. "Parken", "Stadt" (Kreuzungsassistent) und "Tour" (Effizienzassistent, adaptiver Fahrassistent, adaptiver Tempomat, Spurhalteassistent). Beim Fahrwerk haben die Kunden vier Wahlmöglichkeit: serienmäßig verbaut Audi ein herkömmliches Stahlfeder-Fahrwerk. Für mehr Dynamik sorgt das optionale Sportfahrwerk, das das Auto etwas näher an den Asphalt bringt. Darüber rangieren ein Fahrwerk mit elektronisch geregelten Dämpfern sowie das Luftfahrwerk (air suspension), das über einen Niveauausgleich verfügt. Die Progressivlenkung, die je nach Intensität des Lenkeinschlags direkter oder indirekter wird, zählt zur Serienausstattung. Für ein agileres Handling des fast fünf Meter langen Autos sorgt die aufpreispflichtige "Dynamik-Allradlenkung". Bei langsamen Geschwindigkeiten lenkt die Hinterachse gegenläufig (bis zu fünf Grad) mit, ab 60 km/h schlägt die Hinterachse im Gleichklang mit den Vorderrädern ein. Sportliche Fahrer sollten sich unbedingt für das Sportdifferenzial entscheiden. Es verteilt an der Hinterachse die Drehmomente aktiv und arbeitet auch mit dem serienmäßigen Allradantrieb zusammen. Außerdem lassen sich bis zu sieben Fahrerprofile anlegen, bei denen sich verschiedene Personen ihre Lieblings-Einstellungen speichern können.

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Motoren und Antrieb

Wie bei den drei Brüdern sind auch beim neuen Business-Kombi alle Motoren serienmäßig mit einem Mild-Hybrid-System ausgestattet. Der Riemen-Starter-Generator, das Herzstück des MHEV-Systems, gewinnt beim 48-Volt-System beim Verzögern bis zu 12 kW Leistung zurück und speist den Strom in eine separate Lithium-Ionen-Batterie ein. Mit deaktiviertem Motor kann der Avant zwischen 55 und 160 km/h segeln, der Start-Stopp-Bereich beginnt schon bei 22 km/h. Zum Start auf den europäischen Märkten bietet Audi den neuen A6 Avamt mit vier Motoren an – einem TFSI und drei TDI. Die Aggregate leisten zwischen 204 PS und 340 PS und liefern ein Drehmomentangebot zwischen 400 und 620 Nm. Der Fahrer kann über das System Audi drive select unterschiedliche Fahrprofile anwählen – die Bandbreite von Komfort bis Sportlichkeit soll viel deutlicher als im Vorgängermodell zu spüren sein. Beim Benziner handelt es sich um einen 3.0 TFSI. Der V6-Turbomotor beschleunigt den Business-Kombi mit 340 PS und 500 Nm Drehmoment bis zur elektronisch begrenzten Spitzengeschwindigkeit von 250 km/h. Ähnliche Fahrleistungen bietet der 3.0 TDI in der Ausführung mit 286 PS, er stemmt 620 Nm Drehmoment auf die Kurbelwelle. Ebenfalls mit 3.0 Liter V6 leistet der A6 45 TDI 231 PS und 500 Nm. Der Reihen-Vierzylinder im A6 40 TDI verfügt über 204 PS und 400 Nm Drehmoment. Während die beiden V6-Dieselmotoren mit einer Achtstufen-tiptronic zusammenarbeiten, sind der 3.0 TFSI und der 2.0 TDI serienmäßig an eine Siebengang S tronic gekoppelt. Alle 3-Liter-Motorisierungen sind serienmäßig mit dem Allradantrieb quattro ausgestattet. In Verbindung mit dem tiptronic-Getriebe soll das optionale Sportdifferenzial dem A6 ein besonders dynamischeres Handling verleihen, indem es die Kräfte aktiv zwischen den Hinterrädern verteilt.

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Ausstattungslinien

Neben der Basis stehen für den A6 Avant vier Ausstattungslinien zur Wahl, jede mit einem eigenen Farbkonzept: sport, design, design selection und das S line Sportpaket. Der große Kombi läuft wie die Limousine im Werk Neckarsulm (Deutschland) vom Band.

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