Einstiegspreis steht fest

Neuer Renault Captur bleibt günstig

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Bei der Größe legt die zweite Generation zu, bei den Preisen bleibt sie auf dem Boden.

Anfang Juli hat Renault den  neuen Captur  vorgestellt. Die zweite Generation soll in die großen Fußstapfen ihres erfolgreichen Vorgängers, der sich über 1,2 Millionen Mal verkauft hat, treten. Damit das trotz der vielen neuen Konkurrenten (Peugeot 2008, VW T-Cross, Ford Puma, Seat Arona, Kia Stonic, Hyundai Kona, Opel Crossland X, Citroen C3 AircrossDS 3 Crossback, etc.) gelingt, haben sich die Franzosen ordentlich ins Zeug gelegt. Der Captur ist stark gewachsen, am neuesten Stand der Technik und verfügt über ein hochwertiges Cockpit. Doch all diese Zutaten nützen nichts, wenn der Preis nicht passt. Doch auch diesbezüglich gibt es Entwarnung. Renault verkauft die zweite Generation, die zum Jahresbeginn 2020 auf den österreichischen Markt kommt, ab 18.340 Euro. Zur Basisausstattung zählen u.a. Voll-LED Scheinwerfer, Notbremsassistenten mit Fußgängererkennung, Verkehrszeichenerkennung mit Geschwindigkeitswarner und Spurhalte-Assistent. Zum Vergleich: Nissan verlangt für den Plattformbruder  Juke II , der Ende des Jahres in den Handel kommt, mindestens 19.180 Euro. Der Crossover des japanischen Allianz-Partners leistet jedoch 16 PS mehr als der günstigste Captur.

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© Renault
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Design und Abmessungen

Der Captur II nutzt die Plattform des neuen Clio (Testbericht). Diese wurde für die fünfte Generation des Kleinwagens völlig neu entwickelt (CMF-B-Plattform) und verhilft somit auch dem Mini-SUV zu modernster Technik. Die zweite Generation ist sofort als Captur erkennbar. Sie nimmt das Grunddesign des Vorgängers auf, schärft dieses jedoch an den entscheidenden Stellen nach. Mit 4,23 Meter Länge übertrifft die Neuauflage die erste Modellgeneration um elf Zentimeter. Auch der Radstand wächst um zwei Zentimeter auf 2,63 Meter. Die neue Größe sorgt für stimmige Proportionen. Seitlich stechen die höhere Schulter- und Fensterlinie, niedrigere Fensterausschnitte, weiter ausgestellte Kotflügel und die leicht geschwungene, in einem Spoiler auslaufende Dachlinie ins Auge. Die neu gestaltete C-Säule verfügt über einen markanten Knick sowie eine Chromspange. In den mit Plastikbeplankungen ausgestatteten Radhäusern finden bis zu 18 Zoll große Räder Platz. Die Front wird einmal mehr vom mittig platzierten Rhombus geprägt. Der Grill zieht sich bis in die Hauptscheinwerfer, die wie beim neuen Clio bereits ab der Basisausstattung in Voll-LED-Technik ausgeführt sind. Das weit nach unten gezogene LED-Tagfahrlicht verfügt über die markentypische C-Form. Vorne und hinten gibt es nun einen deutlich breiteren Unterfahrschutz. Das Heck ist die neue Schokoladenseite des Captur. Hier markieren eindeutig die schmal geschnittenen LED-Rücklichter, die die C-Form der vorderen Tagfahrlichter aufnehmen, das Highlight. Sie machen das stämmige Hinterteil zum absoluten Blickfänger. Chapeau, Renault! Natürlich tragen die Franzosen auch dem nach wie vor anhaltenden Individualisierungsboom Rechnung. Die Kunden haben beim neuen Captur die Auswahl zwischen zehn Karosserielackierungen, vier Kontrastfarben für das Dach und drei Individualisierungspaketen für das Exterieur. Insgesamt stehen 90 Kombinationsmöglichkeiten zur Verfügung.

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Cockpit

Wer das Cockpit des neuen Clio kennt, wird von jenem des Captur II nicht überrascht sein. Hier kommt nämlich ebenfalls das im Kleinwagen erstmals eingeführte „Smart-Cockpit“-Konzept zum Einsatz. Schlüsselelement ist die leicht dem Fahrer zugewandte Mittelkonsole mit separaten Bedienelementen für die Klimatisierung und dem weit oben angeordneten Touchscreen des vernetzten Online-Multimediasystems Easy Link. Alternativ zur 7-Zoll-Variante ist für die vertikal angeordnete Schnittstelle auch ein 9,3-Zoll-Bildschirm verfügbar. Praktisch: Easy Link erlaubt das Aufspielen von Navigations- und Software-Updates „over the air“. Man muss also nicht mehr in die Werkstatt fahren, um etwa an das neueste Kartenmaterial zu kommen.

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Ebenfalls neu im Captur-Cockpit ist das digitale Kombiinstrument. Je nach Ausstattung steht eine Variante im 7-Zoll- oder 10-Zoll-Format zur Verfügung. Weiters hält nun auch das aus anderen Baureihen bekannte MultiSense-System Einzug in das Mini-SUV. Hier stehen die beiden vorkonfigurierten Programme „Eco“ und „Sport“ zur Auswahl. Hinzu kommt der frei konfigurierbare Modus „My Sense“. Die scheinbar frei schwebende untere Mittelkonsole mit dem darauf platzierten Schalthebel rundet den modernen Gesamteindruck ab.

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Platzangebot

Das Größenwachstum wirkt sich positiv auf den Innenraum aus. Die Vordersitze des Captur sollen dank 1,5 Zentimeter längerer Auflagefläche einen besseren Reisekomfort bieten. Der Knieraum im Fond legt um 1,7 Zentimeter zu. Wie beim Vorgänger lässt sich die Rückbank um 16 Zentimeter in Längsrichtung verschieben. Das Ladevolumen in fünfsitziger Konfiguration wächst auf 422 bis 536 Liter (Vorgänger: 377 bis 455 Liter). Die Rücklehnen lassen sich umklappen, das maximale Kofferraumvolumen beträgt nun 1.275 Liter. Dass über die zahlreichen Ablagen 27 Liter Stauvolumen im Innenraum dazukommen hingegen schon. Für zusätzliche Variabilität sorgt der flexible Gepäckraumboden: Um eine ebene Ladefläche mit den vorgeklappten Rücksitzlehnen zu schaffen, lässt sich dieser herausnehmen und höher wieder einbauen. Die maximale Ladelänge bei umgeklappten Rücksitzen steigt um elf Zentimeter auf 1,57 Meter.

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Antrieb

Zum Marktstart ist der neue Captur in vier Turbomotorisierungen verfügbar, die alle die Abgasnorm Euro 6d-Temp erfüllen. Einstiegsbenziner ist der Dreizylinder TCe 100 mit 1,0 Liter Hubraum und Fünfgang-Schaltgetriebe. Das 1,3-Liter-Aggregat TCe 130 PF mit vier Zylindern lässt sich sowohl mit Sechsgang-Schaltbox als auch mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe EDC kombinieren. Ebenfalls 1,3 Liter Hubvolumen weist die neue Spitzenmotorisierung TCe 155 PF auf, die immer mit dem Siebengang-EDC-Getriebe kombiniert ist. Hinzu kommt die Vierzylinder-Dieselmotorisierung Blue dCi jeweils mit 95 PS (manuell) und 115 PS (manuell + EDC) aus der 1.5 dCi-Familie. Allradantrieb gibt es wie beim Vorgänger und bei vielen Konkurrenten nicht.

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Ab 2020 wird der neu entwickelte E-Tech Plug-in Hybridantrieb das Antriebsangebot für den Captur erweitern. Er besteht aus einem 1,6-Liter-Benzinmotor, zwei Elektromotoren, einer Batterie mit 9,8 kWh Kapazität und einem sogenannten Multi-Mode-Getriebe. Der Akku lässt sich an Haushaltssteckdosen, an öffentlichen Ladestationen und privaten Wallboxen aufladen. Laut Renault kann der Captur E-Tech mit vollgeladener Batterie bis zu 45 Kilometer weit und mit einer Fahrgeschwindigkeit bis zu 135 km/h rein elektrisch fahren.

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Assistenzsysteme

Bei den Assistenzsystemen profitiert der Captur II ebenfalls von der neuen CMF-B-Plattform. So ist für die neue Generation des Crossover-Modells der Autobahn- und Stauassistent verfügbar. Das System der Stufe zwei („teilautomatisiertes Fahren“) kann den Captur auf mehrspurigen Straßen komplett übernehmen, beschleunigen, bremsen und dem vorausfahrenden Fahrzeug folgen. Ebenfalls neu verfügbar ist der adaptive Tempopilot mit Stop & Go-Funktion. Serienmäßig sind u.a. ein Notbremsassistent mit Fußgängererkennung, der Fernlichtassistent und die Verkehrszeichenerkennung mit Geschwindigkeitswarner an Bord. Verfügbar sind außerdem Toter-Winkel-Warner, Spurhalte-Warner und Spurhalte-Assistent. Eine weitere Neuheit für den Captur ist die 360-Grad-Kamera. Ebenso sind die Einparkhilfen vorne, hinten und an den Seiten, die Rückfahrkamera sowie die automatische Einpark-Funktion „Handsfree-Parking“ lieferbar.

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