Elektro-Crossover

Tesla-SUV Model X vor dem Start

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2. Modell steht in den Startlöchern - Unternehmen sieht höheren Finanzbedarf.

Der US-Elektroauto-Pionier Tesla ist tiefer in die roten Zahlen gerutscht und braucht für die Expansion des Geschäfts mehr Geld. Die Vorbereitungen zur Markteinführung des neuen und gleichzeitig ersten SUVs der Marke, dem "Model X", das auf der IAA in Frankfurt (ab 17. September) seine Weltpremiere feiern dürfte und Ende 2015 / Anfang 2016 in den Handel kommen soll und zum Bau einer Riesenfabrik für Hochleistungsakkus in Nevada verschlingen viel Geld.

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Model X
Das neue SUV basiert auf der Plattform des Model S und wird auch dessen Allrad-Technik verwenden. Dabei treibt ein E-Motor die Vorderräder und ein weiterer die Hinterräder an. Dazwischen liegt das Batterie-Pack, das Reichweiten von bis zu 500 Kilometer ermöglichen soll. Genaue Leistungsdaten wurden noch nicht verraten. Im Top-Modell dürften die beiden E-Motoren jedoch um die 700 PS leisten. Zudem wird das Model X auch für den Anhängerbetrieb ausgelegt sein und übernimmt somit in diesem Bereich eine Vorreiterrolle bei Elektroautos. Die Optik nimmt Merkmale des aktuellen Marken-Designs auf, überträgt diese jedoch auf den Crossover-Stil. Die nach hinten stark abfallende Dachlinie sorgt ähnlich wie beim BMW X6 und beim Mercedes GLE-Coupé für einen sportlichen Eindruck. Absolutes Highlight des Model X sind seine Fondtüren. Diese sind nämlich als Flügeltüren ausgeführt, während sich die Vordertüren konventionell öffnen lassen. Im Innenraum wird es deutlich mehr Raum als in der Limousine geben. Bis zu sieben Personen sollen mit Gepäck kommod Platz finden.

Tesla-SUV Model X vor dem Start
© Tesla Motorrs

Das Model X(rechts) baut höher als das Model S und setzt hinten auf Flügeltüren.

Tesla braucht mehr Geld
Eine erst kürzlich ausgehandelte Kreditlinie über 500 Mio. Dollar könne auf 750 Mio. Euro (689,15 Mio. Euro) ausgeweitet werden, erläuterte Finanzchef Deepak Ahuja. Das reiche für die geplanten Investitionen in die Werke in Kalifornien und Nevada. Darüber hinaus gebe es aber weiteren Finanzbedarf, ergänzte Firmenchef Elon Musk , ohne näher darauf einzugehen.

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Absatzprognose gesenkt
Tesla hat auch die Absatzprognose für die Autos des Konzerns gesenkt. Der Hersteller geht in diesem Jahr nur noch davon aus 50.000 bis 55.000 Wagen zu verkaufen. Zuletzt hatte Tesla 55.000 angepeilt, das wären fast 75 Prozent mehr als 2014. Firmenchef Musk rechnet im nächsten Jahr mit einer weiteren Steigerung auf 83.000 bis 93.000 Fahrzeuge. Ausschlaggebend für den Erfolg dürfte die Markteinführung des Model X sein.

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Super-Batterien machen Mut
Große Hoffnungen setzt Tesla in das neue Geschäft mit Batterien für Häuser und Geschäfte. Die Erlöse mit den Stromspeichern könnten im kommenden Jahr 400 bis 500 Mio. Dollar erreichen, sagte Musk. 2017 könnten es bereits "mehrere Milliarden Dollar" sein. Im zweiten Quartal schoss der Umsatz dank der boomenden Nachfrage nach Tesla-Autos um ein Viertel auf 955 Mio. Dollar in die Höhe. Die hohen Investitionen brockten Tesla einen Verlust von 184 Mio. Dollar ein. Vor Jahresfrist lag das Minus noch bei 62 Mio. Dollar. Die Bargeldreserven fielen Ende Juni auf 1,15 Mrd. Dollar. Ende Dezember hatte der Elektroautobauer noch 1,9 Mrd. Dollar in der Kasse.

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