Trendumkehr

Erstmals weniger Geländewagen und SUV verkauft

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Minus 6,2 Prozent: Im vergangenen Jahr wurden erstmals wieder weniger Geländewagen und SUV verkauft.

Die höheren Spritpreise haben im Vorjahr den Geländewagenboom ausgebremst. Die Zahl der Neuzulassungen von SUV (abgekürzt für: Sport Utility Vehicle)  und Geländewagen ist um 6,2 Prozent zurückgegangen, geht aus einer Erhebung des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hervor. Insgesamt wurden 32.833 dieser Autos neu zugelassen - im Jahr davor waren es noch 34.989. Am meisten geländegängige Autos kauften die Wiener.

In der Bundeshauptstadt wurden in Summe 6.232 dieser Automodelle neu zugelassen. "Die Beliebtheit dieser Fahrzeuge ist für die Luftqualität negativ", sagte VCÖ-Experte Martin Blum. Geländewagen und SUV verbrauchten mehr Sprit als der Durchschnitt und da sie überwiegend einen Dieselmotor hätten, verursachten sie Feinstaub und Stickoxide. "Angesichts der extrem hohen Feinstaubbelastung ist es unerfreulich, dass in Wien so viele Geländewagen gekauft werden", so Blum.

Für Fußgänger und insbesondere für Kinder, sei das Verletzungsrisiko zudem sehr hoch, wenn sie von einem Geländewagen niedergefahren werden.

Den im Bundesländervergleich stärksten Rückgang bei den Neuzulassungen wies 2008 Oberösterreich mit 15,7 Prozent auf. Außer in Salzburg, wo es ein Plus von 2,5 Prozent gab, ging die Zahl der neugekauften SUV und Geländewagen in allen Bundesländern zurück.

In Niederösterreich, Vorarlberg und Burgenland ist die Zahl der neugekauften SUV und Geländewagen stärker zurückgegangen als im Österreich-Durchschnitt.

"Nach den höheren Spritpreisen wird heuer die Wirtschaftskrise dafür sorgen, dass beim Neuwagenkauf stärker auf den Spritverbrauch geachtet wird. Spritfresser haben keine Zukunft. Eine Tatsache, die das Management etlicher Autohersteller lange Zeit ignorierte. Fehler, die ein wesentlicher Grund für die heutige Krise sind", so Blum.
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