Verkaufszahlen

Model 3 sorgt für neuen Tesla-Rekord

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Anleger des Elektroautobauers reagierten dennoch enttäuscht.

Einige Börsianer sind schon ein unberechenbares Volk. Tesla hat im vierten Quartal mehr Fahrzeuge denn je unter die Leute gebracht und dennoch sind die Anleger enttäuscht. Der Elektroauto-Hersteller von Tech-Milliardär Elon Musk lieferte laut Mitteilung vom Mittwoch (Ortszeit) insgesamt rund 90.700 Fahrzeuge aus, davon entfielen 63.150 Stück auf das  Model 3 (Diashow unten), das ab Februar auch in Österreich ausgeliefert wird . Die Aktionäre hatten sich noch bessere Verkaufszahlen erwartet.

Auch wenn Tesla sich damit im Jahresvergleich um mehr als das Dreifache steigerte und neue Rekordwerte erreichte, war an der Wall Street mit stärkeren Zahlen gerechnet worden. Dem Sender CNBC zufolge gingen die Analysten im Schnitt von 64.900 ausgelieferten Model 3 aus. Die Aktie fiel vorbörslich zunächst um mehr als sieben Prozent.

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Drei Fahrzeuge im Programm

Das Model 3 ist das erste günstigere E-Auto von Tesla, mit dem Musk den Sprung in den Massenmarkt schaffen will. Der Produktionsstart  war jedoch holprig verlaufen . Zuletzt nahm die Fertigung indes weiter Fahrt auf - im vergangenen Quartal liefen insgesamt 86.555 Wagen vom Band, das waren acht Prozent mehr als im vorangegangenen Vierteljahr.

Neben dem neueren Model 3 produziert Tesla die Luxus-Limousine Model S und den E-SUV  Model X . Im Gesamtjahr 2018 wurden rund 245.240 Autos ausgeliefert, mehr als doppelt so viele wie 2017. Nach einer Kürzung der staatlichen Förderprämie für E-Autos kündigte Tesla zudem an, die Preise für Kunden in den USA um 2.000 Dollar (1.747 Euro) pro Fahrzeug zu senken.

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Tesla Model 3 in Wien "gelandet"

Die Front des 4,70 Meter langen Model 3 ist typisch Tesla. Dennoch gibt es Unterschiede zum größeren Model S. Im Basismodell mit Heckantrieb sorgt ein 192 kW (261 PS) starker Elektromotor für Vortrieb. Er beschleunigt den Stromer in 5,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Die Spitze liegt bei 250 km/h und die Reichweite mit der 55 kWh Batterie bei 350 Kilometern. In Österreich geht es jedoch...

...mit stärkeren Allrad-Varianten los, bei denen jeweils ein E-Motor pro Achse verbaut ist. Beim "Long Range AWD"-Modell geht es von 0 auf 100 km/h in 4,8 Sekunden, die Spitze liegt bei 233 km/h und die Reichweite gibt Tesla mit 560 km an (WLTP). Beim ebenfalls vom Start weg verfügbaren Model 3 "Performance" liegt die...

...Spitze bei 250 km/h und der Standardsprint wird in irrwitzigen 3,5 Sekunden abgehakt - die Reichweite sinkt aber etwas auf bis zu 530 Kilometer (ebenfalls WLTP). Dafür steigt die Systemleistung auf beeindruckende 487 PS und das maximale Drehmoment von 638 Nm liegt ab der ersten Umdrehung an.

Fast alle Funktionen werden über den 15 Zoll Touchscreen gesteuert. Die einzigen beiden manuellen Tasten befinden sich im Lenkrad. Die...

...Steuerung ist sehr intuitiv und das Platzangebot überragt konventionell angetriebene Konkurrenten wie...

...Audi A4, BMW 3er oder Mercedes C-Klasse. Da die Batterien und der Elektromotor im Unterboden sitzen, gibt es auch unter der vorderen Klappe...

...einen 60 Liter großen Kofferraum (hinten: 365 Liter). Hier kann man unter anderem die Ladekabel verstauen.

In Österreich befindet sich der Flagship-Store von Tesla in der Wiener Herrengasse. Ab sofort ist hier auch das Model 3 ausgestellt.

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Tesla Model X 100D im Test

Während die Front des Teslas von den meisten neugierigen Elektroauto-Interessenten während des Tests als gelungen eingestuft wurde,...

...schieden sich am Heckdesign die Geister. Dieses wurde von vielen als etwas pummelig eingestuft. Doch spätestens wenn sich...

...die hinteren Flügeltüren ("Falcon Doors") in spektakulärer Art und Weise öffnen, mutiert das Hinterteil zur Nebensache. Es werden Smartphones gezückt, Fragen gestellt und Wiederholungen des Prozederes gefordert.

Das Interieur mit hellem Leder und penibler Verarbeitung hat einen hochwertigen Eindruck hinterlassen. Selbst bei den aufwendigen Doppelnähten waren keinerlei Fehler zu finden. Hier ist Tesla mittlerweile auf dem Niveau von deutschen Premiumanbietern angekommen. Die Bedienung...

...erfolgt fast ausschließlich über den 17 Zoll großen Touchscreen. Während sich das bei vielen Herstellern als mühsam erweist, hat es Tesla geschafft, die Menüs selbsterklärend und intuitiv zu gestalten. Dabei profitieren die Amis natürlich auch von der schieren Größe des Displays. Neben dem hervorragenden Navigationssystem sammelte das Model X auch mit dem kostenlosen Spotify-Zugang Pluspunkte.

Das Kombiinstrument ist ebenfalls als Display ausgeführt. Hier werden alle fahrrelevanten Infos angezeigt. Die Restreichweitenanzeige der Batterie erwies sich dabei als äußerst präzise. Die...

...Flügeltüren sind nicht nur Show. Sie erleichtern auch den Zugang in den Fond. Bei unserem Testmodell war die 6-sitzige Lounge-Ausführung verbaut. Tesla bietet das Model X auch als 5- oder 7-Sitzer an. Auf den...

vorderen Sitzen fühlen sich Fahrer und Beifahrer gut aufgehoben. Sie sind langstreckentauglich und verfügen über einen weiten Verstellbereich.

Selbst wenn alle Sitze aufgestellt sind, bleibt noch Platz für etwas Gepäck. Die hintersten Sitze verschwinden übrigens voll elektrisch im Boden. Im...

...Fach unter dem Kofferraumboden finden die Ladekabel Platz. Der Anschluss...

...befindet sich links hinten. Er wird über das Touch-Display geöffnet. Außer man lädt das Auto an einem Tesla Supercharger auf. Dann ploppt die Klappe automatisch auf, sobald man sich mit dem Ladekabel nähert.

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