Gran Turismo mit Plug-in-Hybrid

Audi greift mit dem A7 55 TFSI e quattro an

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Rein elektrisch kommt das viertürige Coupé bis zu 40 km weit.

Während Audi mit dem brandneuen, 600 PS starken  RS7 Sportback  die letzten Vollblut-Benzinbrüder ansprechen will, soll der neue A7 Sportback 55 TSSI e quattro jene Interessenten zufriedenstellen, die zwar auf ihren ökologischen Fußabdruck achten, aber dennoch ein großes und leistungsstarkes Auto fahren möchten. Bei dem jüngsten Mitglied der A7-Baureihe handelt es sich nämlich um ein Plug-in-Hybridmodell (PHEV), dessen Antriebsstrang wir bereits kennen. Dieser verrichtet nämlich auch im  Q5 55 TSI e quattro  seinen Dienst. Da der PHEV mit einem Ottomotor kombiniert ist, stellt er für alle Dieselskeptiker eine Alternative zum neuen  S7 Sportback TDI  (349 PS) dar.

Audi greift mit dem A7 55 TFSI e quattro an
© Audi AG
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Antrieb und Performance

Wie im kompakten SUV bringt es der Antrieb auch im viertürigen Gran Turismo auf eine Systemleistung von 367 PS sowie ein Gesamtdrehmoment von 500 Nm. Die Kraft setzt sich aus einem 2.0 TFSI Vierzylinder-Benziner mit 252 PS und 370 Nm Drehmoment sowie einem Elektromotor mit 105 kW und 350 Nm Drehmoment zusammen. Die E-Maschine ist gemeinsam mit der Trennkupplung in die Siebengang S tronic integriert, die das Antriebsmoment auf einen Allradantrieb (quattro) weiterleitet. Bei Beschleunigung und Top-Speed hat der A7 PHEV jedoch die Nase vorn: Er beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 5,7 Sekunden, seine Höchstgeschwindigkeit erreicht er bei 250 km/h. Bei der elektrischen Reichweite herrscht hingegen wieder Gleichstand: Hier kommen der Q5 und der A7 auf einen WLTP-Wert von 40 Kilometern. Im reinen Elektromodus sind maximal 135 km/h möglich. Das dürfte bei den meisten (solventen) Kunden für die Fahrt vom Speckgürtel ins City-Büro reichen. 

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Batterie und laden

Die Lithium-Ionen-Batterie mit 14,1 kWh Kapazität befindet sich beim A7 55 TFSI e quattro unter dem Gepäckraumboden, weshalb das maximale Kofferraumvolumen auf 1.235 Liter schrumpft (die Ladefläche bleibt aber eben). Ihr Kühlkreislauf ist an jenen der Klimaanlage gekoppelt. Zudem ist serienmäßig eine Wärmepumpe an Bord. Gleiches gilt für das Mode-3-Kabel mit Typ 2 Stecker zur Verwendung an öffentlichen Ladesäulen. Das Ladesystem „compact“ umfasst Kabel für Haushalts- und Industriesteckdosen sowie eine Bedieneinheit. Optional liefert Audi mit dem Lade-Clip eine abschließbare Wandhalterung für das Ladesystem. An einem CEE-Industrieanschluss mit 400 V / 16 A und 7,4 kW Leistung dauert eine Vollladung zweieinhalb Stunden. An einer 220 V Haushaltssteckdose soll die leere Batterie in ca. 7 Stunden wieder voll geladen werden können. Mit der myAudi App kann der Besitzer die Dienste von Audi connect auf seinem Smartphone nutzen. Beim Q5 mit Plug-in-Hybrid lassen sich mit der App auch der Batterie- und Reichweitenstatus abfragen, Ladevorgänge starten, Ladetimer programmieren sowie Einsicht in die Lade- und Verbrauchsstatistik nehmen. Außerdem zeigt der Routenplaner in der App wie auch die MMI Navigation im Auto die Ladestationen der Umgebung an. Eine weitere Funktion der Smartphone-Anwendung ist die Vorklimatisierung vor der Abfahrt.

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Drei Fahrmodi

Im Normalfall regelt die schlaue Elektronik zwar alles selbst, doch auf Wunsch kann der Fahrer in das Zusammenspiel der beiden Motoren jederzeit eingreifen. Dazu stehen ihm drei Betriebsmodi zur Verfügung: Hybrid-, EV- und Battery-Hold-Modus. Der Hybridmodus wird mit der Zielführung in der Navigation automatisch aktiviert. Er kann aber auch mit der Betriebsartentaste manuell aktiviert werden. In diesem Modus braucht sich der Fahrer laut Audi um nichts kümmern. Die Batterieladung wird automatisch möglichst optimal auf die Wegstrecke verteilt, um den Kraftverbrauch zu reduzieren, wobei innerstädtisch und im Stop-and-go-Verkehr überwiegend elektrisch gefahren wird. Die Software wählt je nach Situation zwischen dem Freilauf mit ausgeschaltetem Motor und der Schubrekuperation. Im EV-Modus wird der A7 Sportback ausschließlich elektrisch angetrieben, solange der Fahrer nicht einen variablen spürbaren Druckpunkt im Fahrpedal überschreitet, oder die Batterieladung zu Ende geht. Der EV-Modus ist die Grundeinstellung bei jedem Fahrzeugstart. Im Battery-Hold-Modus wird die Batteriekapazität auf dem aktuellen Stand gehalten. So kann beispielsweise die letzte (innerstädtische) Etappe einer längeren Fahrt rein elektrisch zurückgelegt werden.

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Effizienzassistent

Während der Fahrt wird die Batterie auch per Energierückgewinnung geladen. Im A7 Sportback 55 TFSI e quattro passt dabei der prädiktive Effizienzassistent (PEA) das Schubrekuperationsverhalten automatisch an die jeweilige Situation an. Dafür nutzt er die Streckendaten aus der Navigationsdatenbank und berücksichtigt den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug über das Kamera- und Radarsignal. Wenn die automatische Abstandsregelung (ACC) aktiviert ist, unterstützt PEA den Fahrer zudem durch selbsttätiges Verzögern und Beschleunigen. Fährt der Fahrer dagegen ohne ACC, weisen ihn das "aktive Gaspedal" mit einem haptischen Impuls und ein optisches Symbol im Cockpit und im optionalen Head-up-Display auf den richtigen Zeitpunkt hin, den Fuß vom Gas zu nehmen, um möglichst viel Bewegungsenergie zu nutzen.

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Design und Ausstattung

Optisch ist der A7 PHEV eigentlich nur am Schriftzug und durch die zusätzliche Ladeklappe, die sich auf der gegenüberliegenden Seite der Tankklappe befindet, erkennbar. Dass bei dem Modell neben dem Öko-Aspekt auch die Performance im Mittelpunkt steht, zeigt das serienmäßige S line Exterieur-Paket mit größeren Lufteinlässen und Seitenschwellern. Zudem tragen das Optikpaket schwarz und die Privacy-Verglasung zum dynamischen Auftritt bei. Zur weiteren Serienausstattung zählen u.a. HD Matrix LED-Scheinwerfer, Sportsitze, Vierzonen-Klimaautomatik, Komfortschlüssel, Audi virtual cockpit, PHEV-spezifische Anzeigen, 19-Zoll-Räder im Vielspeichen-Design sowie rote Bremssättel.

>>>Nachlesen:  Das ist der neue Audi RS7 Sportback

Verfügbarkeit des Audi A7 55 TSSI e quattro

Laut Audi ist der neue A7 Sportback 55 TFSI e quattro in Kürze in Österreich bestellbar. Die Markteinführung soll noch im dritten Quartal 2019 beginnen. Preise werden zum Bestellstart veröffentlicht. Im Vergleich zum Q5 55 TSI e quattro, der ab 63.500 Euro erhältlich ist, dürfte es aber einen deutlichen (Gran-Turismo-)Aufschlag geben.

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