Nächster Teilzeitstromer

Audi Q3 (Sportback) startet als Plug-in-Hybrid

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Hersteller weitet sein Angebot an Teilzeitstromern um zwei Kompakt-SUVs aus.

Während zu Beginn von Audis Plug-in-Hybrid-Offensive vor allem große Modelle wie A6, A7, Q5 oder  Q8  im Mittelpunkt standen, kommen nun auch immer mehr kompakte Fahrzeuge in den Genuss dieser Antriebstechnologie. So wurde erst unlängst der neue  A3 Sportback als Plug-in-Hybrid  (PHEV) vorgestellt. Und nun sind der Q3 und der Q3 Sportback (SB) an der Reihe. Damit bekommen die PHEV-Varianten des Range Rover  Evoque , des Jaguar  E-Pace , des BMW  X1/X2 , des Volvo  XC40  oder des Mercedes GLA einen neuen Konkurrenten.

Audi Q3 (Sportback) startet als Plug-in-Hybrid
© Audi
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Antrieb

Beim Antriebsstrang gibt es keine Überraschung. Dieser wird bereits in den Plattformbrüdern VW  Tiguan  und Seat  Tarraco  sowie in weiteren Konzernmodellen (Golf GTE, Cupra Leon, Octavia RS iV) eingesetzt. Als Verbrennungsmotor nutzen der Q3 45 TFSI e und der Q3 Sportback 45 TFSI e den bewährten 1,4 TFSI. Der Vierzylinder-Turbobenziner leistet 150 PS und wird mit einer permanent erregten Synchronmaschine (PSM), die 85 kW Leistung abgibt, verbandelt. Zusammen mit der Trennkupplung ist der E-Motor in das Gehäuse der Sechsstufen-S tronic (Doppelkupplungsgetriebe) integriert. Die Systemleistung beträgt 245 PS und das Systemdrehmoment 400 Nm. So gerüstet, sprinten beide Fronttriebler in 7,3 Sekunden von null auf 100 km/h und erreichen bei 210 km/h ihre Höchstgeschwindigkeit.

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Akku und laden

Die E-Maschine bezieht ihre Energie aus einer 13,0 kWh Hochvolt-Batterie. Wird diese vor der Abfahrt an der Steckdose, Wallbox oder Ladesäule vollständig aufgeladen, verspricht Audi eine rein elektrische Reichweite von 51 Kilometer für den Q3 und 50 Kilometer für den Q3 SB. Dabei werden die Crossover maximal 140 km/h schnell. Die SUV-Modelle können Wechselstrom (AC) an einer 400-V-Dose mit 3,6 kW Leistung laden. Damit lässt sich eine leere Batterie über das serienmäßige Netzladekabel in 3 h 45 min wieder füllen. An der herkömmlichen Steckdose dauert die Vollladung natürlich deutlich länger. An öffentlichen AC-Ladesäulen nutzen die Plug-in-Hybride ein Mode-3-Kabel. Über die kostenlose myAudi App kann der Fahrer die Ladezeiten und die Vorklimatisierung aus der Ferne steuern.

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Fahrmodi

Serie im Plug-in-Q3 ist Audi drive select mit unterschiedlichen Fahrprofilen (dynamic, comfort, auto und individual), das nicht nur auf die Motoren, sondern auch auf Systeme wie S tronic und Servolenkung zugreift. Wichtiger ist jedoch das Hybridmanagement. Der Q3 (SB) 45 TFSI e startet stets im rein elektrischen „EV“-Modus. Im Normalfall kommt während der Fahrt der „Hybrid“-Modus zum Zug. Hier gibt es drei Betriebsarten: „Auto“, „Hold“ und „Charge“. Bei „Auto“ erfolgt das Zusammenspiel zwischen Verbrenner und E-Motor automatisch. Im Modus „Hold“ bleibt der vorhandene Ladestatus der Batterie erhalten. So kann man später emissionslos durch die City fahren. Im Modus „Charge“ geht es darum, die Batterie während der Fahrt über den Verbrenner zu laden. Die Feinplanung auf einer Fahretappe übernimmt – wie bei den anderen Plug-in-Hybrid-Modellen von Audi - der Prädiktive Effizienzassistent. Dieser nutzt dafür mehrere Informationen – von der Navigation, vom Online-Verkehrsgeschehen, vom Stil des Fahrers und von den Fahrzeug-Sensoren wie Kamera und Radar. Er plant das Antriebsmanagement der Antriebe und entscheidet zwischen dem Freilauf mit deaktiviertem Motor und der Schubrekuperation.

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Kleine Einschränkungen

Da die Batterie einen gewissen Platz in Anspruch nimmt, müssen die Käufer kleine Abstriche in Kauf nehmen. Das gilt aber nur für das Gepäck, jedoch nicht für die Passagiere. Selbst die Rückbank lässt sich serienmäßig längs verschieben, ihre dreifach geteilten Lehnen sind in sieben Stufen neigungsverstellbar. Der Gepäckraum schrumpft jedoch auf Kompaktwagen-Niveau. Sein Grundmaß bietet 380 Liter Volumen, mit geklappten Lehnen sind es 1.375 Liter beim Q3 und 1.250 Liter beim Q3 Sportback. Optional liefert Audi eine elektrische Heckklappe, die sich auch per Fuß-Geste öffnen lässt. Die Anhängelast reduziert sich im Vergleich zu den reinen Verbrennern ebenfalls.

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Cockpit

Das Bedien- und Anzeigenkonzept setzt wie bei allen Q3-Modellen auf zwei Displays: Zentral in der Instrumententafel liegt das MMI touch mit 10,1 Zoll Diagonale, das unter anderem die Energieflüsse des Hybridantriebs anzeigt. Der Fahrer blickt entweder auf ein digitales Kombiinstrument oder auf das – in zwei Größen lieferbare – optionale „virtual cockpit“. Hier zeigt ein sogenanntes Powermeter die Leistung des Systems, den Antriebsstatus, die Rekuperation, den Ladezustand der Batterie und die Reichweite an. Zusammen mit dem optionalen Top-Infotainmentsystem MMI Navigation plus kommen diverse Online-Services an Bord. Zu ihnen gehören die Car-to-X-Dienste, die sich das Prinzip der Schwarmintelligenz zunutze machen. Hier kommuniziert das Auto mit seiner Umwelt und anderen Fahrzeugen. Durch die Vernetzung der Audi-Flotte werden u.a. Informationen über Parkplätze am Straßenrand, Gefahrenstellen, Tempolimits und Ampelphasen ausgetauscht.

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Verfügbarkeit

Der Vorverkauf für den Q3 (SB) 45 TFSI e beginnt laut Audi voraussichtlich im Jänner 2021. Die Preise in Österreich werden zu Bestellstart bekannt gegeben. Die Serienausstattung umfasst neben den bereits genannten Features unter anderem LED-Scheinwerfer, eine Zweizonen-Klimaautomatik und eine Standklimatisierung. Marktstart ist aus heutiger Sicht Anfang März 2021.

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