CO2-Senkung

"Grünes Gewissen" für Land Rover Kunden

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Mit bis zu 241 Euro sollen Land-Rover-Kunden den CO2-Ausstoß ihrer Fahrzeuge "neutralisieren".

Der britische Geländewagenhersteller Land Rover bringt seine vor zwei Jahren in Großbritannien gestartete Initiative zur Einsparung von CO2-Emissionen nun auch nach Österreich. Im Zuge des "CO2-Offset-Programms" erfolgt ein finanzieller Ausgleich für alle Treibhausgasausstöße, die im Betrieb eines Fahrzeugs auf den ersten 75.000 Kilometern anfallen. Je nach Fahrzeugtyp müssen die Kunden zwischen 133 und 241 Euro mehr berappen, hieß es bei einer Pressekonferenz in Wien.

Der CO2-Ausgleichsbetrag sei keine Option, sondern fixer Bestandteil des Fahrzeugs. Land Rover Österreich rechnet bei einer Summe von 1.400 verkauften Fahrzeugen pro Jahr damit, 2009 eine Summe von 250.000 Euro an "Climate Care", einem Anbieter von Emissionsausgleichsleistungen, überweisen zu können. Für das Restjahr 2008 erwartet man noch rund 100.000 Euro.

Das Schadstoff-Reduktionsprogramm ist 2006 initiiert worden, womit Land Rover seine Umwelt-Aktivitäten auf die Bereiche Umwelttechnologien, nachhaltige Produktion, Naturschutz-und humanitäre Projekte sowie CO2-Ausgleich ausgeweitet ha.

UPDATE:
Kein gutes Haar lässt die Umweltschutzorganisation Greenpeace am CO2-Aktionsprogramm des britischen Geländewagen-Herstellers. Dieser wolle den Kunden glauben machen, dass sie mit ein paar Euro plötzlich mit gutem Gewissen ein Zwei-Tonnen-Auto kaufen könnten, kritisierte Greenpeace-Sprecher Jurrien Westerhof.

Die Umweltschützer monieren vor allem den hohen Schadstoffausstoß der Land Rover-Flotte. Mit durchschnittlich 249 g CO2 pro Kilometer liege man doppelt so hoch wie die von der EU für 2012 geforderten Höchstgrenze von 120 g/km, so Greenpeace. Ausser Acht bleibt dabei freilich, dass Land Rover nun mal ausschließlich große Fahrzeuge baut, und nicht wie andere Hersteller versucht, durch die Einführung kleiner Kompaktwagen den Durchschnittsverbrauch der Flotte nach unten zu bringen.

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