Erstmals eigenständige Version

Das ist der neue Kia Sportage für Europa

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Südkoreaner bringen für die „alte Welt“ eine angepasste Version. 

Wie berichtet, hat  Kia  den völlig  neuen Sportage  bereits vor einigen Wochen präsentiert. Bei diesem Modell handelte es sich jedoch um die internationale Version. Doch in der fünften Generation wird es das Kompakt-SUV erstmals in einer speziell für Europa konzipierten Variante geben. Und diese wurde nun enthüllt. Dabei wird klar, dass sich der europäische Sportage vom Format her am Vorgänger orientiert, während die im Juli vorgestellte globale Version des SUV deutlich in der Länge gewachsen ist. Darüber hinaus wird es die EU-Variante – genau wie den Plattformbruder Hyundai  Tucson  – erstmals in einer Plug-in-Hybridversion geben. Publikumspremiere feiert der neue Sportage auf der IAA Mobility in München (7. bis 12. September).

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© Kia
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Abmessungen und Design

Mit 4.515 mm Länge, 1.865 mm Breite, 1.645 mm Höhe und einem Radstand von 2.680 mm haben sich die Dimensionen des Sportage mit der neuen Modellgeneration zwar nur geringfügig verändert (Vorgänger: 4.485 / 1.855 / 1.635 / 2.670 mm). Doch das Raumangebot des beliebten SUVs soll deutlich gewachsen sein. Laut Kia verfügen die Fondpassagiere über mehr Bein- und Kopffreiheit (996 bzw. 998 mm), und der Gepäckraum fasst bis zu 591 Liter (je nach Antriebsvariante). Für eine adäquate Variabilität sorgt die dreigeteilte Rücksitzbank (40:20:40). Wird sie komplett umgeklappt, wächst das Gepäckraumvolumen auf bis zu 1.780 Liter. Optisch tritt der neue Sportage deutlich kantiger auf, als sein  rundlich designter Vorgänger . Vorne sticht der schwarze Grill in der Kia-typischen „Tigernasen“-Form ins Auge. Er zieht sich nun erstmals über die gesamte Fahrzeugbreite. Weit außen sitzen auffällige LED-Tagfahrleuchten in Bumerang-Form sowie die Matrix-LED-Scheinwerfer. Die Silhouette wirkt mit ihren klaren Linien nun straffer. Die Chromleiste unterhalb der Seitenfenster wird an der C-Säule nach oben versetzt weitergeführt und zieht sich bis zum Dachkantenspoiler. Das Dach selbst kann erstmals in der Kontrastfarbe Schwarz bestellt werden (für Ausführung GT-Line). In den dezent ausgestellten Radhäusern sitzen je nach Ausführung und Antriebsvariante 17-, 18- oder 19-Zoll-Räder. Das Heck fällt relativ steil ab, was dem Kofferraumvolumen zugutekommt. Die geteilten, spitz zulaufenden Rückleuchten sind durch eine Leiste verbunden. Oberhalb der Schürze gibt es eine große, schwarz abgesetzte Fläche, die u.a. das Nummernschild aufnimmt.

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Interieur

Im Innenraum ist kein Stein auf dem anderen geblieben. Insgesamt orientiert sich das modern gestaltete Cockpit der EU-Version stark an der internationalen Variante. Wie im Elektro-Flaggschiff  EV6  gibt es nun auch im Sportage ein gewölbtes Panoramadisplay mit zwei 12,3 Zoll (31,2 cm) Bildschirmen, das seitlich von schick gestalteten Lüftungsdüsen flankiert wird. Der rechte Bildschirm ist ein Touchscreen und bildet zusammen mit der integrierten Menüsteuerung für Fahrer und Beifahrer die zentrale Schnittstelle zur Bedienung der meisten Funktionen. Weiters gibt es ein Multifunktions-Lenrkad, einen Drehknopf für die Lauststärke und ein eigenes Touch-Bedienfeld für die Klimatisierung. Am digitalen Kombiinstrument werden alle fahrrelevanten Daten eingeblendet. Software- und Karten-Updates kann das Auto künftig auch drahtlos „Over the Air“ (OTA) empfangen. Natürlich verfügt der neue Sportage über die Online-Dienste UVO Connect, die die UVO-App und den Service Kia Live. Mit der UVO-App lässt sich per Smartphone zum Beispiel der Fahrzeugstandort ermitteln oder überprüfen, ob die Türen verriegelt und die Fenster geschlossen sind. Kia Live bietet unter anderem eine cloudbasierte Online-Navigation, eine Online-Spracherkennung und die Integration des Smartphone-Kalenders. Auf der induktiven 15-Watt-Ladestation lassen sich Smartphones ohne Kabel laden. Die modern wirkende Mittelkonsole beinhaltet Ablagefächer, Getränkehalter sowie Regler und Tasten zur Fahrzeugbedienung, von denen sich einige auf einem erhöhten Schaltfeld neben dem elektronischen Drehregler für die Getriebesteuerung (bei Automatikversionen) befinden. Für die Ausstattung GT-Line bietet Kia ein Soundsystem von Harman/Kardon an.

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Antriebe

Bei den Antrieben gibt es keinerlei Überraschungen. Hier wird die  Motorenpalette vom Hyundai Tucson  eins zu eins übernommen. Laut Kia stellt dabei die erstmals für den Sportage erhältliche Plug-in-Hybrid-Version das Highlight dar. Sie markiert die Topmotorisierung und kombiniert einen 132 kW (180 PS) starken 1,6-Liter-Turbobenziner (1.6 T-GDI) mit einem 66,9-kW-Permanentmagnet-Elektromotor und einem 13,8-kWh-Lithium-Ionen-Polymer-Akku. Die Gesamtleistung beträgt 195 kW (265 PS). Genaue Angaben zum Verbrauch und zur E-Reichweite gibt es zwar noch nicht, doch wir gehen davon aus, dass der Sportage PHEV mit voller Batterie rund 50 km rein elektrisch fahren wird. Im Sportage Hybrid kommt ebenfalls der 1.6 T-GDI zum Einsatz, der hier mit einem 44,2-kW-Permanentmagnet-Elektromotor und einem 1,49-kWh-Lithium-Ionen-Polymer-Akku kombiniert ist. Die Gesamtleistung liegt bei 169 kW (230 PS). Mit dem Vollhybrid lassen sich nur ganz kurze Strecken rein elektrisch bewältigen.

Der 1,6-Liter-Turbobenziner wird außerdem mit 48-Volt-Mildhybridtechnologie angeboten. Dabei stehen zwei Leistungsvarianten mit 150 PS und 180 PS zur Wahl. Komplettiert wird das Antriebsspektrum durch einen 1,6-Liter-Turbodiesel. Der Selbstzünder mit SCR-Abgasreinigung (AdBlue) und NOx-Speicherkatalysator wird in zwei Varianten mit 115 PS oder 136 PS angeboten. Die stärkere Version ist auch mit einer 48-Volt-Mildhybridisierung erhältlich. Sowohl die Benziner als auch die Diesel können mit einem Sieben-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe (DCT7) kombiniert werden. Die Alternative ist in beiden Fällen ein intelligentes Schaltgetriebe (iMT) mit sechs Gängen und „Segel“-Funktion.

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Allrad und adaptives Fahrwerk

Die Allradversionen verfügen nun über eine „All-Terrain Mode“-Funktion. Dabei kann der Fahrer zwischen drei Modi wählen (Snow, Mud, Sand), je nachdem, ob er sich auf matschigem, sandigem oder verschneitem Untergrund bewegt. Die an das jeweilige Terrain angepasste Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterrädern erfolgt automatisch. Im normalen Fahrbetrieb auf der Straße kann mit der Fahrmoduswahl „Drive Mode Select“ zwischen drei Einstellungen gewählt werden (Comfort, Eco, Sport). Aufgrund der neuen Plattform steht für den Sportage künftig ein adaptives Fahrwerk mit kontinuierlicher Echtzeitregelung der Dämpfungskraft zur Verfügung.

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Assistenzsysteme

Bei den Assistenzsystemen kann sich der neue Sportage ebenfalls aus dem umfangreichen Konzern-Regal bedienen.

  • Zu den optimierten Systemen gehört u.a. der Frontkollisionswarner, welcher nun über eine Abbiegefunktion, die beim Linksabbiegen an Kreuzungen Kollisionen mit entgegenkommenden Fahrzeugen vorbeugen soll, verfügt.
  • Der neue intelligente Geschwindigkeitsassistent soll den Fahrer warnen, wenn ein Tempolimit überschritten wird. Der neue Autobahnassistent hält den Sportage mit der eingestellten Geschwindigkeit mittig in der Fahrspur und gewährleistet einen Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug.
  • Ebenfalls neu ist die navigationsbasierte adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, die u.a. eine neue Kurvenfunktion bietet: Sie passt auf Autobahnen vor einer Kurve das Tempo frühzeitig an, um danach das Fahrzeug wieder auf die eingestellte Reisegeschwindigkeit zu beschleunigen.
  • Der neue aktive Totwinkelassistent mit Lenk- und Bremseingriff warnt bei Kollisionsgefahr den Fahrer davor, die Fahrspur zu wechseln. Ebenfalls neu im Sportage ist die bereits aus anderen Konzernmodellen bekannte Monitoranzeige: Setzt der Fahrer den linken Blinker, erscheint das Bild der linken Seitenkamera im digitalen Instrumentendisplay, blinkt er rechts, das der rechten Seitenkamera.
  • In enge Querparklücken oder Garagen lässt sich das SUV mit dem neuen Remote Parkassistenten per Fernsteuerung hinein und auch wieder herausfahren.
  • Die Rundumsichtkamera zeigt eine 360-Grad-Ansicht des Fahrzeugs und der Umgebung aus der Vogelperspektive.

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Verfügbarkeit

Obwohl der europäische Sportage deutlich später enthüllt wurde als die internationale Version, ist er noch immer früh dran. Sein Marktstart ist für den Jahreswechsel zu 2022 geplant. Es dauert also noch einige Monate, bis der neue Sportage in den Handel kommt. Solange muss das  aktuelle Modell  noch durchhalten. Derzeit gibt es noch keine Preise und Ausstattungsdetails. Eines steht aber bereits fest: Wie immer bei Kia gelten auch für die neue Generation des Kompakt-SUV sieben Jahre Werksgarantie (bzw. 150.000 km).

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