PSA-Prototyp

Fahrerloses Auto 580 km in Europa gefahren

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Autonomes Fahrzeug bremste und überholte sogar eigenständig.

Wie der französische Autokonzern PSA Peugeot Citroen am Montag mitteilte, ist bereits am Freitag (2. Oktober) ein autonomes Fahrzeug die Strecke Paris – Bordeaux über die Autobahn gefahren. Ziel der Fahrt war der Weltkongress Intelligent Transport Systems (ITS), der vom 5. bis zum 9. Oktober in Bordeaux stattfindet.

Völlig eigenständig
Die 580 Kilometer lange Strecke wurde autonom, ohne Eingriff des Fahrers, absolviert. Zur Sicherheit saß ein solcher jedoch die ganze Zeit auf dem Fahrersitz, um bei einem möglichen Problem schnell eingreifen zu können. Wie das Video zeigt, hat das Fahrzeug seine Geschwindigkeit selbsttätig an die jeweils gültigen Beschränkungen angepasst, Überholmanöver eigenständig durchgeführt und sich mit seiner Umgebung abgestimmt.

Video zum Thema: Fahrerloses Auto fährt von Paris nach Bordeaux

Top-Trend
Die Entwicklung fahrerloser Fahrzeuge ist in der Branche derzeit voll angesagt. Neben allen großen Autoherstellern entwickeln auch Zulieferer und IT-Firmen wie Google solche Gefährte. PSA hat im Juli 2015 als erster Hersteller in Frankreich die Genehmigung für den Einsatz von vier autonom fahrenden Prototypen im allgemeinen Straßenverkehr erhalten. Von 2016 an werden etwa fünfzehn Prototypen unterwegs sein. Die autonomen Funktionen sollen die Zahl jener Verkehrsunfälle, die auf menschliche Fehler zurückgehen senken. Zudem sollen sie künftig während eintöniger Situationen Ermüdungserscheinungen des Fahrers entgegenwirken.

>>>Nachlesen: Selbstfahrende Autos nicht vor 2030

PSA-Neuheiten am ITS
PSA präsentiert auf dem 22. ITS Weltkongress neben dem autonomen Fahrzeug auch die Kommunikationssysteme "Car to Car" und "Car to Infrastructure". Die Systeme ermöglichen es laut den Entwicklern, aus den Informationen, die andere Fahrzeuge oder die Infrastruktur liefern, eine neue Informationsquelle zu bilden, mit der das Umfeld des Fahrzeugs erfasst werden kann. Ziel ist es, die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu erhöhen und somit die Zahl der Verkehrsunfälle zu senken, indem kritische Situationen schon im Vorfeld erkannt und vermieden werden.

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