Fliegendes Auto

Pal-V baut das erste fliegende Auto

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© Pal-V Die holländische Firma Pal-V Europe baut für Hilfsdienste ein fliegendes Auto. Mobilität und Schnelligkeit stehen dabei im Vordergrund.

Der Name Pal-V steht für Personal Air/Land Vehicle (persönliches Flug- und Fahrzeug). Das Unternehmen arbeitet seit Jahren mit der niederländischen DASA (Flug- und Raumforschungsinstitut) zusammen und verfügt daher über ausreichendes Know-How um ein solches Projekt in die Tat umzusetzen.

Pal-V baut das erste fliegende Auto
© oe24
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Dreirad und Gyrocopter
Das Fahrzeug ist eine Mischung aus Dreirad und Gyrocopter. Die Flügel, der Propeller und das Leitwerk des Einsitzers sind während der Fahrt eingeklappt und kommen nur bei einem Flugeinsatz zum Vorschein. Dieses Konzept ist nicht nur ausgesprochen flexibel und wendig, sondern auch sicherer als beispielsweise ein Helikopter. Denn der Gyrocopter kann nach einem Motorausfall noch längere Zeit in der Luft gleiten und sich somit relativ langsam Richtung Boden bewegen.
Das Pal-V soll zwischen Ende 2010 und Anfang 2012 vor allem bei Hilfsorganisationen, Ärzten und Grenzkontrollen zum Einsatz kommen. Die Konstrukteure wollen ihr Gefährt jedoch auch normalen Bürgern anbieten. Voraussetzung für einen legalen Einsatz ist eine Ultraleichtflug-Lizenz und eine zusätzliche spezielle Prüfung. Außerdem müssten vor einem privaten Gebrauch entsprechende rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden.

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Motoren
Als Antrieb für das Pal-V dienen kleine Automotoren, die mit Benzin, Diesel, Biodiesel oder Bio-Ethanol angetrieben werden können. Der Hersteller gibt sowohl für die Straße, wie auch für die Luft eine Spitzengeschwindigkeit von rund 200 km/h an. Und da das Vehikel sehr leicht und windschnittig konstruiert wurde, soll es mit sehr wenig Kraftstoff auskommen.

Fazit
Insgesamt sind die Voraussetzungen für einen baldigen privaten Einsatz des Pal-V noch nicht gegeben. Die Vorteile für Ärzte und Hilfsdienste liegen jedoch auf der Hand und werden die Entwicklung hin zur Serienreife voran treiben. Laut dem Unternehmen ist die Finanzierung des Projekts durch zahlreiche Investoren gesichert. Und so kann es in wenigen Jahren bereits zum Alltag gehören, dass ein Gyrocopter vor uns aus dem Stau in die Luft aufsteigt und den gewünschten Einsatzort in kurzer Zeit erreicht.

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