Mit Plug-in-Technik

Magna zeigt Hybrid-Sportwagen

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Leichtbau, alternative Materialien, geringe Emissionswerte und hohe Reichweite.

Traditionell eine Woche vor Beginn des Genfer Automobilsalons (ab 5. März) präsentierte Magna den jüngsten Spross aus der Familie der MILA Concept Cars (siehe auch Artikel rechts): Der MILA Plus Plug-in Hybrid zeichnet sich nach Angaben von Magna durch verringerte Emissionswerte, reduziertes Gewicht und höhere Reichweiten aus. Ein Gutteil der Entwicklung läuft über Simulationen, hieß es bei der Präsentation am Montag in Graz-Thondorf. Da Magna zuletzt mit dem für 2020 geplanten Elektroauto von Apple in Verbindung gebracht wurde, könnte es ich bei der Studie bereits um einen ersten Ausblick auf das „iCar“ handeln. Offiziell wurde das natürlich nicht bestätigt.

Magna zeigt Hybrid-Sportwagen
© Magna

Leichtbau hatte oberste Priorität
Der Kern des Sportwagen-Konzeptes ist, dass Sicherheit, Fahrspaß und Nachhaltigkeit keine Widersprüche sein müssen, so Andreas Wolfgruber, regionaler Chef-Designer bei Magna. Von dem Fahrzeug existiert ein Prototyp, es ist das achte "Mitglied" der MILA-Fahrzeugfamilie. Bedingt durch das hohe Gewicht der Batterien setzte man kontinuierlich auf Reduktion der Masse: Der Rahmen ist aus Aluminium, die Verbindungen sind im Fügeverfahren verklebt, nicht verschweißt. Die Integration der Batterie in den Rahmen verleiht dem Fahrzeug laut Wolfsgruber eine erhöhte "Steifigkeit". Zur Leichtbauweise trage auch die Konzeption einer Multimaterial-Außenhaut bei.

Magna zeigt Hybrid-Sportwagen
© Magna

Drei Motoren
Angetrieben wird der MILA Plus durch einen Dreizylinder-Benzinmotor, durch zwei zusätzliche Elektromotoren auf den beiden Achsen wird ein E-Allrad geschaffen. Das Gewicht inklusive der Batterie beträgt 1.520 Kilogramm. Der Emissionswert beläuft sich auf 32 Gramm CO2 je Kilometer. Die Benziner-Reichweite beträgt rund 500 Kilometer, im E-Antrieb rund 75 Kilometer. Zum Fahrspaß steuert die hohe Beschleunigung bei: Von null auf 100 km/h im Benzinermodus braucht der MILA Plus 4,9 Sekunden, im E-Modus von null auf 80 km/h 3,6 Sekunden.

Verbessertes Recycling
Laut Wolfsgruber sind die Chassis-Teile und die Innenausstattung des zweisitzigen Fahrzeugs aus Biokunststoff und Naturfasern rezyklierbar. Eine Serienreife wäre in zwei bis drei Jahren möglich, in Kontakt sei man "mit der ganzen Automobilwelt", sagte Wolfsgruber. Das Konzept sei eine "mögliche Umsetzbarkeit im wirtschaftlichen Rahmen".

Alles in allem würden der hohe technische Anspruch und die zahlreichen innovativen Technologien des MILA Plus auch hervorragend zum iPhone-Konzern passen. Statt dem Plug-in-Hybrid-Antrieb wird Apple aber wohl auf ein reines Elektroauto setzen, das auch optisch deutlich weniger sportlich daherkommen dürfte.

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