Neuausrichtung beim E-Pionier

Neuer Nissan Leaf wird ein Elektro-Crossover

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Der japanische Renault-Partner setzt sich ambitionierte Elektrifizierungsziele. 

Nissan  will die Elektrifizierung seiner Autoflotte mit Milliardeninvestitionen vorantreiben. Zu diesem Zweck sollen über die nächsten fünf Jahre zwei Billionen Yen (rund 15,6 Milliarden Euro) investiert werden, gab der japanische  Renault- Partner in einer Aussendung bekannt. Die neue langfristige Strategie mit dem Namen "Nissan Ambition 2030" sieht unter anderem die Einführung von 23 neuen E-Modellen bis zum Geschäftsjahr 2030/2031 (1. April) vor.

Neuer Nissan Leaf wird ein Elektro-Crossover
© Nissan
× Neuer Nissan Leaf wird ein Elektro-Crossover
Studie Chill Out

Leaf wird zum Crossover

Bei einem der Newcomer handelt es sich um den Nachfolger des  aktuellen Leaf , der in seiner zweiten Generation als klassischer kompakter Auftritt. Beim Nachfolger will Nissan hingegen auf das boomende Crossover-Segment abzielen. Wie der neue Leaf in etwa aussehen wird, zeigt die Studie „Chill Out“. Die Front wird vom breiten „Grill“-Panel, das direkt in die Scheinwerfer überzugehen scheint, dominiert. Seitlich sorgen die großen Räder, die Plastikbeplankungen und die erhöhte Bodenfreiheit für den gewünschten Crossover-Effekt. Hinten setzt Nissan auf eine große schwarze Blende, in der die markant gestalteten Leuchteinheiten integriert sind. Beim Serienmodell wird es zwar noch einige Modifikationen (kleinere Räder, Rückspiegel, konventionelle Türgriffe, etc.) geben, aber am grundsätzlichen Layout wird sich nicht mehr viel ändern.

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© Nissan
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Studie Chill Out 

Elektro-Mégane als Technikspender

Über die Technik ist zwar noch nichts bekannt, dennoch dürfte es hier keine allzu großen Überraschungen geben. Denn der nächste Leaf basiert natürlich auf der neuen Konzern-Elektroplattform, die auch der  Ariya  und der Renault  Mégane E-Tech  nutzen. Mit Letzterem dürfte er sich auch die Leistungsdaten und die Batteriegröße teilen. Renault bietet seinen Elektro-Mégane mit 130 PS oder 218 PS sowie mit einem 40 kWh oder 60 kWh Akku an. Mit der großen Batterie bietet der Stromer eine WLTP-Reichweite von bis zu 470 km. Der neue Leaf, der im kommenden Jahr vorgestellt werden könnte, dürfte ähnlich weit kommen.

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© Nissan
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Nissan plant komplette Elektroflotte

Ambitionierte Pläne

Abseits des neuen Leaf verfolgt Nissan äußerst ambitionierte Elektrifizierungspläne. Mehr als die Hälfte der weltweiten Flotte der Kernmarke und der Luxustochter Infiniti (wird in Österreich nicht mehr verkauft) soll bis dahin aus Fahrzeugen mit elektrischem Antrieb bestehen, wie das Unternehmen weiter mitteilte. "Mit Nissan Ambition 2030 werden wir das neue Zeitalter der Elektrifizierung vorantreiben", sagte Nissan-Chef Makoto Uchida. E-Autos auch von deutschen Herstellern werden immer beliebter. Dominiert wird der Markt für vollelektrische Autos laut einer im August veröffentlichten Studie der Unternehmensberatung PwC gegenwärtig noch von chinesischen und US-amerikanischen Herstellern (hier vor allem Tesla).

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Zurück in der Gewinnzone

Nissan war in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres in die Gewinnzone zurückgekehrt. Trotz geringerer Verkäufe in Folge der globalen Lieferengpässe bei Halbleitern wies der Autobauer zum Bilanzstichtag 30. September einen Nettogewinn von 168,6 Mrd. Yen aus. Der vom Skandal um den angeklagten und in den Libanon geflohenen Ex-Chef Carlos Ghosn erschütterte Konzern rechnet für das laufende Gesamtgeschäftsjahr mit einem Nettogewinn von 180 Milliarden Yen. 

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