Erlkönige auf Testfahrt

Opel jagt neuen Insignia durch die „Grüne Hölle“

Teilen

Zweite Generation profitiert beim Handling vom starken Gewichtsverlust.

Wie berichtet, stellt Opel auf dem Genfer Autosalon 2017 (März) den völlig neu entwickelten Insignia vor. Dieser hört nicht nur auf den Namenszusatz Grand Sport, sondern profitiert, wie berichtet, auch von unzähligen Neuerungen. So gerüstet, soll er den schärfsten Rivalen (Passat, Mondeo, Latitude, Optima, i40, etc.) künftig wieder die Stirn bieten können. In einigen Bereichen will das Opel-Flaggschiff sogar neue Klassenmaßstäbe setzen. Wie das gelingen soll, zeigen die Entwickler anhand von neuen Informationen. Diese belegen, dass sie vor allem auf eine hohe Fahrdynamik großen Wert gelegt haben.

Opel jagt neuen Insignia durch die „Grüne Hölle“
© GM Company
× Opel jagt neuen Insignia durch die „Grüne Hölle“
Trotz Tarnung erkennbar: Kürzere Überhänge und coupéhafter Dachverlauf.

Gewichtsverlust und adaptives Fahrwerk

Deshalb hat Opel dem Insignia Grand Sport alles mitgegeben, was eine Mittelklasselimousine dynamisch und fahraktiv macht: Bis zu 175 Kilogramm hat die Neukonstruktion im Vergleich zum Vorgänger abgespeckt. Dies kommt dem Handling wie auch den Fahrleistungen zu Gute. Die zweite Generation ist 29 Millimeter flacher als ihr Vorgänger, hat eine um 11 Millimeter breitere Spur, kürzere Karosserieüberhänge sowie einen um 92 Millimeter längeren Radstand – mit diesem gewinnt der Geradeauslauf bei hohen Tempi zusätzlich an Stabilität. Ein weiteres Herzstück ist das überarbeitete FlexRide-Fahrwerk, das Stoßdämpfer, Lenkung, Gaspedalkennlinie und Schaltpunkte (bei Automatikgetrieben) eigenständig oder anhand der wählbaren Modi „Standard“, „Sport“ und „Tour“ adaptiert. Damit bei der Markteinführung eine perfekte Abstimmung gewährleistet ist, bekommt der neue Insignia gerade auf der legendären Nürburgring-Nordschleife („Grüne Hölle“) seinen letzten Schliff. Die über 20 Kilometer lange Rennstrecke gilt mit ihren Wechseln aus unterschiedlichen Belägen, Geraden und Kurvenkombinationen als extrem anspruchsvoll.

Video zeigt neuen Insignia in der "Grünen Hölle"

Das Team von Insignia-Chefingenieur Andreas Zipser ist mit noch getarnten Prototypen – sogenannten „Erlkönigen“ - zu Testfahrten an den Nürburgring gereist. Folgendes Video zeigt, dass sich das Fahrzeug auf dem ungewohnten Terrain wohlfühlt:

Video zum Thema: Neuer-Opel-Insignia

Der Chefingenieur treibt den Fünftürer in den Grenzbereich, taucht in den Streckenabschnitt Brünnchen ein und dirigiert ihn weiter durch den bei Motorsportfans berühmten Pflanzgarten. Wie der Clip zeigt, ist das neue Opel-Flaggschiff dabei schnell unterwegs. Zipser hebt vor allem die neue geschwindigkeitsabhängige Lenkung und die Position im fahrerorientierten Cockpit hervor, die um drei Zentimeter tiefer ausfällt. In schnellen Kurven gibt zudem die Mittelkonsole Halt. Auf der Rennstrecke wird natürlich im „Sport“-Modus des FlexRide-Fahrwerks gefahren. Hier werden die Stoßdämpfer straffer, die Lenkung und die Gasannahme direkter. Außerdem greift der Schleuderschutz ESP später ein, erlaubt dem Fahrer somit einen größeren Spielraum. Ist ein Automatikgetriebe an Bord, dreht es die Gänge weiter aus.

Opel jagt neuen Insignia durch die „Grüne Hölle“
© GM Company
× Opel jagt neuen Insignia durch die „Grüne Hölle“
Das Cockpit ist auch noch stark getarnt, der Testfahrer fühlt sich dennoch wohl.

Drei Fahrmodi

Auf der Rückfahrt vom Nürburgring kann der Testfahrer je nach Streckencharakteristik, Lust und Laune zwischen den drei oben erwähnten Modi wählen. Bei „Standard“ wählt die automatische Steuerung nach den Informationen der Fahrzeugsensoren das bestmögliche Set-up. Der „Tour“-Modus ist für die Langstrecke gedacht. Hier gibt es eine komfortable Fahrwerksauslegung sowie Antriebseinstellungen für einen günstigen Verbrauch. Die Einstellung „Sport“ sorgt auf öffentlichen Straßen hingegen dafür, dass sich die Karosserie bei schneller Kurvenfahrt geringer neigt und der Insignia beim Anbremsen weniger eintaucht. Weiters liefert die Lenkung eine bessere Rückmeldung über den Straßenzustand.

Das FlexRide-Fahrwerk passt die Stoßdämpfer in jeder der drei Einstellungen elektrohydraulisch bis zu 500 Mal pro Sekunde oder 30.000 Mal pro Minute der Straße und der jeweiligen Situation an. Außerdem kann der Fahrer unter dem „Sport“-Knopf seine persönlichen Präferenzen für die Charakteristik von Lenkung, Gasannahme und Stoßdämpfern speichern. Darüber hinaus soll die Software vom Fahrstil des Piloten lernen und sich immer besser an diesen anpassen.

Noch mehr Infos über Opel finden Sie in unserem Marken-Channel.

Verfügbarkeit

Die offizielle Weltpremiere des Insignia Grand Sport findet im März 2017 auf dem Genfer Automobilsalon statt. Kurze Zeit später wird er in den Handel kommen. Möglicherweise wird in Genf auch bereits die für Europa besonders wichtige Kombiversion gezeigt. Weiters ist auch wieder eine auf Offroad-Look getrimmte Country Tourer-Version denkbar. Eine bis zu 400 PS starke OPC-Variante gilt bereits als gesetzt. Preise stehen noch nicht fest.

Hier geht es zu den besten gebrauchten Opel-Modellen >>>

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.