Freiwilliger Schritt

Opel gibt bald echten Verbrauch an

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Hersteller geht bei Kraftstoffverbrauch und Emissionen in die Offensive.

Opel macht nun vorab und freiwillig einen Schritt in Richtung zukünftiger Emissionsvorgaben – sowohl bei CO2 als auch bei NOx. Ab dem zweiten Quartal 2016 soll zusätzlich zu den offiziellen Angaben von Verbrauch und CO2, die im praxisfernen „Neuen Europäischen Fahrzyklus“ (NEFZ) ermittelt werden, auch der Verbrauch gemäß WLTP (Worldwide Harmonized Lights Vehicles Test Procedures) veröffentlicht werden. Letzterer liegt deutlich näher an jenen Werten, die auch im realen Alltagsbetrieb zustande kommen. Damit reagiert Opel auf die Auswirkungen des VW-Skandals (Abgas-Manipulation), die mittlerweile auch andere Hersteller in ein schlechtes Licht gerückt haben.

Begründung
Die Ereignisse der vergangenen Wochen und Monate haben gezeigt, wie sehr die Automobilindustrie derzeit im Blickpunkt steht. Es ist nun Zeit, auf Basis dieser Erfahrungen aktiv zu werden“, sagt Opel-Chef Dr. Karl-Thomas Neumann. „Für mich ist klar, dass die derzeitige Diesel-Diskussion eine Zäsur bedeutet. Die Welt ist nicht mehr wie zuvor, und wir können das nicht ignorieren. Es liegt in den Händen der Automobilindustrie, die Wahrnehmung dieser neuen Realität zu verändern.

Diesel soll sauberer werden
Darüber hinaus haben die Diesel-Ingenieure des Unternehmens damit begonnen, eine Initiative zur Verbesserung der NOx-Emissionen bei SCR-Dieselanwendungen (Selective Catalytic Reduction) umzusetzen. Dies ist ebenfalls eine freiwillige Verbesserung im Hinblick auf die sogenannte RDE-Gesetzgebung (Real Driving Emissions), die 2017 in Kraft tritt. Dabei verpflichtet sich Opel zu Transparenz gegenüber den Prüfbehörden.

WLTP ab 2017 verpflichtend
Nach Plänen der EU wird, beginnend mit dem Jahr 2017, in Europa der NEFZ durch den moderneren Standard WLTP ersetzt. Der WLTP – ebenfalls ein Test unter Laborbedingungen – basiert auf strikteren Prüfvorgaben und bildet damit den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen im realen Verkehr besser ab. Der neue Testzyklus ist wichtig, um standardisierte, reproduzierbare und vergleichbare Ergebnisse zu erhalten.

Die Maßnahmen stehen nach Angaben eines Opel-Sprechers nicht im Zusammenhang mit Prüfungen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA). Die Behörde hatte im November mitgeteilt, neben VW auch bei anderen Herstellern erhöhte Abgaswerte gemessen zu haben . Welche Marken betroffen sind, teilte das KBA nicht mit. Zuvor hatte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Opel einen erhöhten Stickoxid-Ausstoß bei einem Zafira vorgeworfen. Der Autobauer hatte die Anschuldigungen umgehend als unseriös zurückgewiesen .
 

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