Nach Software-Update

Tesla Model S & Model X lenken jetzt selbst

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E-Autos halten dank Autopilot Spur sowie Abstand und parken automatisch ein.

Kurz nach der Weltpremiere des Model X (Elektro-SUV) lässt Tesla schon wieder aufhorchen. Der US-Elektroauto-Hersteller lässt seine Limousine Model S künftig automatisch die Spur und den Abstand halten. Außerdem sollen sie die Spur wechseln und einparken können. Die bereits im vergangenen Jahr angekündigten "Autopilot"-Funktionen werden zunächst in den USA ab Donnerstag (15. Oktober) per Software-Update (Version 7) hinzugefügt. Europa und Asien sollen rasch folgen. Alle neuen Funktionen werden aufgrund unterschiedlicher Rechtslagen jedoch nicht in allen Ländern verfügbar sein. Die neue "Autopilot"-Funktion, mit der Tesla einen ersten Schritt zu selbstfahrenden Elektroautos macht, kostet in den USA 2.500 Dollar (2.191 Euro).

Tesla Model S & Model X lenken jetzt selbst
© Reuters

Autopilot-Funktion kommt per Software-Update (V 7.0) in die Teslas. (c) Reuters

Bereits viele Funktionen, aber erst die Anfangsphase
Die Funktionen zum automatisierten Fahren seien allerdings noch in der Anfangsphase, und die Fahrer sollten die Hände am Lenkrad lassen, betonte Gründer und Chef Elon Musk in einer Telefonkonferenz in der Nacht auf Donnerstag. Offiziell handelt es sich bei der neuen Software 7.0 noch um eine Beta-Version. In entspannten Verkehrs-Situationen können einige Fahrer vielleicht das Steuer loslassen - "aber wir empfehlen das nicht". Gebe es einen Unfall beim Spurwechsel mit "Autopilot", hafte immer noch der Fahrer, betonte Musk. Die Spur wird natürlich nur dann automatisch gewechselt, wenn der Blinker gesetzt wird und die andere Spur frei ist. Darüber hinaus würden sich nicht alle Straßen für den Autopiloten eignen, da die Spuren aufgrund von schlechten Markierungen nicht immer klar zu erkennen seien. Der neue Einparkassistent manövriert den Tesla automatisch in Längs- und Querlücken. Ab dem nächsten Update (Version 7.1) kann das Elektroauto dann auch - genau wie der neue 7er BMW - eigenständig in die oder aus der Garage fahren. Der Besitzer steht dabei daneben und bedient die Funktion über sein Smartphone (bei BMW mit dem Schlüssel)

Tesla Model S & Model X lenken jetzt selbst
© Reuters
Auch das Model X wird mit dem Feature ausgestattet. (c) Reuters

Laufende Verbesserung und auch für Model X
Tesla hatte bereits in den vergangenen Monaten die frisch produzierten Fahrzeuge seines Model S mit Radar-Sensoren und Kameras ausgestattet. Dies ermögliche unter anderem eine Seitenaufprall-Warnung. Sensor-Daten von den Fahrzeugen werden zu Tesla hochgeladen, um die Fähigkeiten der Software zu verbessern. Auch der SUV Model X, dessen Produktion gerade hochgefahren wird, soll die "Autopilot"-Funktionen bekommen. Musk rechnet damit, dass Autos in drei Jahren im Prinzip von allein die Insassen von A nach B bringen könnten. Es werde aber mindestens ein Jahr länger dauern, den rechtlichen Rahmen dafür zu schaffen.

>>>Nachlesen: Tesla Model 3 kommt zum Kampfpreis

Alles auf eine Karte
Der Milliardär setzt darauf, dass Elektroantrieben die Zukunft gehört. Mit Preisen bei 70.000 Dollar (über 61.000 Euro) spielt Tesla bisher aber nur in der Oberklasse mit. Musk hofft auf einen Absatzschub, wenn ab dem Jahr 2017 ein "Model 3" für rund 35.000 Dollar kommt (wir berichteten).

>>>Nachlesen: Tesla Model S jetzt noch schneller

Fotos von der Präsentation des Model X

Fotos vom Tesla-SUV Model X

Das neue Model X wurde von Tesla-Chef Elon Musk im Stammwerk in Fremont (Kalifornien) präsentiert.

Die Front erinnert an den Model S (Limousine). Das SUV baut aber deutlich höher auf und setzt hinten auf Flügeltüren.

In der Seitenansicht fällt die aerodynamische Form auf. Der Coupé-artige Dachverlauf erinnert an den BMW X6 und das Mercedes GLE Coupé.

Der automatisch ausfahrende Heckspoiler sorgt bei hohem Tempo für Fahrstabilität.

Tesla nennt die aufschwingenden Fondtüren "falcon wings". Diese falsten...

...sich mit einer äußerst aufwendigen Mechanik so platzsparend zusammen, dass...

...man sogar in engsten Parklücken halbwegs bequem aussteigen kann.

Beim Model X "P90D Performance All Wheel Drive" sorgen die E-Motoren aus dem Model S P85D für gewaltigen Vortrieb. Die vordere Maschine leistet 259 PS, hinten schieben satte 503 PS an.

Im Cockpit bietet die riesige Panoramawindschutzscheibe einen beeindruckenden Ausblick.

Auf Wunsch ist der Model X ein Siebensitzer. Die dritte Reihe lässt sich elektrisch flach im Boden versenken.

(Englische) Datenblätter der beiden zunächst startenden Versionen.

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Fotos vom Tesla-SUV Model X

Das neue Model X wurde von Tesla-Chef Elon Musk im Stammwerk in Fremont (Kalifornien) präsentiert.

Die Front erinnert an den Model S (Limousine). Das SUV baut aber deutlich höher auf und setzt hinten auf Flügeltüren.

In der Seitenansicht fällt die aerodynamische Form auf. Der Coupé-artige Dachverlauf erinnert an den BMW X6 und das Mercedes GLE Coupé.

Der automatisch ausfahrende Heckspoiler sorgt bei hohem Tempo für Fahrstabilität.

Tesla nennt die aufschwingenden Fondtüren "falcon wings". Diese falsten...

...sich mit einer äußerst aufwendigen Mechanik so platzsparend zusammen, dass...

...man sogar in engsten Parklücken halbwegs bequem aussteigen kann.

Beim Model X "P90D Performance All Wheel Drive" sorgen die E-Motoren aus dem Model S P85D für gewaltigen Vortrieb. Die vordere Maschine leistet 259 PS, hinten schieben satte 503 PS an.

Im Cockpit bietet die riesige Panoramawindschutzscheibe einen beeindruckenden Ausblick.

Auf Wunsch ist der Model X ein Siebensitzer. Die dritte Reihe lässt sich elektrisch flach im Boden versenken.

(Englische) Datenblätter der beiden zunächst startenden Versionen.