VW und Porsche

Große Pläne für die Sportwagenschmiede

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Der VW-Chef Martin Winterkorn möchte die Modellpalette des Sportwagenbauers in den nächsten Jahren um drei Modelle erweitern. Und plant eine Zusammenarbeit zwischen VW und Suzuki

Der deutsche Sportwagenbauer Porsche soll unter dem Dach von Volkswagen gleich drei neue Modelle auflegen. VW-Chef Martin Winterkorn, der das neue gemeinsame Autoimperium künftig führen soll, sagte dem "Manager-Magazin", vorstellbar wäre ein Fahrzeug unterhalb des bisher kleinsten Modells Boxster (Basis: VW Concept-Roadster Blue-Sport), außerdem ein "kleiner Bruder" für den Geländewagen Cayenne (Basis: Audi Q5/VW Tiguan) sowie ein zusätzliches Modell der Sportlimousine Panamera, die jetzt neu auf den Markt kommt. Von dem kleinen Roadster/Coupé könnten gleich mehrere Konzernmarken profitieren. 
 

Bilder: VW/Audi

VW will mit dem Wagen den Mazda MX-5 vom Thron stoßen, Audi könnte einen R4 realisieren und Seat den sportlichen Anspruch der Marke unterstreichen. Wenn alle vier Marken den Wagen (entsprechend unterschiedlich positioniert) realisieren würden, könnte eine ausgesprochen hohe Stückzahl erreicht werden. So würde sich das Konzept schnell rentieren. Ja nach Marke könnten die Motoren von den kleinen doppelt aufgeladenen 1,4 Liter- bis zu den leistungsstarken 2.0 Liter-Aggregaten (über 300 PS) reichen. Und auch die modernen Commonrail-Diesel könnten bei VW, Audi und Seat zum Einsatz kommen. Der Porsche wird das obere Ende der Leistungs- und Preisskala bilden um den Anspruch des Hauses gerecht zu werden.
 

"Wichtig ist, dass Porsche wieder eine Führungsposition in Sachen fortschrittlicher Technik und Innovation einnehmen wird", sagte Winterkorn. Eine Neuauflage des VW-Porsche aus den 70er Jahren schloss er zugleich aus. "So etwas werden wir nie wieder machen. Das verspreche ich. Ein Porsche muss ein Porsche bleiben."
 

Winterkorn signalisierte zugleich Interesse an einer Kooperation mit dem japanischen Autobauer Suzuki. "Suzuki wäre wegen seiner Kleinwagenkompetenz ein interessanter Partner", sagte er. Dem Magazin zufolge kommen ein Joint Venture oder eine VW-Beteiligung von zehn Prozent an Suzuki infrage. Auch andere Autobauer interessieren sich für eine Partnerschaft mit dem japanischen Kleinwagenproduzenten.
 


Winterkorn deutete zudem an, er strebe eine Verlängerung seines bis Ende 2011 laufenden Vertrages an. "Wenn ich gesund bleibe und man mich noch will, kann ich mir vorstellen, länger zu bleiben. Es gibt viel zu tun", sagte er.

Mit den kleineren Modellen (Roadster und SUV) würde Porsche auch dem ökologischen Gedanken Rechnung tragen. Denn auch für Sportwagen gilt in Zukunft weniger (Verbrauch) ist mehr. Selbst Ferrari und Lamborghini haben schon Hybridvarianten angekündigt.

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