Caterham RS

Psychopath auf vier Rädern

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Caterham bringt mit dem 500 PS starken RS den Wahnsinn auf die Straße - Porsche-Fahrer sollten sich schon mal einen Therapeuten suchen.

Der Begriff "geisteskrank" wird allgemein viel zu leichtfertig verwendet - was Caterham aber mit dem RS auf die Straße bringen wird, kann man wohl getrost als automobile Entprechung destillierten Wahnsinns bezeichnen.

Wie "gestört" der RS wirklich ist, lässt sich sogar in Zahlen fassen: 500 PS bei nur 520 Kilogramm Gewicht - schon früh in der Entwicklungsphase haben die Ingeneure offenslichtlich jede Form von Vernunft abgelegt. Nur um diese Ziffern ins rechte Licht zu rücken: Ein Bugatti Veyron hat nur halb so viel PS pro Tonne, wie der RS!

Herzstück des RS ist ein 2,4-Liter V8-Aggregat, das schon als Sauger 380 PS liefert. Caterham war das noch zu wenig - daher wird der Aluminium-Motor kurzerhand von einem Turbo zwangsbeatmet. Das Resultat: 500 Pferdestärken bei einer Maximaldrehzahl von unglaublichen 10.000 Touren! Den Spurt von 0 auf 100 schafft er so in unter 3 Sekunden. Selbst Porsche-911er und andere Ampelstart-Könige sind da chancenlos.

Wie verrückt es wäre, den RS ungefiltert auf andere Verkehrsteilnehmer (oder auch Käufer) loszulassen, hat auch Caterham selbst begriffen: Traktionskontrollen, Differenzialsperrgetriebe und Launch Control sollen helfen, den RS etwas zu "therapieren". Um den Fahrer auf die zu erwartenden psychopatischen Schübe des RS vorzubereiten, werden RS-Kunden zudem auf einen zweitägigen Fahrtechnik-Kurs geschickt.

Bleibt noch der Preis: 150.000 Euro sollte man schon dabei haben, bevor man zum nächstgelegenen Caterham-Händler spaziert. Dafür bekommt man erstaunlich wenig - im Prinzip handelt es sich beim RS ja nur um ein 2-sitziges Go-Cart mit einem monströsen Motor. Dass es den RS zudem nur als rechtsgesteuerten Engländer geben wird, fällt da eigentlich schon gar nicht mehr ins Gewicht...

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