Sicherheitsfahrzeuge

So werden gepanzerte Fahrzeuge getestet

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Feuer frei: Bei Asbeck Armoring in Deutschland werden gepanzerte Geländewagen und Limousinen entwickelt und getestet.

Auf dem Testgelände der Firma Asbeck Armoring sieht es aus wie auf einem Schlachtfeld. Tausende Patronenhülsen bedecken den Boden des Schießstandes, Explosionskrater zieren das Feld. In Mitten des inszenierten Kriegsschauplatzes steht ein arg mitgenommener Mercedes G-Klasse: Die Karrosserie ist von unzähligen Einschlägen verschiedenen Kalibers regelrecht durchlöchert. Die Fensterscheiben sind vor lauter Sprüngen kaum mehr durchsichtig.

Das Ingeneursteam von Asbeck Armoring setzt noch einmal den Gehörschutz auf. Ein mehrere Kilogramm schwerer Sprengkörper, der neben dem Fahrzeug platzier wurde, explodiert mit einer immensen Wucht. Die Sprengkraft ist so groß, dass es den tonnenschweren Mercedes gleich um fast 30 Zentimeter versetzt. Blechteile des Fahrzeuges lösen sich und wirbeln wie Papier durch die Luft. Nun sieht der Wagen aus, wie nach mehreren Verkehrsunfällen mit Totalschaden.

Panzerwagen Beschuss 1
(c) Asbeck Armoring Bonn GmbH
© (c) Asbeck Armoring Bonn GmbH

Nachdem sich der Rauch verzogen hat, wird der Wagen unter die Lupe genommen. Erste Überraschung: Die Fahrertür lässt immer noch problemlos öffnen. Zweite Überraschung: Der Innenraum hat nicht den geringsten Kratzer (Bis auf einen etwa 3 Zentimeter langen Riss im Leder des Fahrersitzes. - Der sei aber schon vor dem Test passiert.).

Panzerwagen Innenraum 1
(c) Asbeck Armoring Bonn GmbH
© (c) Asbeck Armoring Bonn GmbH

Nun geht es an die Auswertung: Peinlich genau wird jeder einzelne Einschuss, jedes Loch in der Karosserie und jeder Riss im Blech mit einer Nummer markiert und im Computer ausgewertet. Dadurch wissen die Ingeneure, wo der Wagen noch zusätzliche Verstärkung benötigt.

Panzerwagen Asbeck Armoring Test2
(c) Asbeck Armoring Bonn GmbH
© (c) Asbeck Armoring Bonn GmbH

Treffer an kritischen Stellen, wie den Türfugen, Fensterdichtungen oder Karosserie-Spalten werden besonders genau untersucht. Hier ist die Gefahr eines Durchschusses besonders groß.

Dann heisst es zurück ans Zeichenbrett: Die gewonnenen Erkenntnisse werden auf den nächsten Prototypen angewendet. Platten werden verstärkt und Fugen abgedichtet - alles natürlich in langwieriger Handarbeit. Insgesamt stecken in einem gepanzerten Fahrzeug über 1000 Arbeitsstunden drinnen. Kein Wunder - wird der Wagen doch praktisch komplett zerlegt, verstärkt und anschließend wieder zusammengesetzt.

Panzerwagen Fertigung 1
(c) Asbeck Armoring Bonn GmbH
© (c) Asbeck Armoring Bonn GmbH

Weitere Informationen rund um Asbeck Armoring finden Sie auch auf der Homepage www. asbeck.com .

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