Aufgebockte A-Klasse erfreut mit edler Note. Es gibt aber auch Dissonanzen.
Auch Mercedes
geht mit dem Trend zu immer mehr Karosserievarianten für ein Modell. Die sehr jugendlich positionierte A-Klasse dient seit geraumer Zeit neben dem viertürigen Coupé CLA
auch als Plattform für den Waidmann unter den kleinen Benzen, den GLA
. Wir konnten das kompakte SUV mit seiner hierzulande beliebtesten Motorisierung (136 PS Diesel) einige Tage lang testen.
Von vorne ist auf den ersten Blick zu erkennen, dass der GLA auf der A-Klasse basiert. Die Scheinwerfer, der Grill und die großen Lufteinlässe erinnern stark an die sportliche Basis.
Serienmäßig bilden Dachzierstäbe den oberen Abschluss, als Sonderausstattung ist eine Aluminium-Dachreling erhältlich. Auf Wunsch rollt der GLA auf bis zu 19 Zoll großen Rädern.
...die fünf runden Lüftungsdüsen echte Blickfänger. Beim SUV kommen jedoch Ringe um diese Runddüsen hinzu, deren Optik sich auf Wunsch an Unterfahrschutz und Längsträgerverkleidung anlehnt.
Der Armaturenträger wird mit metallisch schimmernden Einlagen und Holz aufgehübscht. Serie ist ein Drei-Speichen-Multifunktionslenkrad (mit zwölf Tasten) und schicker Chromspange.
Die weiße Linie des Blinkers wird durch die Chromspange optisch verlängert.
Fotos vom Mercedes GLA
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Innen-außen-Diskrepanz Optisch lässt sich die Verwandtschaft nicht wegdiskutieren, aber ein wenig mehr Bodenfreiheit, Kunststoffbeplankungen und die ausladenden Heckleuchten lassen den GLA gleich stämmiger und hemdsärmeliger erscheinen. Seltsam daher die Entscheidung, das Innenraumgefühl weniger von der A-Klasse zu differenzieren.
Leichte Misstöne Die Sitzposition ist recht tief, der typische SUV-Rundumblick bleibt aus. Zwar ist innen alles fesch designt und die Materialien sind gut, jedoch vernimmt man hie und da leichtes Knistern der Kunststoffe - bei den geschmalzenen Preisen der kleinen Baureihe nicht angebracht. Dafür ist das freistehende Display hervorragend ablesbar. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass es wie nachträglich eingebaut wirkt, nichts. Das Platzangebot vorne ist gut und auch hinten finden zwei nicht allzu große Erwachsene Platz. Gegenüber der CLA und der A-Klasse ist das Raumangebot schon fast fürstlich. Darüber hinaus reicht auch das Kofferraumvolumen für die meisten Alltagsaufgaben locker aus.
Feiner Antriebsstrang Einen guten Eindruck hinterlässt der Antrieb, der akustisch präsente, dafür sparsame 200 CDI (136 PS, Testverbrauch: knappe sechs Liter) bietet ausreichenden Durchzug, das Doppelkupplungsgetriebe arbeitet lieber komfortbetont als hastig. Die präzise Lenkung bietet etwas wenig Rückmeldung, ist dafür aber sehr leichtgängig. An den Bremsen und am Fahrwerk gibt es nichts auszusetzen. Der Gesamtpreis des Testfahrzeuges von 45.650 Euro ist allerdings schon ohne sehr stolz. (red)
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Technische Daten Motor: 2,2 l 4-Zylinder-Diesel Leistung: 136 PS; 0-100 km/h in 9,9 s Testverbrauch: 5,8 Liter/100 km Gewicht: 1.505 Kilogramm Abmessungen: 4,41/1,80/1,49 Meter (L/B/H) Kofferraum: 421 bis 1.235 Liter Preis: ab 30.710 Euro (GLA 180 CDI 109 PS); Testwagen: 45.650 Euro
Zu den optischen Unterscheidungsmerkmalen zählen vor allem Elemente wie die AMG-Frontschürze mit Frontsplitter und großen Lufteinlässen, die schwarzen Flics (Luftleitelemente) mit Zusatz-Flics, die großen Kühlluftöffnungen, der AMG „Twin blade“-Kühlergrill in mattem titangrau,...
Bei dem Triebwerk handelt es sich um den stärksten Serien-Vierzylinder-Turbomotor der Welt. Und die 360 PS und 450 Nm Drehmoment haben leichtes Spiel mit dem GLA.
Das Interieur verströmt ebenfalls sportliches Flair. Zur Serienausstattung zählen Sportsitze, die AMG Drive Unit und das unten abgeflachte Multifunktions-Sportlenkrad mit Schaltpaddles.