Daimlers kleinstes SUV überzeugt im ersten Check - die bessere A-Klasse.
Mit dem neuen GLA
füllt Mercedes
eine Lücke im Modellportfolio, von der die meisten wohl nicht mal wussten, dass sie existiert: Angesiedelt zwischen SUV und Kompaktwagen präsentiert sich der GLA als eine etwas höher gelegte A-Klasse, die bis auf ein kleines Plus an Bodenfreiheit (und ein leicht abgeändertes Heck-Design) kaum Unterschiede zu ihr aufweist. Dies fällt auch bei einem Blick zu den Hauptkonkurrenten auf. Der Audi Q3 ist in etwa gleich lang, aber um rund 10 Zentimeter höher. Mercedes erfindet mit dem GLA also die Nische in der Nische.
Von vorne ist auf den ersten Blick zu erkennen, dass der GLA auf der A-Klasse basiert. Die Scheinwerfer, der Grill und die großen Lufteinlässe erinnern stark an die sportliche Basis.
Serienmäßig bilden Dachzierstäbe den oberen Abschluss, als Sonderausstattung ist eine Aluminium-Dachreling erhältlich. Auf Wunsch rollt der GLA auf bis zu 19 Zoll großen Rädern.
...die fünf runden Lüftungsdüsen echte Blickfänger. Beim SUV kommen jedoch Ringe um diese Runddüsen hinzu, deren Optik sich auf Wunsch an Unterfahrschutz und Längsträgerverkleidung anlehnt.
Der Armaturenträger wird mit metallisch schimmernden Einlagen und Holz aufgehübscht. Serie ist ein Drei-Speichen-Multifunktionslenkrad (mit zwölf Tasten) und schicker Chromspange.
Die weiße Linie des Blinkers wird durch die Chromspange optisch verlängert.
Fotos vom Mercedes GLA
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Mehr Komfort und Platz Der zwangsläufig längere Federweg im Fahrwerk wirkt sich sehr positiv auf den Fahrkomfort aus: Im GLA sitzt man deutlich komfortabler und weniger "hart" als in der A-Klasse. Und auch der Kofferraum (421 bis 1.235 Liter) schluckt eine Sporttasche mehr. Außerdem sorgen die größeren Fenster dafür, dass sich Fondpassagiere weniger eingemauert fühlen. Vier Erwachsene können mit dem GLA durchaus auch etwas länger unterwegs sein. Wer meint, dass damit auch jede Sportlichkeit weichgespült wurde, irrt: Beim GLA ist Mercedes eine erstaunlich neutrale Fahrwerksabstimmung gelungen - vor allem in der Allradversion wird er zum echten Kurvenräuber. Die direkte Lenkung bietet ausreichend Rückmeldung.
Bis auf den „kleinen“ Benziner sind alle Motorvarianten mit der 4Matic kombinierbar. Wer sich für den Allrad entscheidet, bekommt auch gleich das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe mit auf den Weg. Kleine Abstecher abseits befestigter Straßen sind dann problemlos möglich. Hartes Gelände würden wir dem GLA nicht zumuten. Dafür ist er aber auch nicht gebaut. Am obersten Ende platziert Mercedes – wie bei der A-Klasse und beim CLA - auch beim GLA eine AMG-Variante mit 360 PS
(Diashow unten). Darunter liegt das übliche Line-up an Benzin- und Dieselaggregaten. Schon der kleinste Diesel mit 136 PS kann dabei voll überzeugen. Diese Version dürfte auch zum Bestseller im Modellprogramm avancieren. Auch wenn der 170 PS Diesel und der 211 PS-Benziner mehr Spaß machen, Fahrfreude kommt auch in der Einstiegsversion auf.
Kein Schnäppchen Mercedes-typisch selbstbewusst sind die Preise. Los geht es ab 31.900 Euro. Klimaanlage, Radio, Bluetooth und eine komplette Sicherheitsausstattung sind immer mit dabei. Mit ein paar Extras kommen aber noch einmal schnell 10.000 Euro dazu. Doch das sieht beim BMW X1 und beim Audi Q3 auch nicht viel anders aus.
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Technische Daten Motoren: Turbo-Vierzylinder Benziner und Diesel Benziner: 156 PS (GLA 200), 211 PS (GLA 250), 360 PS (GLA 45 AMG); Diesel: 136 PS (GLA 200 CDI), 170 (GLA 250 CDI); Leergewicht: 1.395 bis 1.505 Kilogramm Normverbrauch: 4,4 bis 6,0 Liter auf 100 km Kofferraum: 421-1.235 Liter Abmessungen 4.41 x 1,80 x 1,49 (L x B x H in Metern) Preis: ab 31.900 Euro (GLA 200)
Zu den optischen Unterscheidungsmerkmalen zählen vor allem Elemente wie die AMG-Frontschürze mit Frontsplitter und großen Lufteinlässen, die schwarzen Flics (Luftleitelemente) mit Zusatz-Flics, die großen Kühlluftöffnungen, der AMG „Twin blade“-Kühlergrill in mattem titangrau,...
Bei dem Triebwerk handelt es sich um den stärksten Serien-Vierzylinder-Turbomotor der Welt. Und die 360 PS und 450 Nm Drehmoment haben leichtes Spiel mit dem GLA.
Das Interieur verströmt ebenfalls sportliches Flair. Zur Serienausstattung zählen Sportsitze, die AMG Drive Unit und das unten abgeflachte Multifunktions-Sportlenkrad mit Schaltpaddles.