In EU ab 2015

Automatischer Auto-Notruf wird Pflicht

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EU-Kommission legte nun ihren Gesetzesvorschlag für "eCall" vor.

Neuwägen in der EU müssen ab Oktober 2015 ein automatisches Notrufsystem eingebaut haben, das bei einem schwerwiegendem Unfall automatisch die europäische Notfallnummer 112 wählt. Dies sieht ein Gesetzesvorschlag vor, den die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel vorlegte. Das sogenannte „eCall“-System soll den Standort des Fahrzeugs auch dann übermitteln, wenn der Fahrer wegen des Unfalls nicht zu einem Telefonat in der Lage ist. Zahlreiche Hersteller bieten solche System bereits in diversen Modellen an. Meistens kosten sie jedoch noch Aufpreis.

2.500 Menschenleben
Die EU-Kommission erwartet, dass so bis zu 2.500 Menschenleben pro Jahr gerettet werden könnten. Nach dem Vorschlag müssen ab Oktober 2015 alle neuen Modelle von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen mit "eCall-System" ausgerüstet werden. Die EU-Staaten müssen auch bis dahin die erforderliche Infrastruktur für einen reibungslosen Empfang und für die Abwicklung in Notrufzentralen schaffen. Ob sich die Pflicht auf die Preise der Fahrzeuge auswirkt, muss sich noch zeigen. Die Hersteller könnten die Mehrkosten an die Kunden weitergeben.

"Meilenstein"
EU-Verkehrskommissar Siim Kallas sprach von einem "neuen Meilenstein" im Bestreben der EU, die Straßen europaweit sicherer zu machen. "Letztes Jahr wurden auf den Straßen der EU 28.000 Menschen getötet und 1,5 Millionen verletzt", sagte Kallas. "Die eCall-Technologie bietet ein großes Potenzial zur Rettung von Menschenleben, indem die Zeitspanne, in der Notfalldienste intervenieren können, dramatisch verringert wird, und dies EU-weit.“

Retter schneller vor Ort
Nach Schätzungen der EU-Kommission könnte "eCall" die Notfall-Reaktionen in städtischer Umgebung um 40 Prozent und auf dem Land um 50 Prozent beschleunigen und jährlich bis zu 2.500 Menschenleben retten. Die für "eCall" eingebauten bordeigenen Geräte könnten auch für weitere Dienste genutzt werden, etwa zur Ortung gestohlener Autos, erklärte die Kommission. Über die Gesetzesvorschläge entscheiden die EU-Verkehrsminister und das Europaparlament gemeinsam. Auch Island, Norwegen und die Schweiz sollen in den "eCall-Dienst" voll einbezogen werden.

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