EU plant Verfahren

Brüssel pocht auf "Killer-Kältemittel"

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Deutsche Bundesregierung solle die entsprechenden Regelungen umsetzen.

Nächste Runde im Streit um das umstrittene Killer-Kältemittel R1234yf . Da sich Daimler weigert, das neue Auto-Kältemittel zu verwenden, erhöht Brüssel nach einem Medienbericht den Druck auf Deutschland. Die EU-Kommission wolle am Donnerstag ein Verfahren wegen Verletzung europäischen Rechts gegen Berlin eröffnen, berichtete das "Handelsblatt" (Dienstag) unter Berufung auf Kommissionskreise.

Industriekommissar Antonio Tajani werfe den deutschen Behörden vor, widerrechtlich neue Fahrzeugtypen zu dulden, die mit einem veralteten Kältemittel befüllt sind. Damit verstoße Deutschland gegen EU-Klimaschutzauflagen.

Kein Kommentar
Tajanis Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren. "Wir untersuchen dies um zu sehen, ob es ein Problem mit Gemeinschaftsrecht gibt", sagte er auf dpa-Anfrage. Brüssel pocht schon länger darauf, dass die Bundesregierung die entsprechenden EU-Regelungen umsetzt.

Konkret geht es um das klimaschädliche Kältemittel R134a. Daimler verwendet das umstrittene Produkt in neuen Mercedes-Modellen, weil das Unternehmen die von der EU zugelassene Alternative für zu feuergefährlich hält.

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