Gefährliche Verarbeitungspanne

Neues Tesla Model 3 verliert Lenkrad während Fahrt

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Der geschockte Besitzer konnte zum Glück einen Unfall verhindern.

Bei der realistischen  Reichweite  lässt  Tesla  den Konkurrenzmodellen der deutschen Premiumanbieter derzeit  keine Chance . In Sachen Verarbeitungsqualität macht hingegen der US-Elektroautobauer keinen Stich. Materialien, Spaltmasse, Detailgenauigkeit, etc. sind der Preisklasse oftmals nicht entsprechend. Doch über solche kleine Makel sehen Tesla-Kunden meistens gerne hinweg. Nun hat sich der Hersteller aber offenbar eine Verarbeitungspanne geleistet, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden kann.

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Lenkrad während Fahrt abgefallen

Beim gerade einmal einen Monat alten  Model 3  des Briten Jason Tuatara ist nämlich das Lenkrad mitten während der Fahrt abgefallen. In einem Tweet spricht der verärgerte Kunde Tesla-Chef Elon Musk persönlich an. Sein Lenkrad sei heute abgefallen und er mache sich Sorgen, dass das restliche Auto ebenfalls auseinanderfalle. „Wie kann das bei einem Tesla, dem sichersten Auto der Welt, passieren?“

Mutter vergessen?

Die genaue Ursache steht noch nicht fest. In der Twitter-Community meldeten sich jedoch einige Autoschrauber zu Wort, die davon überzeugt sind, dass bei der Montage im Werk vergessen wurde, die Mutter, die das Lenkrad an der Lenksäule fixiert, vergessen bzw. nicht angezogen wurde.

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Glück im Unglück

Jason Tuatara hatte jedenfalls Glück im Unglück. Das Lenkrad fiel nämlich ab, als er gerade in eine Einfahrt abbiegen wollte. Da die Geschwindigkeit gering war, kam es zu keinem Unfall. Sein Model 3 wurde anschließend mit dem Abschleppwagen in die Werkstatt gebracht.

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Tesla Model 3 AWD Long Range im Test

Das 4,70 Meter lange Model 3 wirkt zwar nicht wie aus einer anderen Welt, hebt sich von normalen Fahrzeugen aber doch deutlich ab.

Schweinwerfer wie Klupschaugen und der fehlende Grill lassen den Stromer freundlich blicken.

Die spezielle Form ist der hervorragenden Aerodynamik geschuldet.

Die Heckansicht wirkt durchaus stämmig und passt somit zu den Fahrleistungen.

Wer einmal in einem Model 3 gesessen ist, weiß, wie ein auf das Wesentliche reduzierte Cockpit tatsächlich aussieht.

Ein solches Interieurkonzept ist zwar vergleichsweise günstig zu produzieren, wirkt aber dennoch hochwertig und futuristisch.

Eigentlich gibt es nur ein Lenkrad mit zwei frei belegbaren Bedientasten, zwei Lenkstockhebel und einen 15 Zoll großen Touchscreen.

Der Warnblinkschalter und der SOS-Knopf sind im Dach (vor dem Innenspiegel) verbaut.

Das Platzangebot reicht auch im Fond für Erwachsene völlig aus. Gut an kühlen Tagen: Die Rücksitzbank ist beheizbar.

Normalerweise kritisieren wir immer, wenn Hersteller zu viele Funktionen im Touchscreen unterbringen. Bei Tesla ist das jedoch nicht der Fall.

Obwohl so gut wie alles über das große Display gesteuert wird, klappt das genau so einfach wie am iPhone oder iPad.

Der 15 Zoll große Monitor bietet eine hervorragende Grafik, reagiert extrem flott auf Befehlseingaben (zoomen, tippen, wischen, etc.) und ist sowohl von Fahrer- wie Beifahrersitz aus gut erreichbar.

Besonders beeindruckend ist die Echtzeit-Navigation via Google Maps.

Die Steuerung der Klimaanlage ist besonders innovativ. Hier kann man den Luftstrom per Wichgeste genau dorthin steuern, wo man ihn haben möchte. Tesla-Fahrer...

...haben dank ständiger Online-Anbindung auch Zugriff auf den Musik-Streamingdienst Spotify. Somit stehen rund um die Uhr über 50 Millionen Songs zur Wahl. Die...

...Rückfahrkamera liefert ebenfalls ein tolles Bild und blendet zusätzliche Hilfslinien ein.

Im "Tesla"-Menü finden sich zahlreiche Spielereien. Wer Mitfahrern einen Streich spielen will, kann den "Furzkissen"-Modus aktivieren. Mit diesem...

...lässt sich einstellen, dass es sich so anhört, als hätte ein Mitfahrer - egal auf welchem Platz er sitzt - einen fahren lassen.

Der an sich gut nutzbare, 365 Liter große Kofferraum ist nur durch eine vergleichsweise kleine Luke erreichbar. Die Ladekabel...

...sind im darunter liegendem Fach verstaut. Dank der...

...Elektroplattform gibt es auch unter der vorderen Haube einen 60 Liter großen Kofferraum.

Der Ladeanschluss befindet sich vor dem Rücklicht an der linken Seite.

Vor der Rückfahrt nach Wien haben wir das Model 3 an einer Starkstromleitung (400 V) von einer Restreichweite von ca. 70 km auf eine Reichweite von 500 km aufgeladen. Das dauerte etwas über sieben Stunden. An Teslas Superchargern geht es deutlich flotter.

Nach unserer mehrtägigen Testfahrt kamen wir auf einen Durchschnittsverbrauch von rund 18 Kilowattstunden, was für ein derart großes und schnelles Auto ein sehr guter Wert ist.

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