Vollausbau startet

Österreichweites Ladenetz für E-Autos

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Bis 2020 soll die benötigte Infrastruktur komplett ausgebaut sein.

Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) drückt bei seinem Plan, mehr Elektroautos auf die heimischen Straßen zu bringen, weiter aufs Tempo. Kurz nach der Präsentation des Förderpakets inklusive bis zu 4.000 Euro Kaufprämie , kündigte er nun an, einen Vollausbau mit Ladestationen für E-Autos in Österreich bis 2020 erreichen zu wollen. Sinnvoll wäre es, wenn diese Stationen gleich neben den Tankstellen errichtet werden könnten. Jedenfalls sollten Schnell-Ladestationen alle 50 Kilometer auf Autobahnen verfügbar sein. Zuletzt kündigten zahlreiche Autohersteller ein Joint-Venture an, mit dem sie ein superschnelles Ladenetz in ganz Europa realisieren wollen.

E-Autos als Zwischenspeicher

Außerdem könnten Elektroautos als Speichermedium bei Stromknappheit aushelfen. Die E-Fahrzeuge würden dann in einer Art von "Reverse Flow" ihre Energie zurück ins Netz geben können. Als Beispiel nannte Leichtfried beim EU-Verkehrsministerrat am Donnerstag in Brüssel Kaliforniern, wo Elektroautos ihre nicht verbrauchten Speicherkapazitäten bei Engpässen dem Stromnetz zur Verfügung stellen.

Freiwillige Anreize

Um den Verkauf von E-Autos überhaupt in Gang zu bringen, setzt Leichtfried auf freiwillige Anreize: "Ich möchte nicht per Zwang Elektrofahrzeuge einführen." Derzeit könne man noch nicht abschätzen, wie sich der aufbrechende Markt in diesem Bereich auf die Preisstruktur auswirkt und wie schnell diese Entwicklung vorangehe. Vieles hänge auch von anderen Faktoren ab. Beispielsweise könnten sich Städte entschließen, alle Kurzparkplätze gebührenfrei für Elektrofahrzeuge zu machen oder man mache alle Busspuren für E-Autos auf. Wobei letzteres in Norwegen schon zu Problemen geführt habe, weil "da gibt es Tesla-Staus in den Busspuren".

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