Werden jetzt zurückgekauft

Rückruf: VW hat Vorserien-Autos verkauft

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Sicherheitsmängel nicht ausgeschlossen - Konzern wurde zum Rückruf verpflichtet.

Während VW mit  neuen Informationen zum kommenden Golf VIII  vielen Fans gerade eine Freude macht, sorgt ein neuerlicher Rückruf für getrübte Stimmung. Konkret ruft Europas größter Autobauer derzeit rund 6.700 Fahrzeuge wegen "fehlerhafter Dokumente" zurück.  Volkswagen  hat bereits damit begonnen, Kunden anzuschreiben. In der zweiten Novemberhälfte, genauer seit der 47. Kalenderwoche, habe man die ersten Schreiben versandt, teilte der Konzern am Montag mit. Ziel sei es, die Fahrzeuge zurückzukaufen, um mögliche Mängel zu beheben.

Auch Eigenimporte nach Österreich betroffen 

"Es wurde versäumt, zu dokumentieren, was an den betroffenen Fahrzeugen nicht seriengemäß ist", hatte ein VW-Sprecher in der vergangenen Woche gesagt. In Österreich wurden solche Autos nicht verkauft. Allerdings sind hierzulande 35 Fahrzeuge betroffen, die von den Haltern selbst aus Deutschland importiert wurden. Diese seien kontaktiert worden, in 15 Fällen sei die Sache bereits abgeschlossen, sagte ein Sprecher der Porsche Holding zur APA.

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Up, Polo, Golf, Touareg, etc. 

Nach VW-Angaben hatte eine interne Überprüfung ergeben, dass zwischen 2006 und 2018 weltweit etwa 6.700 Autos in einem Bauzustand vermarktet worden sein könnten, der nicht dem serienmäßigen Zustand entspreche. Möglicherweise seien Autos aus der laufenden Serienfertigung oder Vorserienfahrzeuge mit noch nicht freigegebenen Prototypenteilen umgerüstet worden. Ob der Serienzustand vor dem Verkauf wieder hergestellt wurde, sei nicht immer zweifelsfrei dokumentiert. Vom Kleinstwagen Up über Polo, Golf und Passat bis hin zum Touareg und zum elektrischen e-Golf seien verschiedene Autos betroffen.

Sicherheitsmängel nicht ausgeschlossen

Vorsorglich sollten die Fahrzeuge überprüft werden, da "Einschränkungen an den Sicherheitssystemen" nicht ausgeschlossen werden könnten, sagte ein Sprecher. Allerdings gehe es um unterschiedlichste Veränderungen - bis hin zur Lackierung im Motorraum, die über den Serienzustand hinausgehe.

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Pflicht-Rückruf

Das deutsche Verkehrsministerium hatte erklärt, es handle sich um einen Pflicht-Rückruf, weil die Wagen "unzulässig in den Verkehr gekommen" seien. "VW wird die Fahrzeuge von den Kunden zurückkaufen, damit jegliches Risiko für die Verkehrssicherheit ausgeschlossen werden kann." Unfälle wegen nicht serienmäßiger Ausstattung eines ehemaligen Vorserienfahrzeugs gab es laut Volkswagen bisher nicht.

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