Laut E-Mobilitäts-Verband

Private Ladestationen zu kompliziert

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Klare gesetzliche Regelungen für Wallboxen im Privatbereich gefordert

Einfachere Bewilligungen für Elektroauto-Ladestationen zu Hause fordert der Bundesverband Elektromobilität (BEÖ), in dem kommunale und Landesenergieversorger zusammengeschlossen sind. Fast 90 Prozent der E-Auto -Nutzer würden ihr Fahrzeug daheim laden, doch gerade hier gebe es Handlungsbedarf, so der Verband.

Nachrüstung kann für Probleme sorgen

In der Regel seien bestehende Elektroinstallationen im privaten Bereich nicht für das Laden von E-Fahrzeugen ausgelegt, daher müsse auf speziell abgesicherte Wallboxen umgerüstet werden, also auf meist an der Wand befestigte Ladestationen. Aufgrund fehlender Leerverrohrungen und entsprechender Stromleitungen stelle das Nachrüsten den privaten Betreiber aber vor bauliche wie juristische Herausforderungen, so BEÖ-Vorstand Jürgen Halasz am Mittwoch in einer Aussendung. Bei Bewilligungsverfahren zur Errichtung einer Wallbox in privaten Garagen oder auf Stellplätzen fehlten klare gesetzliche Regelungen, etwa in Bezug auf eine allenfalls nötige Zustimmung von Miteigentümern oder Vermietern. Die Rechtsmaterie sei relativ komplex, sie betreffe Mietrechts-, Wohnungsgemeinnützigkeits- und Wohnungseigentumsgesetz sowie die Bauordnungen der Länder.

Infrastruktur für alternative Kraftstoffe

Dringenden Handlungsbedarf sieht Halasz auch bei der Umsetzung der EU-Richtlinie für den Ausbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe in Österreich (EU-Richtlinie 2014/94). Norwegen, das seinen Strom fast zur Gänze aus Wasserkraft erzeugt, habe kürzlich den Ausstieg aus fossiler Energie im Verkehr bis 2025 beschlossen - Österreich müsse hier rasch nachziehen. Die im BEÖ organisierten elf EVU betreiben rund vier Fünftel der insgesamt knapp 2.300 Ladestationen in ganz Österreich.

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