114 Fahrzeuge

Dieser Wiener besitzt größte VW-Golf-Sammlung

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Bei Josef Juza kann man wohl von einem echten Autoliebhaber sprechen.

In Österreich ist der Golf seit rund 40 Jahren ununterbrochen das meistverkaufte Auto. 2019 kommt bereits die  8. Generation des Bestsellers  auf den Markt. Ende des Jahres wird der Abschied vom Golf VII mit dem 290 PS starken  GTI TCR  noch einmal gebührend gefeiert. Hierzulande gibt es Tausende Autofahrer, die den kompakten  VW  in ihr Herz eingeschlossen haben. So weit wie bei Josef Juza aus Wien dürfte die Liebe zum Golf aber wohl kein zweites Mal gehen.

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© Volkswagen
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114 „Gölfe“

Der Wiener Rauchfangkehrer besitzt derzeit exakt 114 Stück davon - zum größten Teil die frühen Baureihen, also Generation eins bis drei. Wobei dies als Zwischenstand zu verstehen ist. Das Ausmaß seiner Liebe ist noch immer im Wachsen begriffen, wenn auch nicht mehr so dynamisch wie früher. Die aktive Suche hat der Golf-Sammler mittlerweile aufgegeben, aber manchmal werden ihm Stücke angeboten, bei denen er nicht Nein sagen kann.

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Weltweit einzigartig

Josef Juza könnte jeden Abend ein Golf-Treffen von regionaler Bedeutung veranstalten, ohne eine einzige Person einzuladen. Und mehr noch: Weltweit gibt es wahrscheinlich außerhalb der Wolfsburger Autostadt kaum einen Ort mit einer ähnlich hohen Dichte an Golf-Raritäten wie in dieser schlichten Industriehalle nahe Wien.

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Sammlung heißt „Golfsrudel“

Wie viele große Leidenschaften begann auch diese ganz harmlos. Zum ersten Golf kam ein zweiter, dann ein dritter. Bloß ging das immer weiter. Bis zum heutigen Stand von 114. Juza über die Anfänge seiner Sammlung "Golfsrudel": „Als ich das erste Mal in einem Golf saß, hatte ich das Gefühl, als wäre dieses Auto nur für mich gebaut worden. Sitzposition, Fahrspaß, Alltagstauglichkeit, das war alles genau meins.“ Der Rauchfangkehrer erledigte seine Arbeit mit einem Caddy, für den Sommer gab es ein Cabrio, für den Winter einen Country, zum Spaßhaben einen GTI und für die Familie einen Normalo-Golf.

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Der  Auslöser

Meine Basis war: für jeden Anlass den richtigen Golf. Dann hab’ ich mich allerdings auf einer Oldtimer-Ausstellung in ein Modell aus der ersten Serie mit Trommelbremsen vorne und Schwalbenschwanz-Heckschürze verliebt.“ Dieses frühe Modell war der erste „unnötige“ Golf und darf daher als offizieller Beginn der Sammlung angesehen werden.

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Museum des wahren Lebens

In einem Punkt unterscheidet sich das „Golfsrudel“ deutlich von vielen anderen Sammlungen: Die Fahrzeuge wirken naturbelassen und damit sehr ehrlich, was sicher auch dem Umstand geschuldet bleibt, dass Juza ein Einzelkämpfer ist. 114 Fahrzeuge ohne Mechanikertruppe und Hilfspersonal im Hintergrund stellen doch eine gewisse organisatorische Last dar.

Ein Überblick über die Highlights des „Golfsrudels“

  • Ein Fahrzeug aus der Vorserien-Produktion, das vom Zulieferer Lunke & Sohn fahrerseitig auf Schiebetür umgebaut wurde und ab 1974 auf zahlreichen Automessen gezeigt wurde.
  • G60 Limited. 71 Mal in der Motorsportabteilung von Hand gefertigt. War mit 210 PS und Syncro-Allrad den damaligen Raketen der Premiumhersteller in Leistung und Preis mehr als nur ebenbürtig.
  • Rallye-Golf. Homologationsmodell für den Motorsport auf Basis des Golf II. 5000 Mal gebaut
  • CitySTROMer I. In Zusammenarbeit mit dem Energieversorger RWE entstand 1981 eine Kleinstserie von etwa 25 Stück, das Modell gilt als eines der ersten alltagstauglichen Elektrofahrzeuge.
  • City-STROMer II (etwa 70 Stück gebaut).
  • Öko-Golf. Auf Basis des Golf II entstanden 11 Versuchsträger, an denen zukunftsweisende Technologien wie Start-Stopp und Motorabschaltung im Freilauf getestet wurden.
  • Zwei von drei Gangway-Fahrzeugen für den Flughafen Bremen.
  • GTI-Schwerpunkt mit frühem und spätem Einser, Zweier-GTI 16V, Oettinger-GTI I mit 150 PS, Nordstadt-GTI I, den der Hannoveraner Nobel-Tuner für einen Scheich mit feinstem Leder und einem C-Netz-Autotelefon ausstattete.
  • verschiedene Wohnmobil-Aufbauten für Caddy
  • Unzählige Behörden- und Kommunal-Varianten

 

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