Autodiebstahl: Schadenssumme steigt

Mehr Schaden durch Autodiebe

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2009 wurde bei Fahrzeugdiebstählen mehr Schaden verursacht als 2008. Bei den Dieben zählen deutsche Marken zu den klaren Favoriten.

Der Anstieg der Schadenssumme lässt sich aus der Jahresstatistik der Generali Versicherung schließen: Der finanzielle Aufwand der Versicherung nahm in diesem Sektor um 18 Prozent auf rund acht Millionen Euro zu. 782 Mal wurde im vergangenen Jahr ein Auto gestohlen gemeldet, so Siegfried Bramböck, Leiter des Kfz-Bereichs.  

Autoeinbrüche stark angestiegen
Kriminelle dürften im ersten Halbjahr 2009 generell wertvollere Gegenstände erbeutet oder einfach mehr mitgenommen haben: Bei Einbrüchen in Fahrzeuge gab es in diesem Zeitraum fast doppelt so viele Schadensmeldungen wie von Juli bis Dezember. Bis Ende Juni habe man einen deutlichen Anstieg - bei der Schadenssumme um elf Prozent - bemerkt, erklärte Bramböck. "Diese Entwicklung ist so zur Jahresmitte gestoppt worden. Das dürfte auch eindeutig auf die Maßnahmen der Polizei zurückzuführen sein." Am Jahresende blieb schließlich ein Rückgang der Einbruchsmeldungen um elf Prozent zurück, die Schadenssumme war sogar etwas geringer als jene aus dem Jahr 2008.
 

Der Osten Österreichs ist am stärksten betroffen
Klar erkennbar sei punkto Kfz-Delikten ein eindeutiger Osttrend mit Schwerpunkt Wien, so Bramböck. Auch dort gebe es Unterschiede: Simmering sei beispielsweise wesentlich stärker von Kriminalität betroffen als Hietzing. "Diebe wollen nicht erwischt werden und möglichst viel Gewinn bekommen", meinte Bramböck. Zum Opfer würden vor allem Fahrzeugbesitzer mit einer Rückbank voll mit Taschen oder im Wagen herumliegenden Navigationsgeräten und CDs.
 

VW-Konzern-Marken ganz oben auf der Liste
"Über 90 Prozent der Autos werden einfach aufgebrochen, das Einschlagen der Scheibe ist der Klassiker. Audi ist nach wie vor dick im Vordergrund", meinte Bramböck auf die Frage nach den bei Kriminellen beliebtesten Marken. Deutsche Typen bzw. Fahrzeuge aus dem gesamten VW-Segment werden besonders gerne gestohlen. Toyotas dienen laut dem Versicherungsexperten vor allem als Ersatzteillager. "Es dürfte sehr wohl damit zu tun haben, dass die Täter professionell vorgehen, einen Auftrag haben", so Bramböck zu diesen Vorlieben. "Das dürfte durchaus organisiert sein." Oft würden vier bis fünf völlig idente Fahrzeuge kurz nacheinander als gestohlen gemeldet. (Quelle: APA)
 
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