Autofahrer aufgepasst

Falscher Skitransport kann 5.000 Euro kosten

Nur mit richtiger Beladung ist eine sichere und straffreie Fahrt in den Winterurlaub möglich.

Mit Wien und Niederösterreich starten die ersten beiden Bundesländer in die Semesterferien 2019. Viele Familien und Freunde wird es in den nächsten drei Wochen wieder in die Skigebiete ziehen. Doch Vorsicht: die Fahrt in den Winterurlaub ähnelt aufgrund der umfangreichen Ausrüstung (Skikleidung, Skischuhe, Skihelme, Ski, Skistöcke, Snowboard, etc.) schnell einem kleinen Umzug. Daher sollte das Gepäck für das langersehnte Skivergnügen, vor der Fahrt sicher verstaut werden.

Geldstrafe von bis zu 5.000 Euro

Beim richtigen Transport gilt es einiges zu beachten: Winterurlauber sollten darauf verzichten Ski oder Snowboards im Fahrzeug zu transportieren, auch wenn das Platzangebot in SUVs, Vans, und Kombis oft ausreichend ist. Aus Sicherheitsgründen gehören die Sportgeräte laut Experten in ein entsprechendes Trägersystem aufs Dach. Im Innenraum sollten die Sportgeräte nur dann befördert werden, wenn auch eine entsprechende Durchreiche vorhanden ist. Aber Vorsicht: „Die messerscharfen Kanten der Bretter können bei einem Unfall zu gefährlichen Geschoßen werden“, so  ARBÖ  Sprecher Sebastian Obrecht. „Dabei besteht bei einer Notbremsung zusätzlich große Verletzungsgefahr für sämtliche Insassen“ so Obrecht weiter. Auch gesetzlich kann es zu Problemen führen. Bei unsachgemäßem Transport winkt nicht nur eine Vormerkung im Führerscheinregister, das Gesetz sieht auch eine Geldstrafe von bis zu 5.000 Euro vor.

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Sicher und praktisch

Richtig montiert und eingeräumt sind Skiträger oder Dachboxen nicht nur sicher, sondern auch äußerst praktisch. Dadurch, dass die Ausrüstung keinen Stauraum im Wagen wegnimmt bietet sich hier mehr Platz für Gepäck und Mitreisende. Bei neuen Fahrzeugmodellen ist meist eine Vorkehrung für die Montage des Grundträgers vorgesehen. Lediglich bei Fahrzeugen die keine Montagemöglichkeit in Form von Halterungen oder einer Dachreling haben, wird der Grundträger entweder an der Regenrinne oder mit Klemmen im Türrahmen montiert. Dabei gilt: Finger weg von selbstentworfenen Befestigungen.

Kontrolle ist das Um und Auf       

Für welche Variante sich Wintersportbegeisterte auch entscheiden – der ARBÖ empfiehlt grundsätzlich, dreimal zu überprüfen, dass alles fest sitzt: vor dem Beladen, nach dem Beladen, und dann nochmals nach ca. 20 Kilometern Fahrt. Gegebenenfalls müssen die Halterungen des Trägers, der Box oder auch Spanngurte nachgezogen werden.

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Trägersysteme haben Auswirkungen aufs Fahrzeug

Zu beachten gilt weiters, dass durch beide Trägersysteme der Treibstoffverbrauch steigt. Grund dafür ist der höhere Luftwiderstand, aber auch das höhere Gewicht. Daher sollte vor Fahrtantritt der Luftdruck in den Reifen angepasst werden, wie ARBÖ-Cheftechniker Erich Groiss ausführt: „Schwere Beladung, aber auch die teils sehr tiefen Temperaturen können den Luftdruck verändern. Dieser sollte daher unbedingt angepasst werden.“ Auch, um beste Bremseigenschaften zu haben, denn durch die zusätzliche Beladung verändert sich das Fahr- und Bremsverhalten.

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