Drohanrufe & Ruin

Autoverkauf zerstörte Leben eines Mannes

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Gebrauchter Pick-up landete mit Firmenlogo bei IS als Flak-Geschütz.

Seit ein texanischer Installateur seinen alten Firmen-Lieferwagen beim Kauf eines Neuwagens in Zahlung gegeben hat, ist sein ganzes Leben aus den Fugen geraten. Der Mann erhielt laut seiner Anwälten Hunderte von Anrufen, weil der Pick-up mit dem Firmenlogo "Mark-1 Plumbing" im Internet auftauchte - umgerüstet als Flak-Geschütz einer IS-Dschihadistengruppe in der Nähe der syrischen Stadt Aleppo.

Entschädigung gefordert
Die Anwälte verlangen nun von dem Autohändler, der den Ford F-250 samt Logo weiterverkaufte, eine Entschädigung von einer Million Dollar (rund 910.000 Euro). Nach ihren Angaben hatte Mark Oberholtzer vor dem Neuwagen-Kauf vorgehabt, das Logo von dem alten Wagen zu entfernen. Der Autohändler in Houston habe jedoch aus Sorge vor möglichen Lackschäden angeboten, die Entfernung selbst zu übernehmen. Der Pick-up wurde dann versteigert und in die Türkei geliefert. Von dort gelangte er in die Hand der Dschihadisten.

Firma stellte Betrieb ein
Ein Foto des Lieferwagens mit dem feuerspuckenden Boden-Luft-Geschütz wurde im Dezember 2014 ins Internet gestellt. Daraufhin gingen ungezählte Drohanrufe bei Oberholtzers Firma ein. Das Unternehmen stellte seinen Betrieb ein. Oberholtzer gewöhnte sich an, eine Waffe zu tragen. Sicherheitsbeamte rieten ihm, er solle sich schützen, weil es "da draußen verrückte Leute gibt".

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