Deutscher Hersteller trumpfen gleich mit mehreren Weltpremieren auf.
Die US-Messe "North American International Auto Show" (NAIAS) in Detroit ist die erste große Automesse des noch jungen Jahres 2015. Insgesamt stellen die Hersteller von 12. bis 25. Jänner rund 40 bis 50 Welt- und Nordamerika-Premieren in Aussicht. Die Autoneuheiten liegen damit auf dem Niveau des Vorjahres. Die NAIAS ist als Auftaktmesse ins Jahr traditionell eines der wichtigsten Branchenbarometer für die gesamte Automobilindustrie. Wir haben noch einmal zusammengefasst, welche Neuheiten die deutschen Hersteller in Detroit präsentieren werden. Einige davon haben wir bereits ausführlich vorgestellt.
Mercedes Mercedes
rollt mit dem GLE Coupé heran. Das Modell ist ein Ableger aus dem Segment der mittelgroßen E-Klasse und fällt in die Kategorie der Geländelimousinen (SUV). Vormals hießen die Autos M-Klasse. Das GLE Coupé gilt als Antwort der Schwaben auf den X6
von BMW.
BMW/Mini BMW
zelebriert in der "Motor City" Detroit die Weltpremiere seiner aufgefrischten 6er-Modelle. Dazu gehören das Cabrio, Coupés als Zwei- und Viertürer und die dazugehörigen Sportwagenversionen der M-Serie. Zudem geht die BMW-Tochter Mini
mit der Weltpremiere des "John Cooper Works" an den Start - die stärkste Rennversion des Flitzers (231 PS).
Audi Audi
als VW-Tochter hat es dagegen schon offiziell gemacht, dass sie die Weltpremiere des neuen SUV Q7 auffährt. Die Geländelimousine ist zwar nicht größter Absatzbringer, aber als Oberklasse-SUV margenstark - und sehr beliebt in den USA, dem nach China zweitgrößten Automarkt. Dort stiegen die Q7-Verkäufe 2013 um 45 und 2014 um 16 Prozent. Im vergangenen Jahr entfielen bei Audi in den USA schon 36 Prozent aller Verkäufe auf die SUV Q3
, Q5 und Q7, was deren große Bedeutung zeigt.
VW Volkswagen
hält sich beim Premierenthema bedeckt. Aus Konzernkreisen verlautet, es sei mit einer speziell für den US-Markt zugeschnittenen Geländelimousine zu rechnen. Der Fünfsitzer dürfte eine Variante des Siebensitzer-SUV mit dem Arbeitsnamen CrossBlue sein, der von Ende 2016 an helfen soll, Volkswagens hartnäckige US-Schwäche auszubügeln.
Vorne gibt sich das GLE Coupé klar als Mercedes-SUV zu erkennen: Mächtige Lufteinlässe, großer Grill mit einer Lamelle inklusive Stern und typisch gestaltete Scheinwerfer.
Im großen SUV-Coupé gibt es aber statt der runden Luftausströmer eckige Luftauslässe. Darüber hinaus wirkt der freistehende Monitor besser ins Armaturenbrett integriert als beispielsweise bei der C-Klasse.
Optisch ist der Q7 auf den ersten Blick als Audi-SUV zu erkennen. Er wirkt aber deutlich austrainierter als die etwas aufgeblasen wirkende Vorgängerversion.
Der Singleframe-Grill ist wie beim überarbeiteten Q3 stark plastisch durchgeformt und trägt Querstreben. Sein breiter Rahmen läuft bis zu den Scheinwerfern.
In der Seitenansicht wird klar, dass auch der neue Q7 ein ordentlicher Brocken ist (5,05 Meter Länge, 2,99 Meter Radstand, 1,97 Meter Breite und 1,74 Meter Höhe ).
Laut Audi ist der neue Q7 mit „nur“ 1.995 Kilogramm Leergewicht (als 3.0 TDI) der Leichteste in seiner Klasse. Im Vergleich zum Vorgänger wiegt er satte 325 Kilogramm weniger.
Sind alle sieben Plätze belegt, bietet der Gepäckraum 295 Liter Volumen, in Beladestellung 770 Liter. Beim Fünfsitzer sind es 890 Liter, mit umgeklappten Lehnen der zweiten Sitzreihe werden daraus 2075 Liter.
Im Cockpit wird auf den ersten Blick klar, dass man hier in einem Luxusauto und nicht in einem Geländegänger sitzt. Das Interieurdesign wirkt hochwertig, technoid und auf das Wesentliche reduziert.
Der neu gestaltete MMI-Knopf erkennt auch Handschrifteingabe. Nach jeder Eingabe erfolgt eine akustische und haptische Bestätigung – ein Klick, der auch am Finger zu spüren ist.
Die Anzeigen erscheinen auf einem zentralen MMI-Monitor, der beim Systemstart elektrisch aus der Instrumententafel ausfährt und auch den Beifahrern die Nutzung des Systems ermöglicht.