Motorensymposium 3

E-Auto habe noch weiten Weg vor sich

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Nach dem Elektro-Hype machte sich beim Motorensymposium Ernüchterung breit.

Bei dem mittlerweile zu Ende gegangenen 32. Internationalen Wiener Motorensymposium machte sich in zahlreichen Vorträgen internationaler Wissenschaftler und Techniker Ernüchterung breit, was die unmittelbare Zukunft des Elektroautos betrifft. "Das batterieelektrisch angetriebene Fahrzeug hat einen eingeschränkten Nutzwert. Ein Durchbruch bei den Reichweitenproblemen ist mittelfristig nicht in Sicht. Nach Ansicht vieler Experten ist jedoch der Verbrennungsmotor als Voraussetzung und Wegbereiter für den elektrischen Antrieb zu sehen", zieht Univ.-Prof. Dr. Hans Peter Lenz, Vorsitzender des Österreichischen Vereins für Kraftfahrzeugtechnik ÖVK und als solcher Organisator der Tagung, ein Resümee des zweitägigen Kongresses.

Verfechter des Elektroautos sehen das natürlich ganz anders, weshalb die automobile Zukunft extrem spannend bleibt.

Zusammenfassung
1000 Motorenexperten aus aller Welt hatten in mehr als 40 Vorträgen Zukunftsszenarien der Mobilität diskutiert und den Stand der Technik erörtert. "Zusammenfassend kann man sagen: Die Frage Verbrennungsmotor oder Elektromotor stellt sich heute nicht mehr. Die Symbiose beider, also das Zusammenwirken zweier unterschiedlicher Arten zum gemeinsamen Nutzen, ist die Antwort", bemüht Prof. Lenz im Zusammenhang mit aktuellen Entwicklungen und Trends der Antriebstechnologie einen Begriff aus der Biologie. "Ohne den Verbrennungsmotor als Range-Extender ist Elektroantrieb nur äußerst eingeschränkt möglich."

Geht nicht von heute auf morgen
Die Entwicklung sauberer, energieeffizienter und innovativer Fahrzeuge braucht Zeit und wird laut Prof. Lenz schrittweise erfolgen. "Wir leben in einer aufregenden und spannenden Zeit für die globale Automobilindustrie mit großen Aufgaben, die sicher nicht nur eine Lösung haben werden. Einen Königsweg für die Lösung der Abgas- und CO2-Problematik gibt es nicht, es werden viele verschiedene Wege beschritten", meinte Prof. Lenz. Die vermehrte Nutzung verschiedenster Energieformen für die Mobilität, darunter alternative Kraftstoffe, und die Einführung unterschiedlicher Antriebssysteme vom Hybrid bis zur Brennstoffzelle zeichnen sich ab.
 

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