Fast 718.000 Autos

Erneuter Mega-Rückruf bei GM

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Die gigantische Rückrufserie beim US-Autobauer hält weiter an.

Der US-Autohersteller General Motors (GM) muss erneut fast 718.000 Fahrzeuge wegen verschiedener technischer Mängel in die Werkstätten holen. Wie das Unternehmen am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte, besteht bei mehr als 414.000 Autos der Modelle Chevrolet Camaro und Buick Regal die Gefahr, dass sich die Befestigung von Fahrer- und Beifahrersitzen lockert.

Mit dem Problem wird demnach ein Unfall mit drei Verletzten in Verbindung gebracht. Weitere Rückrufe betreffen Fahrzeuge mit defekter Servolenkung.

Rückrufwelle
Der größte US-Autobauer wird seit Monaten von einer Rückrufwelle erschüttert. Weltweit musste General Motor seit Jahresbeginn rund 30 Millionen Fahrzeuge zurückrufen - ein Rekord in der Branche. Besonders betroffen ist der nordamerikanische Markt. Wegen der Rückrufaktionen kalkuliert GM alleine für das erste Halbjahr 2014 mit Kosten von etwa 2,5 Mrd. Dollar (1,85 Mrd. Euro).

Im Mittelpunkt der Qualitätsmängel bei dem Autobauer steht der Skandal um den verspäteten Rückruf von 2,6 Millionen Fahrzeugen mit defekten Zündschlössern, die während der Fahrt in die Aus-Position springen und so neben dem Motor auch die Elektronik ausschalten können. Mit dem Konstruktionsfehler bringt GM mehr als 50 Unfälle mit 13 Toten in Verbindung. Verbraucherschützer vermuten deutlich höhere Opferzahlen.

Schwerer Vorwurf
General Motors wird vorgeworfen, die Lösung des Problems verschleppt zu haben . Offenbar hatten Ingenieure bereits seit dem Jahr 2001 Kenntnis von den defekten Zündschlössern. Dem Unternehmen drohen Entschädigungszahlungen in Milliardenhöhe.

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