Förderung für E-Ladestationen startet

Exakte Standards für E-Mobilität gefordert

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Am 1. September startet eine breit angelegte Förderaktion mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 500.000 Euro. Kritiker sind jedoch der Meinung, dass zunächst noch gesetzliche und technische Rahmenbedingungen definiert werden müssen.

Ab 1. September stellt das Lebensministerium 500.000 Euro an Fördermitteln für neue E-Ladestationen zur Verfügung. Damit soll noch dieses Jahr der Anreiz für 1.000 neue Ladestationen geschaffen werden. Laut dem Chef der ÖAMTC-Interessenvertretung, Mario Rohracher, begrüßt der Autofahrerclub jede Maßnahme, die eine leistbare, individuelle Mobilität in Einklang mit Umweltschutz bringt. "Bevor breit gefördert wird, muss man aber berücksichtigen, dass gerade bei der Elektromobilität noch viel Grundlegendes nicht geklärt ist." An erster Stelle der Forderungsliste: Klare Rahmenbedingungen, sowohl gesetzliche, als auch technische.

Derzeit gibt es zwei Arten, leere Akkus zu laden:

Zum einen über normale Haushalts-Steckdosen (herkömmliche 230 Volt-Technologie). Der Vorteil: Das können Privatpersonen mit entsprechenden Anschlüssen in Garagen nutzen und auch Firmen jederzeit ihren Mitarbeitern und Kunden anbieten. Der Nachteil: Der Ladevorgang dauert mindestens acht Stunden. "Es braucht also viel Zeit und Platz", fasst Rohracher zusammen.

Exakte Standards für E-Mobilität gefordert
© oe24


Zum anderen gibt es die Möglichkeit von Schnell-Ladestationen (Starkstrom). "Wenn E-Mobilität massentauglich werden soll, ist das zumeist die einzig wirklich sinnvolle, weil leistungsfähige Ladeinfrastruktur", sagt der Chef der Interessenvertretung. "Genau dafür fehlen aber definierte Standards." Ungeklärt ist laut Club vor allem: Wie sieht ein einheitliches Steckerformat aus? Aber auch wirtschaftliche Fragen stellen sich: Wer darf Strom verkaufen? Wer legt die Tarife fest? Wie schaut die Preisauszeichnung aus? Wie läuft der Bezahlvorgang?
 

Einheitliches System
Der Club appelliert deshalb an die Politik, ein einheitliches System zu definieren und auf dieser Basis Förderungen zu vergeben. "Nur so ist gewährleistet, dass man in Zukunft mit jedem Elektrofahrzeug auch an jeder Elektrotankstelle zu fairen Preisen tanken und einheitlich bezahlen kann", sagt Rohracher abschließend.

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