Carsharing Mega-Deal

Fusion von car2go und DriveNow perfekt

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Daimler und BMW dürfen ihre Mobilitätsdienste unter ein Dach bringen.

Mit leichter Verspätung dürfen  BMW  und Daimler ( Mercedes  /  Smart ) nun ihre Kräfte bei Autovermietung und Fahrdiensten bündeln.  Nach der EU-Kommission  hat nun auch das US-Kartellamt die Fusion der Carsharing-Flotten von  car2go  und  DriveNow  mit zusammen rund 20.000 Mietautos genehmigt, wie die beiden Autobauer am Mittwoch mitteilten. Die beiden Unternehmen sind auch in Österreich, genau genommen in Wien, aktiv und haben hier eine Viertel Million Kunden.

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Vollzogen werden soll die Fusion Ende Jänner 2019, die nächsten Schritte will das neue Unternehmen anschließend im Laufe des ersten Quartals 2019 bekannt geben. Die Ankündigung hatte sich um einige Wochen verzögert, da die  Genehmigung der US-Behörden  länger dauerte als erwartet.

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Weitere Dienste inbegriffen

Zu der neuen Firma gehören auch die Buchungsplattformen Moovel und ReachNow, die Vermittlungs-Apps MyTaxi, Chauffeur Privé, Clever Taxi und Beat, die Parkplatz-Dienste ParkNow und Parkmobile sowie die Elektroauto-Ladedienste ChargeNow und Digital Charging Solutions. Laut Eigenreklame der beiden Autohersteller soll das Gemeinschaftsunternehmen die "attraktivste, umfassendste Mobilitätslösung" werden.

Fusion von car2go und DriveNow perfekt
© Daimler AG / BMW Group
× Fusion von car2go und DriveNow perfekt

Die Dienste von Daimler und BMW haben zusammen etwa 40 Millionen Kunden, vor allem in Europa. Die beiden Autohersteller kooperieren, um sich die Kosten zu teilen und schneller zu wachsen - und nicht eines Tages von Fahrdienst-Plattformen wie Uber oder Didi Chuxing in China zu reinen Zulieferern degradiert zu werden.

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Erleichterung für Kunden?

Für Kunden könnte es bald einfacher werden. Nach Vorgaben der EU-Kommission muss die Mobilitätsapp Moovel künftig auch Carsharing-Angebote von Konkurrenten anzeigen. Umgekehrt dürfen konkurrierende Apps künftig auch die Angebote von Car2go und DriveNow anzeigen.

Daimler und BMW hatten das Joint Venture im März angekündigt. "Als Pioniere des Automobilbaus werden wir nicht anderen das Feld überlassen, wenn es um die urbane Mobilität der Zukunft geht", sagte damals Daimler-Chef Dieter Zetsche.

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Auch VW, Sixt, Apple und Google

Doch nicht nur BMW und Daimler haben ehrgeizige Pläne. Deutschlands größter Autovermieter  Sixt arbeitet an einem Komplettangebot , mit dem die Kunden Carsharing, Mietauto und Chauffeurdienste gebündelt in einer App per Smartphone bekommen. Es läuft an mehreren Stationen und soll nächstes Jahr schrittweise ausgerollt werden. Sixt war ursprünglich am BMW-Carsharing-Anbieter DriveNow beteiligt.

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Die VW-Tochter  Moia  ist im Sommer mit einem Sammeltaxi-Angebot in Hannover in den Markt für Mobilitätsdienste gestartet und plant ein  Carsharing-Angebot mit Elektrofahrzeugen . Auch Internetriesen wie Apple und Google erweitern ihr Angebot um Mobilitätsdienste.

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